Mattersburg (stadt) - Das soziale Grätzel in Mattersburg im Bereich Michael Koch-Str./Mörzgasse wird
immer größer. Nach der Ansiedlung von "Mein Laden" sind mit der Villa Martini, pro mente,
den Heinzelfrauen und Savio insgesamt fünf soziale Institutionen in einem Umkreis von 150 Metern zu finden.
"Die Gegend rund um die Villa hat sich zu einem sozialen Grätzel entwickelt, wo Synergien entstehen und
genutzt werden. Ich freue mich über die positive Entwicklung zur sozialen Musterstadt," meint Bürgermeisterin
Ingrid Salamon.
Die Einrichtungen im sozialen Grätzel Mattersburg
Villa Martini: Das Sozialzentrum Villa Martini wurde im Jänner 2006 eröffnet und ist seither immer gut
ausgelastet. Aufgrund der großen Nachfrage wurde die Villa ausgebaut und das Angebot erweitert. Der weitere
Ausbau wurde 2017 fertig gestellt. Mehr als eine Millionen Euro wurden in das Projekt investiert, die Betreuungskapazität
von 30 auf 50 Betten aufgestockt. Neben der Villa Martini wurde 2016 das "pro mente" Haus für Menschen
mit besonderen Bedürfnissen errichtet und angrenzend bietet die Stadtgemeinde Mattersburg "Betreutes
Wohnen" an. In einem eigenen Bau wurden seitens Gemeinde gemeinsam mit der OSG 17 Wohneinheiten errichtet.
Pro mente
Das Wohnhaus ist nach modernsten psychiatrischen Konzepten für die Unterbringung, die Therapie und die
Behandlung von 23 Personen ausgerichtet. Zusätzlich stehen 2 Krisenplätze zur Verfügung. Die Klientinnen
und Klienten haben die Möglichkeit, in Wohngruppen für jeweils 8 Personen zu leben. Einzelzimmer, gemeinsame
Wohnräume und kleine Küchen bieten Raum zur Mitgestaltung des Tagesablaufes. Ein breites Therapiespektrum,
fachkundige Begleitung durch das Team sowie regelmäßige fachärztliche Betreuung runden das Angebot
ab.
Im Tageszentrum können zusätzlich 16 externe Klientinnen und Klienten neben Gruppen- und Individualtherapien
durch geregelte Tagesstrukturen an die selbständige Gestaltung des Alltags herangeführt werden.
Cafe Savio
Das Projekt Café SAVIO entstand im Jahr 2012 und hat den Zweck, Jugendliche durch die Kombination aus Beschäftigung
in der Gastronomie und sozialpädagogischer Betreuung eine Chance für ihre Zukunft zu ermöglichen.
Seitdem konnten über 80 junge Erwachsene betreut werden. Zwei Arbeitsanleiter arbeiten hier im Team mit 2-3
Jugendlichen. Zudem werden sie von einem Sozialarbeiter beim beruflichen Alltag begleitet. Ein zentrales Ziel ist
vor allem die Existenzsicherung durch einen sicheren Arbeitsplatz.
Die Heinzelfrauen
Derzeit bietet der Verein Vollzeitarbeitsplätze für 13 Heinzelfrauen an. Die Frauen werden in den
Bereichen Raumpflege in Privathaushalten sowie im Bügelservice vor Ort eingesetzt. Im Vordergrund steht die
Vermittlung langzeitarbeitsloser und/oder älterer Frauen in den Arbeitsmarkt. Die Heinzelfrauen dürfen
zwischen 6 Monaten und 1 Jahr im Projekt beschäftigt werden
Mein Laden
Der Sozialverein Mein Laden ist vor kurzem in die Michael Koch-Straße 43a übersiedelt. Bei dem Verein
handelt es sich um ein gemeinnütziges Beschäftigungsprojekt, das vom AMS, dem Land Burgenland und Spendern
gefördert wird. Derzeit sind fünf Personen fix angestellt und 17 Transitangestellte beschäftigt,
die wieder in den normalen Arbeitsmarkt eingliedert werden sollen. Im Laden bekommt man von Möbeln über
Gewand bis zu Spielzeug und Elektrogeräten alles für den Haushalt, außerdem helfen die Mitarbeiter
bei Übersiedlungen.
Neben dem sozialen Grätzel sind auch auf anderen Plätzen in der Stadt wie etwa in der Angergasse 1 (ehemalige
BH) soziale Einrichtungen untergebracht. Die Bandbreite an sozialer Unterstützung seitens der Stadtgemeinde
ist vielfältig. Zu den sozialen Ausgaben der Stadt zählen die Taxigutscheine für Mindesteinkommensbezieher
genauso wie die Kostenzuschüsse für das Studenten-Semesterticket, für die Hauskrankenpflege, für
Essen auf Rädern, für das Fahrsicherheitstraining, für den Disco-Bus sowie für Babygutscheine.
"Ohne eine aktive Sozialpolitik und deren Institutionen kann eine Gesellschaft nicht funktionieren. Es ist
mir sehr wichtig, dass alle MattersburgerInnen und WalbersdorferInnen wissen, dass es für sie in schwierigen
Lebensabschnitten hier in der Stadt Hilfe gibt. Probleme wie Arbeitslosigkeit oder Pflegebedürftigkeit können
jeden treffen, darum bin ich stolz auf all unsere Organisationen, die dem entgegenwirken", erklärt Bürgermeisterin
Ingrid Salamon.
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