LR.in Schaar präsentiert Tätigkeitsbericht des Referates für Frauen und Gleichbehandlung
- Große Nachfrage bei berufsorientierenden Maßnahmen und dem Schwerpunkt „Frauen und Gesundheit“
Klagenfurt (lpd) - Den Tätigkeitsbericht 2017 des Frauenreferates präsentierte Landesrätin
Sara Schaar am 30. Juli im Rahmen der Regierungssitzung. Der bestätige, dass Kärnten bereits am
richtigen Weg sei, die Bemühungen in diesem Bereich aber noch viel Antrieb benötigen.
„Es gibt viele starke Frauen in unserem Land und dennoch gibt es noch viele Ungleichheiten“, betonte Schaar auch
im anschließenden Pressfoyer. Das Referat für Frauen und Gleichbehandlung setzt sich tagtäglich
für die Interessen von Frauen und die Gleichstellung von Frauen und Männern in allen Lebensbereichen
ein. „2017 lag der Schwerpunkt auf Maßnahmen zur Förderung der Gesundheit von Frauen in Kärnten.
Es wurde auf die unterschiedlichen Bedürfnisse von Frauen und Männern im Gesundheitssystem, Stichwort
Gendermedizin, eingegangen“, so Schaar. Auch Themen, die die psychische Gesundheit von Frauen betreffen, wie Ausbildung,
Beruf, Familie, Armut, Gewalterfahrungen oder die Herausforderungen durch die Digitalisierung, standen im Fokus.
Auf großes Interesse stieß das „Projekt Cybermobbing. In den Workshops und Vorträgen ging es um
zeitgemäße Themen wie Privatsphäre und Sicherheit im Netz sowie einen gesunden, verantwortungsvollen
Umgang mit digitalen Medien“, sagte Schaar. Insgesamt 900 Schülerinnen und Schüler ab der 7. Schulstufe,
Eltern und Lehrkräfte nahmen an dem Projekt teil. „Die Nachfrage war groß“, berichtet Michaela Slamanig,
Frauen- und Gleichbehandlungsbeauftragte des Landes Kärnten, die auf die Problematik bildorientierter Plattformen
hinweist: „Mädchen werden dadurch wieder zunehmend in stereotype Rollenbilder gedrängt. Wichtige Ziele
des Projektes waren deshalb u.a. die Stärkung der Medienkompetenz, Gewaltprävention sowie das Plädoyer
für einen entsprechenden Schwerpunkt in der Ausbildung von Lehrkräften.“
Bewusstseinsbildung rund um Ausbildung und Berufsentscheidungen von Frauen zählte 2017 ebenfalls zu den
Schwerpunkten. „Eine starke Nachfrage verzeichnet der Girls‘ Day, wo es um die frühzeitige Berufsorientierung
von Mädchen abseits von Rollenklischees geht. Ganz wichtig ist auch die Unterstützung von Wiedereinsteigerinnen
mit Mitteln aus dem Frauenbildungsfonds. Unser Anliegen ist es, Frauen durch Qualifizierungsmaßnahmen für
die Berufswelt fit zu machen und ihnen so zu einer existenzsichernden Zukunft zu verhelfen“, so Schaar.
Eine „Institution“ des Referates ist mittlerweile der parteiübergreifende Politikerinnen- Lehrgang, der seit
über zehn Jahren aktiv zur Erhöhung des Frauenanteils in der Politik beiträgt. Wiederkehrende große
Themen sind die Mehrfachbelastung sowie die größere Armutsgefährdung von Frauen durch geringere
Einkommen und Pensionen. „Hier gilt es, noch mehr zu sensibilisieren“, so Schaar. „Im Mittelpunkt aller Maßnahmen
steht immer die Stärkung von Frauen. Uns ist es wichtig, Frauen in ihren Entscheidungen, ob es um Ausbildung,
Beruf oder die Vereinbarkeit von Beruf und Familie geht, bestmöglich zu unterstützen und sie gleichzeitig
darüber aufzuklären, was die eine oder andere Entscheidung für ihr Leben bedeutet“, so die Frauenreferentin.
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