Investitionen auf Gemeindeebene sichern hohe Lebensqualität in Tirol
Innsbruck (lk) - Am 21. Juli wurde der aktuelle Bericht zur Finanzlage der Tiroler Gemeinden 2017
veröffentlicht. Die jährlich von der Abteilung Gemeinden des Landes Tirol herausgegebene Publikation
informiert mit ihrer Zusammenfassung relevanter Zahlen und Fakten über die finanzielle Situation der Kommunen.
Gemeindereferent LR Johannes Tratter wertet im aktuellen Bericht vor allem die Investitionsbereitschaft der Gemeinden
als positives Signal: „Die entsprechenden Zahlen sind für sich allein wenig aussagekräftig, sondern immer
in Zusammenhang mit der Investitionsbereitschaft in die Zukunft zu werten. Und diese war in Tirol 2017 sehr ausgeprägt
– vor allem im Bildungssektor mit Investitionen in den bedarfsgerechten Ausbau von Kindergärten und Pflichtschulen,
aber auch im Bereich des Personennahverkehrs und der allgemeinen Daseinsvorsorge. All das sind Investitionen, die
langfristig eine hohe Lebensqualität des Landes sichern.“
118 Millionen Euro: Land als starker Partner der Gemeinden
Das Volumen der Investitionen und Vorhaben der außerordentlichen Haushalte stieg im Jahr 2017 um knapp zwölf
Prozent an. Um die Gemeinden bei der Bewältigung der gegebenen Herausforderungen bestmöglich zu unterstützen,
hat die Tiroler Landesregierung die Realisierung notwendiger Vorhaben über die Gewährung von Bedarfszuweisungen
aus dem Gemeindeausgleichsfonds erleichtert. Im Jahr 2017 wurden dafür knapp 118 Millionen Euro zur Verfügung
gestellt.
„Durch die Förderungen ist es möglich, Initiativen wie im Bereich der Kinderbetreuung oder der Breitbandoffensive
zu starten bzw. fortzuführen sowie einen gerechten Ausgleich, im Hinblick auf die Lebensqualität, zwischen
den Gemeinden herzustellen. Die Unterstützung kommt den Schulen und Kindergärten, Gemeindestraßen,
der Wasserversorgung, der Abwasserbeseitigung sowie sonstigen Infrastrukturaufgaben und somit den Tirolerinnen
und Tirolern zu Gute“, so LR Tratter. Die Tiroler Landesregierung bekennt sich klar dazu, die Gemeinden weiterhin
bei der Erfüllung ihrer Aufgabenvielfalt zur Seite zu stehen.
Auszüge aus dem Bericht
- Die Zahl der voll verschuldeten Gemeinden (Verschuldungsgrad
über 80 Prozent) sank im Jahr 2017 im Vergleich zu 2016 von 24 Gemeinden auf 17 Gemeinden.
- Der Schuldenstand der Tiroler Gemeinden ist von 837,9 Millionen
Euro im Jahr 2016 auf 906 Millionen Euro im Jahr 2017 angestiegen – dies ist vor allem auf zahlreichen Investitionen
zurückzuführen.
- Vergleicht man die Pro-Kopf-Verschuldung mit den anderen
Bundesländern so zeigt sich, dass im Jahr 2016 (für 2017 sind noch keine bundesweiten Daten verfügbar)
die Tiroler Gemeinden mit 1.151 Euro pro EinwohnerIn die viert geringste Verschuldung aufweisen. Die durchschnittliche
Pro-Kopf-Verschuldung der österreichischen Gemeinden im Jahr 2016 lag erheblich höher – bei 1.642 Euro.
- Die Abgabenertragsanteile als wichtigste Einnahmenquelle
der Gemeinden wurden im Jahr 2017 erstmals nach dem neuen Finanzausgleich abgerechnet. Die Steigerung gegenüber
dem Vorjahr beträgt dabei 0,8 Prozent.
LR Tratter: „Ich danke den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Abteilung Gemeinden für den mit großer
Sorgfalt erstellten Bericht, der als wertvolle Informationsquelle dienen wird.“
Der aktuelle Bericht zur Finanzlage der Tiroler Gemeinden 2017 ist ab sofort unter http://www.tirol.gv.at/abteilung-gemeinden/gemeindefinanzbericht/ zu finden.
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