Trotz Wachstums weniger CO2 und sinkender Energieverbrauch: Verbesserungen in wesentlichen
Umweltparametern
Wien (vienna airport) - Seit 2012 um 42,6% weniger CO2-Emissionen, 20,4% weniger Stromverbrauch und 18,4%
weniger Energieeinsatz pro Verkehrseinheit am Flughafen Wien: Die Verbesserung der Energieeffizienz hat das Verkehrswachstum
deutlich übertroffen. Der Flughafen Wien konnte seit 2012 bis heute deutliche Verbesserungen in seinen Umweltkennzahlen
erreichen. 2018 entsteht am Standort die bereits vierte Photovoltaik-Anlage mit rund 8.000 m² Solarfläche,
neue Abfallcontainer informieren beim Erreichen der Füllkapazität vollautomatisch den Entsorgungsdienst
und im Rahmen eines Forschungsprojektes mit der TU-Wien arbeitet der Flughafen an der „Smart Airport City“: Diese
und viele weitere Maßnahmen hat die Flughafen Wien AG am 27. Juli in ihrem neuen Nachhaltigkeitsbericht
vorgestellt.
„Die erfolgreiche Entwicklung zeigt, dass ein effizientes Umweltmanagement es möglich macht, produktiver zu
werden, Kundenzufriedenheit und Servicequalität zu steigern, Energieverbrauch und Umweltfreundlichkeit zu
verbessern und positive soziale Akzente für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu realisieren. Der Flughafen
Wien wird die Investitionen in die Nachhaltigkeitsstrategie auch in Zukunft konsequent fortsetzen. Unser Ziel:
Der umweltfreundlichste Airport Europas zu werden“, stellt Dr. Günther Ofner, Vorstand der Flughafen Wien
AG, fest.
Dringende Anpassung von Normen und technischen Vorschriften notwendig
Vorstand Ofner weiter: „In der Praxis konterkarieren Normen und technische Vorgaben leider vielfach die Energieeffizienzbemühungen:
So leuchten am Airport in den 150 Bauwerken rund 20.000 Fluchtwegslampen 365 Tage im Jahr 24 Stunden lang und verbrauchen
mehr als 2 Mio. kWh Strom – auch dann, wenn sich niemand im Gebäude aufhalten kann. Bei der Planung und Umsetzung
hochenergieeffizienter Bürogebäude muss man einen wahren Hindernislauf durch entgegenstehende Normen
und technische Auslegungsvorschriften bewältigen.“
Verbesserung bei allen Energiekennzahlen
Der Flughafen Wien erzielt deutliche Verbesserungen in seiner Energiebilanz: Durch mehr als 100 Energiesparmaßnahmen,
wie den Einsatz von LED-Leuchtmitteln in den Parkhäusern, die Neukonzeption der Klima- und Lüftungsinfrastruktur
sowie die Errichtung von drei Photovoltaik-Anlagen, konnte der Gesamtenergieverbrauch um 18,4% von 2012 (8,25 kWh/VE)
bis 2017 (6,73 kWh/VE) reduziert werden. Im selben Zeitraum konnte der Stromverbrauch um 20,4% verringert werden.
Die Nutzung von nachhaltigen Ressourcen steht für den Airport im Vordergrund: Mit einer Gesamtfläche
von rund 8.000 m² betreibt die Flughafen Wien AG bereits heute eine der größten Photovoltaik-Anlagen
Österreichs. Eine weitere Anlage – die Vierte am Standort – wird 2018 in Betrieb gehen. Auch setzt der Airport
verstärkt auf Elektromobilität: 37 Cateringfahrzeuge werden auf E-Fahrzeuge umgestellt und 30 neue E-Passagierbusse
wurden ausgeschrieben, im nächsten Schritt werden die Hubbühnen auf Elektro-Antrieb umgestellt. Damit
können jährlich mehr als 275.000 Liter Diesel eingespart werden. Im Rahmen eines großangelegten
Forschungsprojekts erarbeitet der Flughafen Wien weitere Schritte zur Forcierung von E-Mobilität am gesamten
Standort.
Fast halbiert: 43% weniger CO2-Emissionen seit 2012 – Ziel: CO2-neutraler Airport
Von 2012 bis 2017 konnte der Flughafen Wien die von ihm beeinflussbaren CO2-Emissionen um 43% verringern und damit
deutlich reduzieren. Für die erfolgreich gesetzten Maßnahmen wurde die Flughafen Wien AG im Jahr 2017
nach ACAS Level 3 zertifiziert, ein internationales, vierstufiges, Programm der weltweiten Flughafenvereinigung
ACI (Airport Council International) zur Reduktion der CO2-Emissionen von Flughäfen. Ziel des Flughafen Wien
ist es, ein komplett CO2-neutraler Betrieb zu werden. Bereits seit 2015 ist der Flughafen Wien für sein vorbildliches
Umweltmanagement nach EMAS (Eco Management & Audit Scheme), einem Programm der Europäischen Union, zertifiziert.
