Die Bilanz 2017 zeigt sich mit dem besten Ergebnis seit Gründung der SKB 1992 und dies
spiegelt sich auch im Gästeplus an allen Standorten in Wien und Niederösterreich wider.
Wien (sbk) - Der Gesamtumsatz der SKB lag im Vorjahr bei rund 61 Millionen Euro, einem Plus von zehn Prozent
zum Vorjahr. Davon stammen etwa zwei Drittel aus Ticketverkäufen, je rund ein Sechstel aus Shopeinnahmen (ca.
10 Millionen Euro, einem Plus von acht Prozent) sowie aus Vermietungen und Verpachtungen. Das Ergebnis vor Steuern
beläuft sich auf ca. sieben Millionen Euro und bedeutet eine Steigerung von 30 Prozent (zum Vorjahr). Die
Fruchtgenuss- und Pachtzahlungen seitens der SKB an den Eigentümer Bund belaufen sich auf ca. 10,5 Millionen
Euro. Inhaltlich stand das Jahr im Zeichen des 300. Geburtstages von Maria Theresia und zeichnete sich durch die
sehr erfolgreiche Sonderausstellung aus. „Die SKB verwaltet und pflegt das historische Erbe Österreichs und
ist ein wichtiger Impulsgeber für Wirtschaft und Innovation. Von dem breiten Angebot profitieren nicht nur
der Tourismus, sondern auch nachgelagerte Dienstleistungen und die regionale Wirtschaft. Um auch in Zukunft Publikumsmagnet
zu bleiben, muss man den Gästen ein einzigartiges Erlebnis bieten und das tut die SKB sehr erfolgreich und
unter Nutzung digitaler Technologien“, so Wirtschafts- und Digitalisierungsministerin Margarete Schramböck.
Schloß Schönbrunn: Mit 3,8 Millionen (Plus 2,1 Prozent) Eintritten in das Schloss und die Angebote am
Areal konnten die BesucherInnen-Zahlen erneut gesteigert werden. Auch ohne Berücksichtigung von Mehrfacheintritten
der Gäste – also rein nach Personen gezählt – konnte das Schloß Schönbrunn eine Zunahme von
sieben Prozent auf rund 2,74 Millionen Gäste verzeichnen. Auch das Kindermuseum Schloss Schönbrunn sowie
der Bereich der Meetings & Events haben ein Buchungsplus verzeichnet.
Hofburg: Auch das BesucherInnen-Angebot in den Kaiserappartements, dem Sisi Museum und der Silberkammer in der
Hofburg wurde 2017 stark wahrgenommen. So konnten 772.000 Gäste verzeichnet werden, rund 3,3 Prozent mehr
als im Jahr davor.
Hofmobiliendepot · Möbel Museum Wien: Hier konnte 2017 ebenfalls mit einem sehr erfreulichen Gästeplus
eine Steigerung von ca. 28 Prozent auf rund 65.000 Eintritte erreicht werden.
Schloss Hof und Schloss Niederweiden: Insgesamt konnten die Eintritte in die Marchfeldschlösser Schloss Hof
und Schloss Niederweiden 2017 gegenüber dem Vorjahr um 24 Prozent erstmals auf über 300.000 BesucherInnen
gesteigert werden. Durch ein reichhaltiges Veranstaltungsprogramm, Sonderausstellungen, Erlebnispfade und die ganzjährige
Öffnung des Areals wurde ein Gäste-Rekord erreicht.
Erlöse fließen als Investitionen in die Kulturdenkmäler
Das Schloß Schönbrunn ist mit einem Wert von 280 Millionen Euro das wertvollste Kulturgut des Bundes,
das geht aus dem Bundesrechnungsabschluss 2017 des Rechnungshofes hervor. Die historischen Objekte sind nicht nur
ein wertvolles Kulturgut, sondern auch ein wichtiger Image- und Wirtschaftsfaktor. „Die Einnahmen werden überwiegend
in die Erhaltung und Erneuerung der Gebäude investiert, um dieses wertvolle Erbe langfristig und nachhaltig
zu sichern“, führt der Geschäftsführer der SKB, Mag. Klaus Panholzer aus.
2017 wurden wesentliche Bauaufwendungen getätigt. Rund 9,5 Millionen Euro investierte die SKB in Restaurierungs-
und Erhaltungsarbeiten. Im Zentrum standen dabei unter anderem die Restaurierung der Chinesischen Kabinette, der
Schlosskapelle und des Ostterrassenkabinetts in Schloß Schönbrunn sowie die Wiederherstellung der Großen
Kaskade in Schloss Hof.
