Update Büro- und Investmentmarktbericht von Otto Immobilien für erstes Halbjahr 2018
Wien (otto) - Eine gute Vermietungsleistung, stabile Büromieten und hohe Investmentumsätze: So
präsentiert sich laut Otto Immobilien der Wiener Büromarkt in der ersten Jahreshälfte 2018. Generell
ortet man eine positive Stimmung bei Mietern, „viele Technologieunternehmen sind derzeit am Markt und suchen Flächen“,
weiß Mag. Alexander Fenzl, Prokurist und Leiter des gewerblichen Maklerteams.
Die Vermietungsleistung moderner Flächen* betrug im 2. Quartal 2018 rund 52.100 m² und lag damit um
84 Prozent höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Als klare Trends sieht Otto Immobilien die hohe
Anzahl an kleineren Vermietungen unter 500 m² - und weiterhin eine große Nachfrage nach gemeinschaftlich
genützer Büroinfrastruktur. „Im ersten Halbjahr wurden in Wien rund 10.000 m² Co-Working Flächen
vermietet. Wir erwarten bis zum Jahresende weitere Vermietungen und gehen davon aus, dass diese Nutzergruppe mehr
als 10% der Nachfrage ausmachen wird“, so Mag. Fenzl. Generell steht Otto Immobilien zu der Anfang des Jahres getätigten
Prognose von rund 190.000 m² an Vermietungsleistung für 2018.
Die Neubauleistung im 2. Quartal 2018 lag mit der Fertigstellung des Projektes Future Base im Submarkt Norden bei
7.200 m². Insgesamt werden heuer rund 267.000 m² an neuen Büroflächen hinzukommen, wobei bereits
rund 163.000 m² (61%) vorvermietet oder eigengenutzt sind.
Die Leerstandsquote ist seit dem Vorquartal von 5,2% auf 4,7% gesunken. Hauptverantwortlich dafür war der
deutliche Rückgang der Leerstandsquote im Submarkt Donaucity. Bis zum Jahresende erwartet Otto Immobilien
aufgrund des hohen Fertigstellungsvolumens eine leichte Steigerung der Leerstandsquote auf über 5,5% im modernen
Wiener Bürobestand.
Die Spitzenmiete blieb im 2. Quartal mit 25,75 Euro pro m² unverändert auf hohem Niveau, ebenso wie die
Durchschnittsmiete von 14,50 Euro pro m². Hierbei ist zu beachten, dass sich dieser Wert auf Angebotsmieten
von derzeit verfügbaren modernen Büroflächen bezieht. Im Jahr 2018 geht Otto Immobilien von gleichbleibenden
Mietniveaus aus.
Investment: 2018 wieder Rekordjahr ? – Handels- und Hotelimmobilien sehr stark
Für den Investmentmarkt wird 2018 wieder ein umsatzstarkes Jahr, bereits im ersten Halbjahr betrug das
Transaktionsvolumen 1,8 Mrd. Euro. Im Gegensatz zum Vorjahr, in dem klassische Bürotransaktionen einen Großteil
des Umsatzes ausmachten, dominierten Handels- sowie einige großvolumige Hotelimmobilien, hierbei insbesondere
der Verkauf des Kika/Leiner Portfolios und des Motel One am Westbahnhof. Im Bürobereich wurde soeben das Objekt
„Der Adler und die Ameise“ in der Nähe des Gasometers im Submarkt Erdberg (St. Marx) an TH Real Estate verkauft.
Die Spitzenrendite für Büroimmobilien lag zum Ende des 2. Quartals stabil bei unter 4 Prozent, „wobei
zu betonen ist, dass dieser Wert nur für absolute Spitzenobjekte in Toplagen erreicht werden kann“, so Abteilungsleiter
Investment Dkfm. Christoph Lukaschek MBA, MRICS. Büroobjekte abseits der Spitzenlagen, die nicht zwingend
neuwertig, aber aufgrund der Vermietungssituation für institutionelle Investoren geeignet sind, werden mittlerweile
für Renditen gehandelt, die sich denen im Core-Segment annähern, weiß Lukaschek. Vor allem in den
letzten beiden Quartalen haben sich diese deutlich verringert und bewegen sich derzeit zwischen 4,5 % und 5,0 %.
* Berücksichtigt werden dabei laut Vienna Research Forum nur moderne Büroflächen,
die ab 1990 gebaut oder generalsaniert wurden und Qualitätskriterien wie Klimatisierung, Lift oder IT-Standard
erfüllen.
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