2017 gab es weniger Straßenverkehrsunfälle und Verletzte
Wien (statistik austria) - Auf Österreichs Straßen gab es 2017 weniger Verkehrsunfälle,
Verletzte und Getötete als im Jahr davor: Laut Statistik Austria wurden bei 37.402 Unfällen (-1.064;
-2,8%) 47.258 Personen verletzt (-1.135; -2,3%) und 414 getötet. Damit sank die Zahl der Verkehrstoten um
18 oder 4,2% gegenüber 2016, womit das bislang geringste Ergebnis seit 1961, dem Beginn der einheitlich geführten
Unfallstatistik, erreicht wurde. Im Durchschnitt bedeutet dies pro Tag 102 Unfälle, 129 Verletzte und alle
21 Stunden ein Todesopfer (1,1 pro Tag). Weniger Verkehrstote als 2016 gab es in Niederösterreich (93; -19),
Tirol (29; -16), Oberösterreich (82; -8) und Kärnten (30; -3).
Unter den Verkehrstoten überwiegend Männer
Während von 100 Verletzten 56 Männer und 44 Frauen waren, starben durch Verkehrsunfälle nach
wie vor hauptsächlich Männer: Drei Viertel (310) der Verkehrstoten waren Männer, ein Viertel (104)
Frauen. Den negativen Spitzenwert wiesen die 20- bis 54-Jährigen auf, in deren Altersgruppe von 100 Getöteten
sogar 82 Männer waren.
Drei Viertel aller Verkehrstoten auf Freilandstraßen, mehr Todesopfer auf Autobahnen
Der Großteil der Unfälle (63%) ereignete sich auf Straßen im Ortsgebiet und forderte 26% aller
Todesopfer. 74% aller Verkehrstoten hingegen sind auf jene 37% der Unfälle zurückzuführen, die sich
auf Freilandstraßen – und damit auf höheren Geschwindigkeitsniveaus – ereigneten.
Auf Autobahnen gab es mit 2.093 Unfällen etwa gleich viele wie im Jahr davor (-1,0%), mit 50 Getöteten
(+15 gegenüber 2016) wurde jedoch die höchste Zahl seit 2012 (51) registriert. Der folgenschwerste Unfall
des Jahres ereignete sich im September 2017 auf der Wiener Außenring Autobahn und forderte 5 Todesopfer.
35% aller Todesopfer bei Alleinunfällen mit nur einem beteiligten Fahrzeug
146 Getötete, das sind 35% der Gesamtzahl, gingen auf das Konto sogenannter Alleinunfälle, also Unfälle
ohne weitere Unfallbeteiligte, deren Hauptunfallursachen nach Einschätzung der Polizei nicht angepasste Geschwindigkeit
und Unachtsamkeit bzw. Ablenkung waren. Sie machten 27% aller Unfälle mit Personenschaden aus. Es handelt
sich dabei vor allem um Unfälle durch Abkommen von der Fahrbahn, wobei der Aufprall auf feste Objekte wie
Bäume, Lichtmaste oder Brückenfundamente die Unfallschwere erhöht. Mehr als ein Drittel (36%) der
tödlichen Alleinunfälle ereignete sich in den Nachtstunden zwischen 21 Uhr und 6 Uhr Früh.
Im Vergleich dazu forderten Frontal- und Streifkollisionen mit zumindest zwei beteiligten Fahrzeugen knapp 100
Todesopfer.
Zahl der Getöteten bei Pkw, Motorrad und Fußgängern unverändert; weniger Getötete
mit Fahrrad
182 (-7 gegenüber 2016) bzw. 44% aller Verkehrstoten waren zum Zeitpunkt des Unfalls Pkw-Insassen, das
ist das bislang niedrigste Ergebnis seit 1961. 20% entfielen auf Motorradfahrer (83; -2), 18% auf Fußgänger
(73 wie im Jahr davor), 8% auf Radfahrer (32; -16) und 3% auf Mopedfahrer (13; +6).
Jeder 16. Unfall ist ein Alkoholunfall; mehr Todesopfer bei Alkoholunfällen
Bei 2.291 Unfällen (6,1% aller Unfälle) waren alkoholisierte Lenker oder Fußgänger beteiligt,
um 132 oder 5,4% weniger als im Jahr 2016. Die Zahl der bei diesen Unfällen verletzten Personen sank um 201
oder 6,4% auf 2.932. Mit 33 Todesopfern wurde hingegen ein deutlicher Anstieg verzeichnet (+11).
Rund 2.800 Kinder verletzt, 8 getötet
Die Zahl der Unfälle mit Kindern bis zum 14. Lebensjahr blieb mit 2.568 im Jahr 2017 so gut wie unverändert,
2.780 Kinder wurden verletzt (-78; 2,7%), weitere 8 Kinder getötet – im Jahr davor waren es 7).
Detaillierte Ergebnisse bzw. weitere Informationen zur Statistik der Straßenverkehrsunfälle finden Sie
hier >. Daten zu Straßenverkehrsunfällen 2013 bis 2017 finden Sie hier >
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