Letter of Intent der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA mit Uniklinik Nagoya schafft neue, innovative
Wege, um österreichische Medikamente in klinische Studien in Japan einzubringen
Tokio/Wien (pwk/awo) - Österreichische Biotech-Unternehmen erhalten für neue, in Österreich
entwickelte Pharmaprodukte Zugang zu klinischen Studien in Japan - und das sogar mit staatlicher Förderung
des Landes. Möglich gemacht wird dies durch einen sogenannten Letter of Intent, den der österreichische
Wirtschaftsdelegierte für Japan sowie der Rektor der Universitätsklinik Nagoya unterzeichnet haben.
„Innovative österreichische Firmen aus dem Life-Science Bereich haben ein großes Interesse am japanischen
Markt. Mit der Universitätsklinik Nagoya haben wir für sie einen hochengagierten Partner für das
Testen neuer Medikamente gefunden“, betont der Wirtschaftsdelegierte in Tokio, Ingomar Lochschmidt. Trotz innovativer
Produkte schaffen es österreichische KMU aus dem Pharmabereich sehr oft nicht nach Asien bzw. in den hochpreisigen,
aber auch sehr lukrativen japanischen Markt. Obwohl die regulatorischen Hürden in den letzten Jahren stark
verbessert wurden - Anträge bei der japanischen Zulassungsbehörde dauern heute teilweise kürzer
als in der EU und in den USA - sind die hohen Kosten für klinische Studien für Österreichs Firmen
nicht finanzierbar.
Die Universitätsklinik Nagoya wurde als eine von sieben Universitätskliniken vom japanischen Staat vor
wenigen Jahren mit einem „Zentrum für Medikamentenentwicklung“ ausgestattet, der jüngste Anbau mit weiteren
Testbetten ging 2017/18 in Betrieb. „Österreichs innovative Lösungen im Pharmabereich stoßen hier
auf offene Ohren“, so Lochschmidt. Durch das eigene Zentrum für Medikamentenentwicklung ist Nagoya an österreichischen
Medikamenten interessiert. Idealerweise haben diese Produkte die Phase der Tierstudien hinter sich und stehen vor
oder in der Phase 1 klinischer Testung in Europa.
Besteht Interesse am Medikament können z.B. die klinischen Studien der Phase 1 mit Fördermitteln der
japanischen Regierung an der Uniklinik Nagoya ablaufen. Für die österreichische Firma ist dies eine großartige
Möglichkeit, um Lizenzverträge mit japanischen Pharmafirmen zu bekommen.
Die 1871 gegründete Uni-Klinik Nagoya ist mit über 1.000 Betten, 2.300 Mitarbeitern, jährlich über
290.000 stationären Patienten sowie über 570.000 Ambulanzpatienten die größte medizinische
Einrichtung der Region Chubu (inkludiert u.a. die Präfekturen Aichi, Mie und Gifu), in der über 20 Millionen
Menschen leben. Die Klinik ist ein Zentrum modernster Medizintechnologien und beherbergt seit 2010 durch Fördermittel
eines der wenigen japanischen „Center for Advanced Medicine and Clinical Research“. Allein in diesem Zentrum arbeiten
rund 100 Mitarbeiter - von Projektbegleitern, Forschern über Ärzte bis zu hauseigenen Patentanwälten.
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