Nationalratspräsident Sobotka setzt
 klare pro-israelische Signale

 

erstellt am
20. 07. 18
13:00 MEZ

Offizieller Besuch in Israel auf Einladung des israelischen Parlamentspräsidenten Edelstein auch im Zeichen des Gedenkjahres
Tel Aviv/Jerusalem/Wien (pk) - Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka stattete zu Beginn dieser Woche Israel einen offiziellen Besuch ab. Im Rahmen eines Empfangs in der Knesset traf Sobotka den israelischen Parlamentspräsidenten Yuli Edelstein zu einem Arbeitsgespräch. Zentrale Themen waren dabei die historische Verantwortung Österreichs, die bilateralen Beziehungen zwischen Österreich und Israel sowie die weitere Intensivierung des parlamentarischen Austausches zwischen dem Nationalrat und der Knesset. Auch im Hinblick auf das Gedenkjahr 2018 betonte der Nationalratspräsident eine klare pro-israelische Position, die unverrückbar ist. Während des EU-Ratsvorsitzes wolle Österreich massiv dazu beitragen, dass sich die Beziehungen zwischen der EU und Israel weiter vertiefen, so Sobotka, der Edelstein auch zur Konferenz der europäischen ParlamentspräsidentInnen im April 2019 in Wien einlud.

Ein klares Signal setzte Nationalratspräsident Sobotka auch mit einem kurzfristigen Besuch der israelischen Stadt Sderot in der Nähe des Gazastreifens. Im Licht der jüngsten, schweren militärischen Auseinandersetzungen handle es sich bei diesem Besuch um ein Zeichen der Verbundenheit, dass man der Region Frieden und zumindest dauerhaften Waffenstillstand wünsche, so Sobotka.

Sobotka: Österreich will mehr denn je die Verantwortung umfassend wahrnehmen
In den Räumlichkeiten des Zentralkomitees der Juden aus Österreich (ZKJÖ) in Tel Aviv traf Sobotka mit österreichischen Holocaust-Überlebenden zusammen. Österreich wolle heute mehr denn je die Verantwortung umfassend wahrnehmen, unterstrich der Nationalratspräsident. Jeglichem Antisemitismus sei schon an den Wurzeln zu begegnen und die Möglichkeit zu rauben, dass er wieder an Platz und Breite gewinne. Es fand auch ein kurzes Gespräch mit Racheli Kreisberg, der Enkelin von Simon Wiesenthal, statt. "Simon Wiesenthal war ein großer Österreicher, der Zeit seines Lebens nicht die Wertschätzung erfahren hat, die ihm eigentlich zugestanden wäre", würdigte Sobotka dessen Engagement, NS-Verbrecher aufzuspüren und vor Gericht zu bringen.

Parlamentspräsident Edelstein begleitete Sobotka tags darauf beim Besuch der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem. Der österreichische Nationalratspräsident betonte bei der Kranzniederlegung die Pflicht und besondere österreichische Verantwortung, allen Opfern ihre Würde und Identität zurückzugeben. Im Gedenken an die gequälten, erniedrigten und ermordeten Opfer zeigte sich Sobotka betroffen und sprachlos.

Auf dem Programm stand für den Nationalratspräsidenten auch eine Führung im Museum des Jüdischen Volkes. Zur Begrüßung sprach dort der ehemalige Botschafter Israels bei der UN, Ron Prosor. Wolfgang Sobotka besuchte im Rahmen des Aufenthalts auch die Altstadt Jerusalems mit dem Österreichischen Hospiz, der Grabeskirche und der Klagemauer, sowie darüber hinaus das politisch heikle Tempelberg-Gelände.

 

 

 

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