Die Albertina präsentiert 100 Gemälde
 von Claude Monet

 

erstellt am
24. 07. 18
13:00 MEZ

Am 20. September eröffnet die große Retrospektive des impressionistischen „Meister des Lichts“. Die Ausstellung ist erstmals bereits ab 9 Uhr geöffnet.
Wien (albertina) - Im Herbst zeigt die Albertina die erste umfassende Präsentation von Claude Monet (1840–1926) seit über 20 Jahren in Österreich. Unter den 100 Gemälden finden sich bedeutende Leihgaben aus über 40 internationalen Museen und Privatsammlungen wie dem Musée d’Orsay Paris, dem Museum of Fine Arts Boston, der National Gallery London, dem National Museum of Western Art Tokyo oder dem Pushkin Museum Moskau.

Die Ausstellung spannt einen Bogen von Monets ersten vorimpressionistischen Werken bis hin zu seinen allerletzten Gemälden, die im Garten in Giverny entstanden sind. Monet eröffnet mit seiner Malerei den Blick auf eine Welt, die sich durch die Kraft der Natur, das Wetter und den Kreislauf der Jahreszeiten ständig im Fluss befindet. Das Element Wasser zieht sich durch sein gesamtes Schaffen. Sei es an der Seine oder der Creuse, am Atlantik oder im Wassergarten mit den ikonischen Seerosen: Die Veränderlichkeit der Natur, die Auflösung der Landschaft in Nebel, Schnee oder Meereswogen ist das zentrale Thema dieser Ausstellung.

Mit großzügiger Unterstützung des Musée Marmottan Monet, Paris realisiert, beleuchtet die Retrospektive Monets Werdegang vom Realismus über den Impressionismus bis hin zu einer Malweise, bei der sich die Farben und das Licht allmählich vom Gegenstand lösen und das Motiv von der Naturbeobachtung unabhängig wird. Mit seinem Spätwerk bereitet Monet der Malerei des abstrakten Expressionismus den Boden.

Plakatsujet ist das monumentale Gemälde „Junge Mädchen in einem Boot“, das Monet 1887 auf dem Wasser malt – die Leihgabe stammt vom National Museum of Western Art in Tokyo. Aus dem Moskauer Pushkin Museum kommt eine der beiden Fassungen des „Boulevard des Capucines“ (1873), eine extreme Perspektive von oben auf das belebteste Geschäftsviertel von Paris, die das Großstadt-Gewimmel, das Flirren und die Bewegung der Stadt nachvollziehen lässt. Genau wie die Natur in Monets Landschaften ist auch die Straße ständig in Bewegung und verändert sich je nach Tageszeit, Stimmung und Wetterlage.

Unter den beeindruckenden, oft großformatigen Leihgaben befinden sich außerdem der „Getreideschober in der Sonne“ (1891, Kunsthaus Zürich), den Kandinsky in einer Ausstellung über den französischen Impressionismus in Moskau bewundert. Kandinsky hat trotz seiner Begeisterung für das Gemälde Schwierigkeiten, das Motiv zu erkennen und ahnt so Monets Emanzipation der Farben und die abstrakte Malerei voraus.

Weitere Highlights sind die frühen Winterbilder, darunter das Porträt „Madame Monet mit rotem Kopftuch“ (1873, Cleveland Museum of Art, Ohio/USA), zwei Kathedralen aus einer umfangreichen Serie, die er in Rouen von diesem gotischen Nationaldenkmal anfertigt, und die selbst zur impressionistischen Ikone werden und mehrere Gemälde des Flusses Creuse, die unter widrigsten Wetterbedingungen im Massif Central entstehen und kompositorisch und in ihrer Farbigkeit wegweisend sind. Am Ende seines Lebens, als er mit starken Sehschwierigkeiten kämpft, beschäftigt Monet sich in seinem Garten in Giverny mit der „Japanischen Brücke“ (1918–1924) und seinem „Haus in den Rosen“.

Das Team der Albertina mit Kurator Heinz Widauer arbeitet seit drei Jahren an der Realisierung der großen Schau. Ein besonderes Highlight erwartet das Publikum bereits am Eingang: Ein blauer Teppich, dessen Design auf der Vergrößerung eines Monet-Werks beruht, führt über die Sphinxstiege hinauf in die Ausstellung und zieht sich durch die gesamte Propter Homines Halle. Verantwortlich für die Gestaltung zeichnet der Architekt Martin Kohlbauer, mit dem die Albertina bereits seit Jahren erfolgreich zusammenarbeitet, zuletzt bei Raffael.

Nach dem großen Erfolg der Raffael-Ausstellung und Keith Haring, mit über 220.000 Besucherinnen und Besuchern eine der erfolgreichsten Ausstellung von Gegenwartskunst der Albertina, werden bis zu 450.000 Menschen zu Claude Monet erwartet. Die Albertina öffnet die Ausstellung erstmals bereits täglich um 9 Uhr, Tickets sind vorab online erhältlich.

 

 

 

Weitere Informationen:
https://www.albertina.at

 

 

 

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