LH-Stv. Pernkopf: Start zu Gesamtprojekt um 43 Millionen Euro
Triestingtal/St. Pölten (nlk) - Für den Hochwasserschutz im Triestingtal (Bezirk Baden) wurden
in den letzten Jahren schon wichtige Maßnahmen gesetzt, die größte steht nun bevor. In der Marktgemeinde
Pottenstein, Katastralgemeinde Fahrafeld, soll nach Angaben von LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf ein riesiges
Rückhaltebecken um insgesamt ca. 43 Millionen Euro entstehen, das große Wassermassen zurückhalten
und die Gemeinden im Triestingtal von Pottenstein bis Tattendorf vor einem 100-jährlichen Hochwasserereignis
der Triesting schützen wird. Konkret werden mit dem Projekt 1.300 Wohn- und Nebengebäude sowie 150 Betriebe
geschützt werden.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf betonen: „Damit machen wir das Triestingtal
sicherer und schützen die Menschen und ihr Hab und Gut. Deswegen ist es wichtig, dieses große Projekt
voran zu treiben.“ Landtagsabgeordneter Josef Balber ergänzt: „Das Schutzprojekt ist besonders wichtig für
die Bevölkerung im Triestingtal und unsere gesamte Region. Danke, dass jetzt mit den umfangreichen Vorbereitungsmaßnahmen
gestartet werden kann.“
Für den ersten Schritt werden nun 9,75 Millionen Euro investiert. Davon stellen das Land Niederösterreich
3.900.000 Euro, der Bund 4.875.000 Euro und der Wasserverband Triesting 975.000 Euro zur Verfügung. Mit Gesamtinvestitionen
von mehr als 40 Millionen Euro wird das Becken eines der umfangreichsten Schutzprojekte Österreichs.
Das Rückhaltebecken wird ein Volumen von 725.000 Kubikmeter haben und ein 100-jährliches Hochwasser von
233 m³/s (Kubikmeter pro Sekunde) auf 170 m³/s drosseln. Der Damm bekommt eine Gesamtlänge von 2.780
Meter und eine maximale Höhe von 12,3 Meter über Flusssohle bzw. 8,0 Meter über Gelände. Im
Rahmen des nunmehr genehmigten ersten Bauabschnittes werden sämtliche Vorarbeiten (Grundankauf, Leitungsumlegung,
Brückenerrichtung) durchgeführt. Die Umsetzung dieser vorbereitenden Maßnahmen erfolgt in den Jahren
2018 bis 2019, anschließend kann der Spatenstich für das Rückhaltebecken erfolgen.
Seit dem Jahr 2002 wurden in Niederösterreich 950 Millionen Euro in den Hochwasserschutz investiert. Damit
wurden bereits rund 300 Gemeinden sicherer gemacht. Im Jahr 2018 werden bzw. wurden insgesamt 55 Projekte neu gestartet
und werden insgesamt 60 Schutzprojekte abgeschlossen.
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