Jüdisches Museum Wien: Projekt OT –
 Erfolgreicher Test des Prototyps

 

erstellt am
25. 07. 18
13:00 MEZ

Erste fünf Meter hohe Lichtinstallation am Betriebsgelände der MA33 getestet
Wien (rk) - Das Projekt OT ist ein urbanes Gedenkprojekt des Jüdischen Museums Wien – einem Mu-seum der Wien Holding – in Kooperation mit der Universität für Angewandte Kunst Wien. Dabei werden ab November 2018 erstmals einheitliche, künstlerisch gestaltete Lichtzeichen an die 1938 zerstörten Synagogen und Bethäuser Wiens erinnern. Auf dem Betriebsgelände der MA33-WIEN LEUCHTET wurde nun zum ersten Mal erfolgreich der Prototyp des Projekts OT getestet.

Lichtinstallation in Sternenform
Die fünf Meter hohe „Sternstele“ des Künstlers Lukas Kaufmann aus der Klasse Transmedia-le Kunst an der Universität für angewandte Kunst trägt einen ineinander verflochtenen leuch-tenden Davidstern, der nun zum ersten Mal zum Leuchten gebracht wurde. Anfang Novem-ber 2018, im Rahmen des Gedenkens an das Novemberpogrom, werden die Stelen an ihren vorgesehenen Standorten in Wien aufgestellt und permanent in Betrieb genommen. Eine in den Masten eingravierte Inschrift verweist auf den Namen der jeweiligen Synagoge und die gewaltsame Zerstörung durch die Nationalsozialisten, über einen QR-Code auf der Stele können Visualisierungen der rekonstruierten Synagoge abgerufen werden.

Projekt OT setzt ein leuchtendes Zeichen gegen das Vergessen
„OT“ steht in der hebräischen Sprache für das deutsche Wort „Symbol“ oder „Zeichen“. Im frühen Judentum hat es aber nicht nur diese Bedeutung, sondern ist auch ein spirituelles Merkmal der Beziehung zwischen Gott und Mensch.

Das Projekt OT ist zivilgesellschaftlich und generationenübergreifend an der Nahstelle von Wissenschaft, Kunst und Vermittlung sowie zwischen Museum, Universität und privater Ini-tiative entstanden. Ausgangspunkt war die Ausstellung „Wiener Synagogen. Ein Memory“ im Jüdischen Museum Wien 2016. Dieses wiederum wurde durch ein langjähriges Forschungs-projekt an der TU Wien ermöglicht, in dem Prof. Bob Martens gemeinsam mit dem Architek-ten Herbert Peter und zahlreichen DiplomandInnen die zerstörten Wiener Synagogen virtuell rekonstruierten. Diesen zerstörten Synagogen und Bethäusern wird nun ab November durch das Projekt OT ein sichtbares Zeichen gesetzt.
Kooperation mit der Universität für Angewandte Kunst Wien

Das Projekt der TU Wien und eine Initiative von Maria Graff, die sich für ein einheitliches Zeichen der Erinnerung einsetzte, inspirierten die Künstlerin Brigitte Kowanz und ihre Klasse für Transmediale Kunst an der Universität für angewandte Kunst dazu, gemeinsam mit dem Jüdischen Museum Wien, das Projekt OT ins Leben zu rufen.

Das Projekt wird finanziert durch den Gedenkjahrfonds 2018 (BKA), den Nationalfonds, KÖR-Kunst im öffentlichen Raum sowie das Jüdische Museum Wien.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.jmw.at

 

 

 

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