Energiepreisindex Mai 2018:
 Heizöl Preistreiber Nummer 1

 

erstellt am
23. 07. 18
13:00 MEZ

Heizöl mit Plus von 20,8 % im Jahresvergleich, 7,5 % teurer als im vergangenen Monat – Haushaltsenergie um 5,2 % teurer als vor einem Jahr, im Vergleich zum Vormonat um 2,5 % gestiegen
Wien (energy agency) – Österreichs Haushalte zahlten im Mai 2018 um 5,2 % mehr für Energie als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Im Vergleich zum Vormonat April stieg der Energiepreisindex (EPI) um 2,5 %. „Im Mai hat der Energiepreisindex stark preistreibend gewirkt, er lag um 2,3 % über der allgemeinen Inflationsrate“, erläutert Peter Traupmann, Geschäftsführer der Österreichischen Energieagentur.

Größte Steigerung bei Heizöl
Zum zweiten Monat in Folge stiegen die Preise für Heizöl am stärksten an. Mit einem Plus von 7,5 % im Monatsvergleich Mai – April und 20,8 % im Jahresvergleich kletterten die Preise für Heizöl auf den höchsten Wert seit November 2014. Für eine 3000 Liter Tankfüllung musste man im Mai im Mittel rund 190 Euro mehr zahlen als noch im Vormonat April. Verglichen mit dem Mai 2017 musste man sogar um etwa 470 Euro mehr zahlen.

Treibstoffe spürbar teurer
Superbenzin hat mit einem Plus von 5,2 % im Monatsvergleich ebenfalls kräftig zugelegt. Auch im Jahresvergleich Mai 2018 zu Mai 2017 ist eine Steigerung von 7,7% zu verzeichnen. 50 Liter kosteten im Mittel um etwa 5,5 Euro mehr als noch im Vorjahr. Diesel war im Mai 2018 um 4,5 % teurer als im Vormonat April und um 11,1 % als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Für eine Tankfüllung zahlte man im Mai 2018 im Schnitt 7 Euro mehr als noch vor einem Jahr. Im europäischen Vergleich blieben Treibstoffe in Österreich um rund 10 % unter dem EU-Durchschnitt.

Hohe Korrelation von Rohölpreisen und Treibstoffen
„Die Preise für Haushaltsenergie sind in den vergangenen zwei Monaten stark gestiegen. Das entspricht auch der Preisentwicklungen am Rohölmarkt“, sagt Traupmann und ergänzt: „Rohöl ist der Rohstoff für Benzin, Diesel oder Heizöl. Daher sind Preisänderungen auf den Rohöl-Großhandelsmärkten in der Regel, wenn auch in abgeschwächter Form, im Alltag relativ rasch bei den so genannten Raffinerieprodukten zu beobachten.“ Das hat entsprechende Auswirkungen auf den EPI, denn auf Rohöl basierende Energieträger, insbesondere Treibstoffe, haben eine hohe Bedeutung für den Index (Details siehe hier). 41 % der Gewichtung des Index sind Treibstoffen zuzuschreiben, zusammen mit Heizöl ist es sogar fast die Hälfte (diese Grafik zeigt Details). Abbildung 1 veranschaulicht den Zusammenhang der Preisentwicklung von Treibstoffen und der Erdölpreise anhand der Sorte Brent.

Holzmarkt bleibt auf hohem Niveau stabil
Brennholz stieg im Mai um 1,4 % und legte damit, nach kurzer Erholung im April, wieder zu. Im Jahresvergleich kommt Brennholz auf ein Plus von 7,3 %. Die Preise für Holzpellets sind im Monatsvergleich Mai - April um 0,7% gestiegen und wiesen im Jahresvergleich ein Plus von 1,9 % auf. Damit sind feste Brennstoffe im Monatsvergleich um 0,8 % und im Jahresvergleich um 5,9 % teurer.

Fernwärme teurer als vor einem Jahr, Strom und Gas billiger
Bei Fernwärme, Strom und Gas gab es im Vergleich zum Vormonat April keine Preisänderungen. Im Jahresvergleich lag Fernwärme weiterhin mit einem Plus von 1,4 % über dem Vorjahreswert. Für die Haushaltspreise von Strom und Gas bleiben im Jahresvergleich ein Minus von 0,4 % (Strom) sowie ein Minus von 5,9 % (Gas).

Über die Österreichische Energieagentur – Austrian Energy Agency
Die Österreichische Energieagentur (AEA) liefert Antworten für die Energiezukunft. Sie berät auf wissenschaftlicher Basis Entscheidungsträger aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung. Die drei strategischen Schwerpunkte des Kompetenzzentrums für Energie lauten: visionzero, ein Strategieprozess für eine fossilfreie Zukunft sowie die Transformation des Energiesystems mit den damit verbundenen Umbrüchen in den energierelevanten Branchen. Der Schwerpunkt Energieintelligenz dreht sich um das intelligente und effiziente Energiesystem der Zukunft. Im Vordergrund steht die Forcierung von Energieeffizienz und erneuerbaren Energieträgern im Spannungsfeld zwischen Wettbewerbsfähigkeit, Klima- und Umweltschutz sowie Versorgungssicherheit. Die Österreichische Energieagentur ist national und international tätig. Sie entwickelt Strategien für eine nachhaltige und sichere Energieversorgung, führt Beratungen und Schulungen durch und ist die Vernetzungsplattform für die Energiebranche. Die Österreichische Energieagentur setzt klimaaktiv – die Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT) – operativ um und koordiniert die verschiedenen Maßnahmen in den Themenbereichen Mobilität, Energiesparen, Bauen & Sanieren und Erneuerbare Energie. Zudem betreibt die Österreichische Energieagentur im Auftrag des BMNT die Nationale Energieeffizienz-Monitoringstelle.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.energyagency.at

 

 

 

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