Wien (statistik austria) – Ende April 2018 waren in den 65.672 Unternehmen (+0,4% im Vorjahresvergleich) des
gesamten Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich und Bau) 968.319 unselbständig Beschäftigte (+3,7%)
tätig, die in der Berichtsperiode Jänner bis April 2018 Umsatzerlöse in Höhe von 91,5 Mrd.
Euro realisieren konnten (+5,2%). Arbeitstägig bereinigt ergab sich im Vergleich zur Vorjahresperiode für
den gesamten Produzierenden Bereich ein Umsatzplus von 4,5%. Im Bau wurden von 35.724 Unternehmen (+2,2%) rund
12,2 Mrd. Euro (+5,2% bzw. +4,4% bei arbeitstägiger Bereinigung) umgesetzt, wie aktuelle Daten von Statistik
Austria zeigen.
Unternehmen: Plus bei Beschäftigung und Umsatz
65.672 Unternehmen (+0,4% gegenüber April 2017) mit insgesamt 968.319 unselbständig Beschäftigten
(+3,7%) konnten Ende April 2018 im gesamten Produzierenden Bereich (Abschnitte B bis F der ÖNACE 2008) gezählt
werden. Von diesen Unternehmen wurde in der Berichtsperiode Jänner bis April 2018 insgesamt eine Brutto-Verdienstsumme
(inkl. Brutto-Sonderzahlungen und Brutto-Abfertigungen) von 11,9 Mrd. Euro aufgewendet, das ist um 6,3% mehr als
in der vergleichbaren Vorjahresperiode. Gleichzeitig erreichten die Umsatzerlöse 91,5 Mrd. Euro und lagen
damit um 5,2% über dem Niveau des Vorjahres. Arbeitstägig bereinigt ergab sich im Vergleich zur Vorjahresperiode
für den gesamten Produzierenden Bereich ein Plus von 4,5%. Somit setzte ein Unternehmen des Produzierenden
Bereichs in der aktuellen Berichtsperiode mit durchschnittlich 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern rund 1,4 Mio.
Euro um.
Der Schwerpunkt der Aktivitäten im Produzierenden Bereich lag im Bereich "Herstellung von Waren (inklusive
Bergbau)", in dem Ende April 2018 mit 25.331 knapp zwei Fünftel (38,6%) aller Unternehmen und rund zwei
Drittel (640.290 bzw. 66,1%) aller unselbständig Beschäftigten des Produzierenden Bereichs tätig
waren. Diese erzielten in den ersten vier Monaten des Jahres 2018 mit 62,9 Mrd. Euro ebenfalls rund zwei Drittel
(68,8%) der gesamten Umsatzerlöse. Die 35.724 Unternehmen im Bau (Abschnitt F der ÖNACE 2008) entsprachen
einem Anteil von 54,4% und erwirtschafteten mit 282.019 bzw. 29,1% der unselbständig Beschäftigten einen
Umsatz in Höhe von 12,2 Mrd. Euro (anteilig 13,3%).
Betriebe: Plus bei Beschäftigung, Arbeitsvolumen und Produktion
Produzierender Bereich insgesamt: Beschäftigung +3,7%, Arbeitsvolumen +3,4%, Produktion +5,2%
Die 66.251 Betriebe (+0,4% gegenüber April 2017) des Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich und Bau)
hatten Ende April 2018 insgesamt 967.206 unselbständig Beschäftigte (+3,7%). Den in der Berichtsperiode
Jänner bis April 2018 ausgewiesenen Brutto-Verdiensten (inklusive Brutto-Sonderzahlungen und Brutto-Abfertigungen)
in Höhe von etwa 11,9 Mrd. Euro (+6,3%) stand ein geleistetes Arbeitsvolumen der unselbständig Beschäftigten
von rund 495,8 Mio. Arbeitsstunden (+3,4%) gegenüber. Die im gesamten Produzierenden Bereich auf dem Markt
abgesetzten Güter und Leistungen repräsentierten einen Wert von 90,5 Mrd. Euro und waren damit um 5,2%
höher als im Vorjahr. Unter Berücksichtigung der Arbeitstage stieg der Produktionswert um 4,6%.
Oberösterreich erwirtschaftete dabei mit einem Anteil von 17,9% der Betriebe 24,0% der gesamten abgesetzten
Produktion Österreichs, gefolgt von Wien (13,3% der Betriebe bzw. 18,5% der abgesetzten Produktion), Niederösterreich
(18,6% bzw. 16,2%) und der Steiermark (14,6% bzw. 15,0%). Dabei waren in Oberösterreich knapp ein Viertel,
in Niederösterreich und der Steiermark je rund ein Sechstel und in Wien rund ein Achtel aller unselbständig
Beschäftigten tätig.
