Creditreform KMU-Umfrage zu
 Digitalisierung und Wirtschaft 4.0

 

erstellt am
26. 07. 18
13:00 MEZ

Unternehmen sehen sich eher als „Gestalter“ denn als „Skeptiker“ - Angst vor Hackern - Positive Bewertung der politischen Rahmenbedingungen
Wien (creditreform) - Die meisten mittelständischen Unternehmer in Österreich stehen nach einer aktuellen Creditreform-Umfrage unter 1.700 heimischen Klein- und Mittelbetrieben der digitalen Transformation ihres Betriebes aufgeschlossen gegenüber: So sehen sich 17,0 Prozent der Befragten als Gestalter und nur 10,1 Prozent als Skeptiker. Besonders kreativ ist die Dienstleistungsbranche, wo jedes fünfte Unternehmen den Digitalisierungsprozess aktiv mitgestaltet (21,9 Prozent) – beim Verarbeitenden Gewerbe beträgt der Anteil 17,8 Prozent. Auf der anderen Seite ist beim Verarbeitenden Gewerbe der Anteil der mittelständischen Unternehmer, die der Digitalisierung skeptisch gegenüberstehen, mit 16,8 Prozent am höchsten. Auch bei der Baubranche gibt es noch recht viele Zweifler (14,8 Prozent).

Dienstleistungsbranche am besten gerüstet
Beim Thema Digitalisierung verfügt die heimischen KMU über ausreichend Sachkenntnis. So bewerten 36,0 Prozent der Befragten ihre digitalen Kompetenzen als sehr gut bis gut und 42,6 Prozent als befriedigend bzw. ausreichend. Besonders bei der Dienstleistungsbranche fühlt man sich sehr gut gerüstet für die Wirtschaft 4.0: Hier geben sich 45,1 Prozent der Betriebe gute Noten – beim Bau sind es dagegen nur 24,7 Prozent. Die wenigsten Mittelständler fühlen sich mit der Digitalisierung überfordert und beurteilen ihre digitalen Kompetenzen als mangelhaft oder ungenügende (2,7 Prozent). Der größte Nachholbedarf herrscht in dieser Hinsicht derzeit beim Verarbeitenden Gewerbe (5,6 Prozent) – beim Baugewerbe geben nur 1,2 Prozent der Befragten an, dass ihre digitalen Fähigkeiten unzureichend sind.

Angst vor Hackern
Am meisten machen sich die Unternehmen darüber Sorgen, dass im Rahmen der Digitalisierung ein unerlaubter Zugriff von außen möglich ist (57,3 Prozent). Problematisch sehen viele Befragte auch den Mangel an kompetenten Fachkräften (49,7 Prozent) sowie rechtliche Unsicherheiten (46,8 Prozent) und hohe Investitionskosten (41,0 Prozent). Ein Drittel der mittelständischen Unternehmen befürchtet zudem den Verlust geschäftlicher Informationen in der digitalen Welt (34,4 Prozent).

Von der Politik könnten noch mehr Impulse kommen
Die meisten der befragten Unternehmen bewerten die politischen Rahmenbedingungen der digitalen Transformation in Österreich recht positiv, allerdings könnte sich noch einiges verbessern. So sind 17,8 der Unternehmer der Ansicht, dass die Politik die notwendigen Impulse setzt und über ausreichende Kompetenzen verfügt. Fast die Hälfte der Befragten (45,7 Prozent) gesteht der Politik zu, dass sie die Herausforderungen der digitalen Transformation verstanden hat, jedoch bislang noch keine wegweisenden Impulse gesetzt hat. Dagegen glauben 35,8 Prozent, dass die Politiker die digitale Transformation bis heute nicht verstehen.

 

 

 

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