Auch 2018 werden zahlreiche und wesentliche Bauprojekte umgesetzt: Neben Restaurierungsarbeiten unter anderem vom
Salon Franz Karl, dem Rösselzimmer sowie dem ersten und zweiten Rosa Zimmer werden in Schloß Schönbrunn
auch im Außenbereich laufende Instandsetzungsarbeiten vorgenommen – beispielsweise die Generalsanierung der
Parkmauer Maxingstraße sowie die laufenden Erhaltungsarbeiten an Brunnen, Vasen und Skulpturen im Schlosspark.
Auch das Vorfeld und der Zugang zum Schloss werden harmonisiert. Das neugestaltete Vorfeld wird ästhetisch
in das historische Ambiente eingebunden und bietet zukünftig einen attraktiveren Zugang zum Schloss. Eine
verbesserte Verkehrssituation und Stellplätze runden den Gesamtplan ab und bilden das neue Arrival Center
Schönbrunn.
In den Kaiserappartements in der Hofburg liegt der Investitionsschwerpunkt auf der laufenden Restaurierung der
Räumlichkeiten, unter anderem wird das Vorzimmer der Kaiserin, das Türhüterzimmer sowie das Turn-
und Toilettezimmer der Kaiserin restauriert.
In Schloss Hof wurde die Fertigstellung der Großen Kaskade finalisiert und aktuell liegt der Schwerpunkt
auf der Wiederherstellung der 7. Gartenterrasse sowie der BesucherInnen-Strom-Management
Einen wichtigen Schwerpunkt bildet auch die Zielsetzung eines innovativen BesucherInnen-Strom-Managements,
um den Erlebniswert und die Sicherheit der Gäste auch zukünftig auf einem sehr hohen Niveau zu halten.
Natürlich unter der Prämisse der größtmöglichen Schonung der historischen Substanz und
Achtung der UNESCO Welterbekonvention, der sich Schloß Schönbrunn als UNESCO Weltkultur Erbe verpflichtet
sieht.
Das Analysieren und Optimieren von Personenflüssen in urbanen Räumen, Naherholungsgebieten sowie Tourismuszielen
stellt eine dynamische Herausforderung dar, dem mit einer intelligenten, zielgenauen und nachhaltigen BesucherInnen-Strom-Lenkung
zu begegnen ist. Seitens SKB wird in dieser Frage auf das Sense-Plan-Act Paradigma gesetzt, auf dessen Basis zukünftig
die Tourenplanung und Führungen noch besser ausgelegt sein werden. Geschäftsführer Mag. Klaus Panholzer
formuliert die Zielsetzung der SKB, die vorhandenen Ressourcen der betreuten Objekte in authentischer Form zu erschließen
und für Kultur, Tourismus und Freizeit-Angebote nutzbar zu machen und dabei auf ein innovatives BesucherInnen-Strom-Management
zu setzen, welches einen entscheidenden Schritt in Richtung Digitalisierung bedeutet.
Sonderausstellungen 2018
Hofmobiliendepot · Möbel Museum Wien
Der Schwerpunkt im Hofmobiliendepot · Möbel Museum Wien liegt 2018 auf der Wiener Moderne. Nach
der Sonderausstellung „Wagner, Hoffmann, Loos und das Möbeldesign der Wiener Moderne“, die noch bis 07. Oktober
läuft, wird mit der Gedenkausstellung „Bruch und Kontinuität: Das Schicksal des habsburgischen Erbes
nach 1918“ auch dem Gedenkjahr Rechnung getragen. Die Ausstellung startet am 5. Dezember 2018.
Schloss Hof und Schloss Niederweiden
Die beiden Marchfeldschlösser bieten 2018 zusätzlich zum vielfältigen Veranstaltungsprogramm
mit der Sonderausstellung „Warum isst die Welt, wie sie isst?“, ein interaktives Erlebnis rund um die Geschichte,
Gegenwart und Zukunft des Essens, angefangen bei der Produktion über die Distribution und Konsumation des
Essens bis hin zu deren Auswirkungen auf den einzelnen Menschen, die Gesellschaft und die Umwelt. Der erste Teil
der Sonderausstellung läuft noch bis zum 18. November und wird am 15. März 2019 vom zweiten Teil „Das
Spiel mit dem Essen“ abgelöst, welcher einen Einblick in die vielschichtige Welt des Lebensmittelhandels gewährt
und veranschaulicht, welche Rolle der Mensch als Konsument spielt.
Die Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H. (SKB) verwaltet mit Schloß Schönbrunn,
dem Hofmobiliendepot · Möbel Museum Wien, den Kaiserappartements in der Wiener Hofburg mit Sisi Museum
und Silberkammer sowie Schloss Hof und Schloss Niederweiden die wichtigsten Attraktionen des imperialen Erbes Österreichs.
Die SKB ist mit der Erhaltung und Revitalisierung der anvertrauten Kulturgüter betraut. Die dafür notwendigen
Mittel werden zur Gänze aus von der SKB selbst erwirtschafteten Erlösen aufgebracht.
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