Rabmer-Koller: Europa muss
 Chancen der Digitalisierung nutzen

 

erstellt am
20. 07. 18
13:00 MEZ

Wir brauchen bessere Rahmenbedingungen, mehr Flexibilität am Arbeitsmarkt und einen Fokus auf Weiterbildung, um den digitalen Wandel erfolgreich zu meistern
Brüssel/Wien (pwk) - „Die Digitalisierung ist in der Arbeitswelt bereits Realität. Anpassungsfähigkeit und Unternehmergeist sind daher mehr denn je Schlüsselkompetenzen, um neue Formen der Arbeit zu bewältigen. KMU brauchen angemessene und flexible Rahmenbedingungen, sei es am Arbeitsmarkt oder bei Qualifizierungsmaßnahmen, um vor allem dem Fachkräftemangel im Bereich Digitalisierung entgegenzuwirken“, betonte Ulrike Rabmer-Koller, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und Präsidentin des Europäischen KMU- und Handwerksverbands UEAPME, am 19. Juli. Rabmer-Koller nahm zusammen mit EU-Beschäftigungskommissarin Marianne Thyssen, Sozialministerin Beate Hartinger-Klein, den zuständigen Ministern und Vertretern der europäischen Sozialpartner am informellen Rat für Beschäftigung und soziale Angelegenheiten der österreichischen Präsidentschaft in Wien zum Thema Digitalisierung, Robotisierung und neue Formen der Arbeit teil.

„Auch wenn einige KMU mit neuen Technologien führend sind, befinden sich viele von ihnen mitten im Anpassungsprozess und suchen nach dem richtigen Know-how und Ressourcen. Wenn der digitale Wandel nicht durch optimale Rahmenbedingungen unterstützt wird, könnten viele KMU und damit auch Arbeitsplätze verloren gehen“, warnte UEAPME-Präsidentin Ulrike Rabmer-Koller.

Faire Wettbewerbsbedingungen
Auf dem Arbeitsmarkt machen die neuen Selbständigen und die Online-Plattformen eine Anpassung der Sozialschutzsysteme in den meisten Mitgliedstaaten erforderlich. „Gleichermaßen wichtig ist auch, in einem ersten Schritt mit dem Kommissionsvorschlag über Online-Plattformen faire Wettbewerbsbedingungen zwischen Selbstständigen und Plattformen zu schaffen“, so Rabmer-Koller.

EU-Strukturfonds bestmöglich einsetzen
Investitionen in digitale Kompetenzen für Unternehmer und Arbeitnehmer müssen oberste Priorität haben: „KMU sind bei der Weiterbildung ihrer Arbeitnehmer bereits sehr aktiv, aber die EU kann mit ihren Strukturfonds noch mehr Anreize setzen. Weiterbildung ist die gemeinsame Verantwortung von Unternehmen, Einzelpersonen und Behörden“, so Rabmer-Koller. Die EU müsse auch die Modernisierung der Bildungs- und Ausbildungssysteme entsprechend anregen. Künftig sollen alle formalen Qualifikationen auch die digitale Dimension umfassen: „Die neuen Entwicklungen lassen sich nicht aufhalten, umso entscheidender ist es, diese Veränderungen bestmöglich aus rechtlicher, ethischer und sozialer Dimension zu unterstützen.“, so Rabmer-Koller

 

 

 

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