Produktionsplus im Sachgüterbereich
Gegenüber der Vorjahresperiode stieg die Produktion im gesamten Sachgüterbereich (Abschnitte B bis
E der ÖNACE 2008) nominell um 5,3% auf 78,3 Mrd. Euro. Dieses Plus basierte auf Zuwächsen bei einer Vielzahl
von Branchen, wobei sich die Abteilungen "Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen" (+23,0%, absolut
6,0 Mrd. Euro), "Herstellung von elektrischen Ausrüstungen" (+10,6%, 4,4 Mrd. Euro), "Metallerzeugung
und -bearbeitung" (+10,4% bzw. 6,1 Mrd. Euro) sowie "Herstellung von Metallerzeugnissen" (+9,4%
bzw. 5,2 Mrd. Euro) besonders günstig entwickelten. Innerhalb der zehn größten Branchen gab es
lediglich in der "Energieversorgung" (-0,1% bzw. 14,5 Mrd. Euro) einen leichten Rückgang.
Bau mit Produktionsplus
In der Berichtsperiode Jänner bis April 2018 erwirtschafteten die 35.825 Betriebe (+2,2%) der österreichischen
Bauunternehmen im Vergleich zur Vorjahresperiode einen abgesetzten Produktionswert von 12,2 Mrd. Euro. Das entspricht
einem nominellen Plus von 5,1% im Vergleich zur Vorjahresperiode. Der arbeitstägig bereinigte Produktionswert
erhöhte sich gegenüber Jänner bis April 2017 um 4,4%.
In den Hochbausparten "Adaptierungsarbeiten im Hochbau" (+7,6%), "Sonstiger Hochbau" (+7,1%)
sowie "Wohnungs- und Siedlungsbau" (+7,0%) waren positive Produktionsimpulse zu beobachten. Eine Abnahme
gab es hingegen in der Sparte "Erschließung von Grundstücken, Bauträger" (-8,4%). Im
Tiefbau wies die Teilsparte "Wasserbau" mit 126,2% das höchste Plus auf, wobei berücksichtigt
werden muss, dass die Entwicklung dieser Branche eine sehr untergeordnete Rolle innerhalb des gesamten Tiefbaus
einnimmt. Es folgten der "Brücken- und Hochstraßenbau" (+22,3%) sowie der "Tunnelbau"
(+11,9%). Einen Rückgang wiesen hingegen die Bausparten "Bau von Bahnverkehrsstrecken" (-13,7%),
"Kabelnetzleitungstiefbau" (-8,5%) sowie "Sonstiger Tiefbau anderweitig nicht genannt" (-2,9%)
auf.
Die abgesetzte Produktion der Bautätigkeit für den öffentlichen Sektor lag in der Berichtsperiode
Jänner bis April 2018 mit 1,8 Mrd. Euro um 1,8% über der Vorjahresperiode. Die (absolut gesehen) höchsten
öffentlichen Investitionen gab es dabei in den Teilsparten "Bau von Straßen" (373,3 Mio. Euro),
"Sonstiger Hochbau" (308,6 Mio. Euro) sowie "Wohnungs- und Siedlungsbau" (261,6 Mio. Euro).
Von den wirtschaftlich bedeutsamsten Bausparten verzeichneten die Teilsparten "Tunnelbau" (+14,4%), "Adaptierungsarbeiten
im Hochbau" (+10,3%), "Sonstiger Hochbau" (+7,9%) sowie "Rohrleitungstiefbau, Brunnenbau und
Kläranlagenbau" (+7,2%) im Vergleich zum Vorjahr die höchsten Zuwächse im öffentlichen
Bereich. Rückgänge beim öffentlichen Produktionsvolumen gab es hingegen in den Teilsparten "Kabelnetzleitungstiefbau"
(-39,0%), "Erschließung von Grundstücken, Bauträger" (-33,7%) sowie "Bau von Bahnverkehrsstrecken"
(-17,2%).
Regional betrachtet wiesen Vorarlberg (+19,8%) und Oberösterreich (+13,4%) die höchsten Produktionssteigerungen
im Vergleich zur Vorjahresperiode auf. Einen Rückgang gab es hingegen im Burgenland (-15,6%) und in Tirol
(-4,7%).
Ende April 2018 hatten die österreichischen Baubetriebe (ohne Baunebengewerbe) Auftragsbestände im Ausmaß
von insgesamt 15,1 Mrd. Euro (+18,9%). Auf Bundesländerebene gab es dabei in Oberösterreich bei einem
Volumen von 3,5 Mrd. Euro mit +45,1% die höchsten Zuwächse, gefolgt von Wien (+20,4% bzw. 4,1 Mrd. Euro),
Tirol (+16,6% bzw. 972,1 Mio. Euro) und Niederösterreich (+15,8% bzw. 2,4 Mrd. Euro).
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