Fokus auf Ausbildung von Fachkräften im extramuralen Bereich – Sozialreferentin LHStv.in
Prettner kündigt neuen Aufschulungs-Lehrgang für Pflegekräfte an
Klagenfurt (lpd) - Im Bereich der Pflege kam es durch die neue Heimverordnung und die Abschaffung des Vermögensregresses
in jüngster Zeit zu nachhaltigen Anpassungen und Verbesserungen für die pflegebedürftigen Kärntnerinnen
und Kärntner. Beim mittlerweile 3. Kärntner Pflegegipfel diskutierten auf Einladung von Sozialreferentin
LHStv.in Beate Prettner in der Kärntner Landesregierung Vertreter von Gemeinde- und Städtebund, der Gewerkschaft,
der Caritas, Diakonie, AVS, Senecura, der Sozialhilfeverbände, der AHA-Gruppe, des AMS, der Pflegeanwaltschaft
und der mobilen Dienste sowie der zuständigen Fachabteilungen des Landes und der Krankenpflegeschulen in Kärnten
über die Auswirkungen dieser Änderungen sowie weitere aktuelle Themenstellungen im Bereich der Pflege.
„Ich danke allen Teilnehmern für ihre konstruktiven und sachorientierten Beiträge. Ein Punkt, der immer
wieder vorgebracht wurde, ist die Herausforderung bei der Suche nach diplomiertem Pflegepersonal. „In Zusammenarbeit
mit den Krankenpflegeschulen, dem AMS und den Heimbetreibern werden wir für Pflegekräfte eine verkürzte
Ausbildung zur Aufschulung vom Pflegassistenten zum diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger bzw. zur diplomierten
Gesundheits- und Krankenpflegerin ins Leben rufen, um hier den Bedarf besser decken zu können, kündigte
Prettner an. Sie verwies zudem auf weitere geplante Maßnahmen wie eine neuerliche Jobbörse und eine
verstärkte Bewerbung der Pflegeberufe an Schulen sowie auf bereits umgesetzte Maßnahmen wie die Imagekampagne
für Pflegeberufe „Echte Engel“ sowie die Einrichtung der Implacement-Stiftung Pflegefachassistenz.
Prettner informierte die Anwesenden auch über die jüngsten Beschlüsse der Landesregierung, wie etwa
die Valorisierungen der Gehälter für Pflegekräfte im extramuralen Bereich sowie die neuen Richtlinien
für die Kurzzeitpflege. So seien nunmehr Anträge ab Pflegestufe 2 und bei getrennten Wohnsitzen möglich,
außerdem sei die Inanspruchnahme flexibler gestaltet worden.
Prettner verwies noch auf Beschlüsse zu bedarfsgerechten Pflegeeinrichtungen in den Bezirken Spittal und Wolfsberg.
So sei mit dem Tageszentrum Möllbrücke eine Vereinbarung über 21 Pflegebetten mit angeschlossener
Tagesstätte mit zwölf Plätzen geschlossen worden. Für das gerontopsychiatrische Zentrum Lurnfeld/Möllbrücke
sind 30 weitere gerontopsychiatrische Pflegebetten genehmigt worden. In St. Andrä im Lavanttal wird ein Pflegeheim
mit 65 Betten und angeschlossener Tagesstätte mit 15 Plätzen entstehen.
Menschen, die von einem Pflegebedarf betroffenen sind, unterstützt das Land seit heuer mit zusätzlichen
Serviceangeboten. Dazu zählt die neue Homepage der GPS - Gesundheits-, Pflege- und Sozialservice. Mit einem
Klick kann man sich über alle Angebote rund um Pflege informieren. „Kärnten hat hier sehr viel herzuzeigen.
Mit der Homepage sind alle Informationen und Angebote rund um die Uhr mit einem Klick abrufbar", so Prettner.
Die Internetadresse lautet: http://gps-ktn.at
Zusätzlich ist mit Mai das kostenlose, tägliche Pflegetelefon in Betrieb gegangen. Fachleute des GPS
stehen von Montag bis Freitag jeweils von 10 bis 11 Uhr für Anfragen rund um die Pflege zur Verfügung.
„Pflegebedürftige Menschen, deren Angehörige und alle Personen, die mit Problemen der Pflege befasst
sind, erhalten hier umfassende und kompetente Beratung“, betont die Gesundheitsreferentin. Die Nummer des Pflegetelefons:
0720 788 999
Insgesamt gibt es derzeit rund 5.600 Pflegebetten in Kärnten. Seit der Abschaffung des Pflegeregresses sei
ein „moderater Anstieg“ der Belegung zu verzeichnen, aber nach wie vor sei es der Wunsch der Menschen, so lange
wie möglich zuhause bleiben zu können, betonte Prettner. Derzeit werden 80 Prozent aller Pflegegeldbezieher
daheim versorgt.
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