Erster Handelspakt mit Verweis auf Pariser Klimaabkommen - Österreich profitiert von Zollabbau
und erleichterten Warenverkehr
Tokio/Brüssel/Wien (bmdw) - „Die Jobs ins Österreich und Europa hängen am internationalen
Export und wenn bewährte Partnerschaften instabil werden, braucht es moderne und transparente Wirtschaftspartnerschaften.
Das heute unterzeichnete Abkommen mit Japan fördert Innovation und Technologietransfer. Europas Unternehmen
profitieren von Zollreduktionen, Vereinfachung des Handels mit Waren, Dienstleistungen und Investitionen und von
optimierten Rahmenbedingungen. Zudem ist es das erste EU-Abkommen, das einen Hinweis auf das Pariser Abkommen zum
Klimaschutz im Kapitel „Handel und nachhaltige Entwicklung“ beinhaltet“, so Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck
am 17. Juli zum unterzeichneten Abkommen zwischen Japan und der EU. Durch dieses Abkommen ergeben sich Wachstumspotentiale
für Europas Firmen etwa im High-Tech-Bereich, bei Maschinen und Anlagen, Biotechnologie, Nahrungs- und Genussmittel,
Energie und erneuerbare Energieformen, Informations- und Kommunikationstechnologie, Forstwirtschaft und Umweltschutz.
Japan ist für Österreich der mit Abstand zweitwichtigste Markt in Asien und drittwichtigster Handelspartner
in Übersee. Etwa 1000 österreichische Exporteure sind in Japan aktiv, 70 Firmen haben Niederlassungen
vor Ort. 2017 gab es einen historischen Höchststand beim Handelsvolumen in Höhe von 3,5 Mrd. Euro. Dieser
positive Trend hält auch in den ersten drei Monaten 2018 an. So sind die österreichischen Importe um
7,0% und die Exporte um 18,7% gestiegen. Laut Prognosen könnten folgende Branchen in Österreich besonders
profitieren: Weinexporteure, Fleischexporteure (Schweine- oder Rindfleisch) bzw. die Exporteure von Fruchtsaftkonzentraten,
Exporteure von Holz und verarbeiteten Holzprodukten, Exporteure im Bereich Ski- und Snowboardschuhe, Lederschuhe.
„Made in Austria ist in Japan immer noch ein starkes Zugpferd und unsere Firmen sind in der Region sehr erfolgreich.
Mit diesem Abkommen wollen wir neue Chancen ergreifen und vorhandenes Potential besser nützen. Das sichert
Jobs und Wertschöpfung im Inland und ist Zukunftsvorsorge für die nächsten Generationen“, so Schramböck.
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