ÖAMTC: Vorsicht vor Trickbetrügern – Wertsachen immer versteckt aufbewahren
Wien (öamtc) - In letzter Zeit häufen sich Meldungen zu Trickbetrügern, die u.a. in Kroatien
und Italien ihr Unwesen treiben: Meist verfolgen die Täter ahnungslose Lenker und bewegen sie durch Handzeichen
zum Anhalten. Unmittelbar nach dem Stopp an einer Raststätte oder Tankstelle täuschen die Täter
dann eine Beschädigung am Auto vor – entweder beschuldigen sie das Opfer oder aber sie geben sich als Helfer
aus. In beiden Fällen nutzen die Täter das Ablenkungsmanöver, um Fahrzeug und Lenker zu bestehlen.
Der Mobilitätsclub rät, stets skeptisch zu sein und sich nicht auf Diskussionen einzulassen. Bei Problemen
ist umgehend die Polizei zu verständigen. Wertsachen sollten im Auto – auch während der Fahrt – nicht
sichtbar verstaut sein.
Gut vorbereitet mit Kopien und Nummern – Wertsachen versteckt tragen
Kopien: "Von wichtigen Dokumenten wie Reisepass und Führerschein sollte man Kopien mit auf Reisen
nehmen – und getrennt von den Originalen aufbewahren", empfiehlt ÖAMTC-Touristikerin Kristina Kosnar.
"Alternativ kann man die Dokumente auch digital im E-Mail-Postfach oder in einer Cloud ablegen – darauf hat
man von überall Zugriff."
Notfallnummern: Um für den Fall eines gestohlenen Passes gerüstet zu sein, legt man sich vorab am besten
die Kontaktdaten der österreichischen Vertretung im Urlaubsland sowie zwei Passfotos bereit. Gut beraten ist
man ebenfalls, die Telefonnummer für eine eventuelle Kartensperrung parat zu haben.
Achtsamkeit: "Ist man an belebten Plätzen unterwegs, sollte man Wertgegenstände in Bauch- oder Brusttaschen
– unter der Kleidung getragen – verstauen und keinesfalls öffentlich damit hantieren", so die ÖAMTC-Expertin.
Größere Mengen Bargeld bzw. Geldkarten lässt man besser im Hotelsafe.
Was ist nach einem Diebstahl zu tun? Stets Polizei rufen und Anzeige erstatten
"Ist man Opfer eines Diebstahls im Ausland geworden, muss immer die örtliche Polizei verständigt
und umgehend Anzeige erstattet werden", rät Kosnar. "Wichtig ist, sich eine Kopie der Diebstahlanzeige
aushändigen zu lassen – nur damit erhält man notwendige Duplikate und kann – sofern ein entsprechender
Versicherungsschutz besteht – Ansprüche geltend machen."
Reisepass: Nach Anzeige bei der Polizei ist die österreichische Botschaft oder das Konsulat zu kontaktieren
– dort erhält man einen Notpass. Zurück in der Heimat muss mit der ausländischen Diebstahlsanzeige
nochmals Anzeige erstattet werden.
Führerschein: "Bei der örtlichen Polizei sollte man sich erkundigen, ob die Diebstahlsanzeige zum
Weiterfahren berechtigt", rät die ÖAMTC-Expertin. "Ein neuer Führerschein kann nur in
Österreich ausgestellt werden."
Zahlungsmittel: Bankomat- und Kreditkarten müssen sofort über das Kreditinstitut gesperrt werden. Bestenfalls
können Angehörige mittels Überweisung über ein internationales Transferinstitut aushelfen.
Ist die Beschaffung von Eigenmitteln absolut nicht möglich, ist das Bürgerservice des Außenministeriums
in Zusammenarbeit mit den Vertretungsbehörden im Ausland bemüht, österreichischen Reisenden in solch
einer Notlage beizustehen – nähere Infos findet man unter http://www.bmeia.gv.at.
Mobiltelefon: "Sobald man den Diebstahl bemerkt hat, sollte man die SIM-Karte über die Service-Hotline
des Betreibers sperren lassen", rät Kosnar. "Bei dieser Gelegenheit am besten auch alle Passwörter
ändern."
Viele hilfreiche Hinweise für einen gelungenen Urlaub wie Länder-Infos, benötigte Dokumente, Routenplaner
uvm. findet man online unter www.oeamtc.at/reiseservice.
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