Expertinnen und Experten des Umweltbundesamtes sowie der Geologischen Bundesanstalt haben wichtige
Qualitätsparameter zur Grundwasserqualität neu abgeleitet.
Wien (bmnt) - Im Auftrag des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT) wurden mehr
als 2,5 Millionen Einzeldaten von rund 2.500 Grundwassermessstellen neu bewertet. Dabei kommt eine Methode zum
Einsatz, die den internationalen Vergleich maßgeblich erleichtert. Die Auswertungen zeigen, dass die Konzentrationen
für die meisten Metalle im Grundwasser oberflächennaher Grundwasserkörper deutlich unterhalb der
gesetzlichen Vorgaben, teilweise sogar unterhalb der Bestimmungsgrenze liegen.
Eine umfangreiche Bewertung der Grundwasserqualität ist eine wichtige Grundlage für eine gesicherte Trinkwasserversorgung.
Aussagekräftige Qualitätsparameter geben Auskunft über Stoffe, die ohne, oder mit nur sehr geringem,
Einfluss des Menschen im Grundwasser zu erwarten sind. Bei der Analyse der Langzeit-Daten aus der Grundwasserüberwachung
wurden auch natürliche, geologische Einflüsse berücksichtigt, die lokal zu erhöhten Werten
führen können. Die Hintergrundwerte für oberflächennahe Grundwässer wurden im Jahr 2004
erstmals flächendeckend für ganz Österreich festgelegt.
Metalle generell sehr niedrig
Die untersuchten Parameter umfassen neben der elektrischen Leitfähigkeit, dem pH-Wert und dem Sauerstoffgehalt
auch diverse Inhaltsstoffe wie Calcium, Kalium, Magnesium, Eisen und Mangan. Weitere Parameter sind Nitrat, Nitrit,
Ammonium und Phosphat, der Spurenstoff Bor sowie die Metalle Aluminium, Arsen, Blei, Chrom, Cadmium, Nickel, Kupfer,
Uran und Zink.
Die neuen Ergebnisse bestätigen die gute Qualität des österreichischen Grundwassers. Lokal kommt
es gelegentlich zu Überschreitungen des gesetzlich definierten Schwellenwertes für Arsen und der Indikatorwerte
für Eisen und Mangan, die jedoch auf natürliche Einflüsse zurückzuführen sind.
Karten und Datenblätter online abrufbar
Die ermittelten Konzentrationen werden je Parameter in Karten und in Kurzbeschreibungen dargestellt. Zudem sind
Datenblätter für jede geologische Klasse sowie Informationen zu hydrochemischen Besonderheiten verfügbar.
Die durchgeführten Untersuchungen liefern eine unverzichtbare Grundlage für die Überprüfung
bei möglichen Überschreitungen und können als Frühwarnwerte herangezogen werden. Das hat vor
allem für die gesicherte, qualitativ hochwertige Trinkwasserversorgung große Bedeutung.
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