Aktuelle Studie über Sommerreiseverkehr auf der Tauernautobahn zeigt geeignetste Maßnahmen
– Schnöll: Testweise auf Blockabfertigungen verzichten und Gemeinden entlasten
Walserberg/Salzburg (lk) - Land Salzburg und Asfinag setzen Maßnahmen, um für den Sommerreiseverkehr
auf der A10 Tauernautobahn gerüstet zu sein. Grundlage dafür ist eine aktuelle Studie im Auftrag der
Asfinag, durchgeführt vom Ingenieurbüro für Verkehrswesen unter der Federführung von Michael
Hochkofler. Wichtigste Erkenntnis: Die Blockabfertigungen der Vorjahre bringen nicht das gewünschte Ergebnis.
Landesrat Stefan Schnöll unterstützt daher gemeinsam mit Landesbaudirektor Christian Nagl den Vorschlag
der Experten der Asfinag, in diesem Sommer testweise auf die Blockabfertigungen in Golling, Flachau und Flachauwinkl
zu verzichten. Diese und begleitende Maßnahmen werden im Detail in den nächsten Tagen noch mit den Einsatzorganisationen
und den Bezirkshauptmannschaften abgestimmt.
Nur ein "Stauende" und weniger Ausweichverkehr
"Die Vorteile liegen auf der Hand: Es gibt nur ein Stauende anstatt vier, und es kann dadurch der Ausweichverkehr
auf die Landesstraßen vermieden werden. Das entlastet den Verkehr durch unsere Gemeinden", betont Landesrat
Schnöll.
Die Maßnahmen werden voraussichtlich an zwei Wochenenden im August getestet. Dadurch sollen sich die Autofahrerinnen
und Autofahrer auch Zeit sparen, so Schnöll: "Ziel ist, den Stau vor der Mautstelle zu konzentrieren.
Die Studie hat ergeben, dass dadurch ein besserer Verkehrsfluss möglich ist, was Zeit spart."
Landesstraßen entlasten
Gegenstand der Studie war auch der Ausweichverkehr von der A10 in das Landesstraßennetz. Das Ergebnis: Die
Blockabfertigungen erhöhen den Ausweichverkehr und verursachen Verkehrsbehinderungen auf den Landesstraßen.
Das lässt sich einfach erklären: "Wenn es bereits in Golling staut, schicken die Navis die Autos
von der Autobahn runter", so Studienautor Hochkofler.
Und noch ein interessantes Detail aus der Studie: Die Mautstelle in St. Michael im Lungau kann ihre Kapazität
am besten bei kontinuierlichem Verkehr entfalten, nicht aber, wenn die Fahrzeuge blockweise ankommen.
Verkehrssicherheit und ungetrübte Urlaubsfreude
Dass die Maßnahmen eine absolute Ausnahme bleiben und vorläufig nur testweise erfolgen, versichert Landesbaudirektor
Nagl: "Besondere Situationen erfordern besondere Maßnahmen."
Und für Landesrat Schnöll steht fest: "Verkehrssicherheit und hindernisfreie Verkehrswege sind Voraussetzungen
für ungetrübte Urlaubsfreude schon bei der Anreise. Die Studie liefert hier eine wichtige Grundlage für
weitere Diskussionen über die besten Maßnahmen zur optimalen Regulierung des Sommerreiseverkehrs."
Die Studie untersuchte den Verkehrsfluss entlang der gesamten A10, also vom Grenzübergang Walserberg bis zur
Mautstelle St. Michael im Lungau in beide Richtungsfahrbahnen von 00.00 bis 20.00 Uhr.
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