Forschungsprojekte mit TU-Wien und Industriepartnern
Gemeinsam mit der Technischen Universität Wien arbeitet der Flughafen Wien an der Software für die europaweit
größte Simulation einer virtuellen Stadt. Dabei werden verschiedene Aspekte, wie die mögliche Gebäude-
und Klimatechnik, der Energieverbrauch und die Verkehrsanalyse ganzheitlich betrachtet. Im Rahmen des Projekts
„Smart Airport City“ mit der TU-Wien werden vor allem neue Betriebsführungskonzepte zur Steigerung der Energieeffizienz
und Verbesserung der Energiebilanz entwickelt. Diese Faktoren stehen bereits beim neuen Office Park 4, der im Jahr
2020 eröffnet wird, im Vordergrund: Für die umfassende Integration von Nachhaltigkeit und Energieeffizienz
in der Planung wurde das Flughafen-Bauprojekt bereits mit dem Platin-Zertifikat der ÖGNI (Österreichische
Gesellschaft für nachhaltige Immobilienentwicklung) ausgezeichnet.
2.500 neue Jobs in 2018 am Flughafen-Standort
Zahlreiche neue Betriebe siedeln sich aktuell am Flughafen-Standort an: Wizz Air, Level und Laudamotion betreiben
hier ihre Airline-Basen, Austrian Airlines und Eurowings stocken Personal auf und die Betriebsansiedlungen von
DHL, Makita, Cargo Partner und vielen anderen Unternehmen schaffen zusätzliche Arbeitsplätze: 2018 werden
rund 2.500 neue Arbeitsplätze am Standort entstehen. Mit 22.500 Beschäftigten in mehr als 230 Unternehmen
ist der Standort Flughafen Wien bereits heute der größte Arbeitgeber der Region.
Flughafen Wien AG: Ein verantwortungsvoller Arbeitgeber
Rund 5.800 Beschäftigte arbeiten direkt bei der Flughafen Wien AG und ihren Tochterunternehmen. Eine positive
Unternehmenskultur, zukunftsorientierte MitarbeiterInnenentwicklung, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, betriebliche
Sozialleistungen, sowie Arbeitssicherheit und Gesundheit sind für den Airport wesentliche Elemente eines verantwortungsvollen
Personalmanagements. Dazu hat der Flughafen viele Maßnahmen, wie verschiedene Teilzeitmodelle, Papa-Monat,
Wiedereingliederungsmodelle, einen Betriebskindergarten und vieles mehr realisiert. Für dieses Engagement
wurde der Airport als „familienfreundlichster Betrieb Niederösterreichs“ ausgezeichnet und wird derzeit freiwillig
nach dem österreichischen Auditierungsprogramm „berufundfamilie“ evaluiert. Mit verschiedenen Arbeitszeitmodellen
bietet das Unternehmen seinen MitarbeiterInnen im operativen Betrieb und der Verwaltung vielfältige und flexible
Arbeitszeitlösungen. Im Rahmen einer breitgefassten betrieblichen Gesundheitsvorsorge bietet der Flughafen
verschiedene Services, wie persönliche Beratungen, ärztliche Dienstleistungen und ab Herbst 2018 ein
Gesundheitszentrum mit Facharztleistungen direkt am Standort. Die Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle
konnte seit 2012 um 44% gesenkt werden und liegt heute bei 25,2 pro 1000 MitarbeiterInnen.
Dialog mit den Stakeholdern
Im Dialogforum, einem europaweit einzigartigen Mediationsgremium, erarbeitet der Flughafen Wien mit allen Anrainergemeinden,
Bürgerinitiativen, den Bundesländern Wien und Niederösterreich, der Flugsicherungsbehörde Austro
Control sowie Austrian Airlines laufend an Maßnahmen zur Verringerung der Flugverkehrsbelastung. Zur ganzheitlichen
Entwicklung der gesamten Region hat der Flughafen Wien gemeinsam mit anderen Verkehrsträgern und Umlandgemeinden
die Plattform „Vienna Airport Region“ gegründet. Dort werden vor allem Projekte, wie eine gemeinsame Standortvermarktung
für neue Betriebsansiedlungen, Nahverkehrskonzepte und andere Vorhaben entwickelt und vorangetrieben.
Alle Infos auf einem Blick: Nachhaltigkeitsbericht 2017 der Flughafen Wien AG
Alle Kennzahlen zu Energieeffizienz und Umweltmaßnahmen, sowie Detailinformationen zu Projekten liefert der
heute erschienene Nachhaltigkeitsbericht 2017 der Flughafen Wien AG. Seit 2014 erscheint der Bericht in gedruckter
Form, eine jährliche Aktualisierung erfolgt ab heuer auf der Homepage des Flughafen Wien. Der Nachhaltigkeitsbericht
der Flughafen Wien AG wurde nach den Global Reporting Standards (GRI) erstellt und ist nach TÜV zertifiziert.
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