Bachelorstudium „Gesundheits- und Krankenpflege“ auf Schiene – Studienplätze von Zams
über Innsbruck bis Lienz
Innsbruck (lk) - Mit dem Bachelor im Fachhochschul-Studiengang „GuK-Pflege“ (Gesundheits- und Krankenpflege)
abschließen: Das ist künftig in Innsbruck und fünf weiteren dislozierten Studienstandorten in Tirol
möglich. Gesundheits- und Pflegelandesrat Bernhard Tilg präsentierte am 24. Juli gemeinsam mit Walter
Draxl, Geschäftsführer der FH Gesundheit, Ernst Schöpf, Gemeindeverbandspräsident und Christa
Them, Leiterin des Departments Pflegewissenschaft und Gerontologie UMIT, das neue, tirolweite Bachelorstudium.
Bis zu 364 Studienplätze – sechs Semester
Das sechssemestrige Bachelorstudium tritt an die Stelle der Diplompflege-Ausbildung und wird unter der Leitung
der FH Gesundheit als Rechtsträger in Kooperation mit der Privaten Universität für Gesundheitswissenschaften,
Medizinische Informatik und Technik (UMIT) sowie den regionalen Gesundheits- und Krankenpflegeschulen als regionale
Studienstandorte angeboten. „Mit diesem Schritt wird der gehobene Dienst in Tirol akademisiert, was auch eine vertiefte
Qualifikation in Verbindung mit einer Kompetenzerweiterung für die Bereiche der medizinischen Diagnostik und
Therapie darstellt. Damit decken wir den Bedarf an bestens qualifizierten Fachpersonal und gewährleisten die
hochwertige und flächendeckende Gesundheits- und Pflegeversorgung für die Tiroler Bevölkerung“,
verweist LR Tilg auf das Angebot, das ab Herbst 2018/2019 an den ersten Studienstandorten in Innsbruck und Schwaz
installiert wird.
„Gerade die Möglichkeit der regionalen Ausbildung in Reutte, Zams, Schwaz, Kufstein und Lienz sichert nicht
nur die sehr gute Gesundheits- und Pflegeversorgung in den Tiroler Bezirken und Gemeinden sondern bietet auch vielen
jungen Tirolerinnen und Tirolern eine wohnortnahe und moderne Ausbildung im Bereich der Pflege mit hohem Zukunftspotential“,
so Präsident Schöpf.
Wohnortnahe und flächendeckende Ausbildung
„Der Studiengang kann regional absolviert werden. Unter der fachlichen und wissenschaftlichen Leitung der FH Gesundheit
entstehen zwischen Zams und Lienz in Tirol insgesamt bis zu 364 Studienplätze“, so LR Tilg. „Mit der UMIT
und den weiteren sehr guten Gesundheits- und Krankenpflegeschulen in Tirol als regionale Studienstandorte haben
wir an allen Standorten starke Kooperationspartner, die ihre pflegewissenschaftliche Kompetenz und die Praxiserfahrung
in die Ausbildung einbringen. Dies hat das Gutachten der Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung
Austria eindrucksvoll bestätigt. Synergien für Forschung, Entwicklung und Praxis können bestmöglich
gebündelt werden“, sagt Walter Draxl. Allein in Innsbruck sind 102 Studienplätze pro Semester vorgesehen,
an allen anderen Standorten sind es 32 pro Einschreibungsintervall. „Bereits im Jahr 2021 / 2022 werden über
1.100 Studierende tirolweit das GuK-Bachelorstudium absolvieren.“
Campus Tirol: Ausbildung in allen Regionen und im Netzwerk
Im Rahmen des Akkreditierungsverfahrens, welches im Herbst 2017 eingeleitet wurde, hat die Agentur für Qualitätssicherung
und Akkreditierung Austria (AQ Austria) alle vorgesehenen Standorte besucht und als geeignet beurteilt: Dass diese
Ausbildung dezentral absolviert werden kann, bringt viele Vorteile mit sich. Nicht nur das fachliche Praxiswissen
sondern auch das regionale Know-How sind für eine bestmögliche Versorgung der Bevölkerung ausschlaggebend.
So kennen beispielsweise die Bezirkskrankenhäuser den regionalen Bedarf, bilden Pflegende dementsprechend
aus und können Abwanderungstendenzen von qualifiziertem Personal entgegenwirken.
Transparentes und einheitliches Curriculum mit hohem Qualitätsstandard
„Mit dem neuen Studium anstelle des Diploms wird der Pflegeberuf massiv gestärkt und international vergleichbar.
Mit einheitlichem Curriculum sind Bildungsabschlüsse transparent verständlich und eine hohe Qualität
wird gewährleistet“, sagt Christa Them von der UMIT.
Das Ziel der im Jahr 2016 beschlossenen GuK-Bundesgesetzesnovelle ist es, bis zum Jahr 2024 bundesweit den FH-Bachelor-Studiengang
im Bereich der Pflege umzusetzen. „Die Pflege ist mit mehr als 11.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in Tirol
die größte Berufsgruppe im Gesundheitssystem. Die Pflegerinnen und Pfleger leisten tagtäglich einen
wertvollen und unverzichtbaren Beitrag bei der Versorgung im Gesundheits- und Pflegebereich. Umso mehr ist zu begrüßen,
dass die Ausbildungsmöglichkeiten erweitert werden“, so LR Tilg abschließend.
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