Eine der größten Herausforderungen der nächsten Jahre / Maßnahmen in
zehn Bereichen / Pflege umfassend betrachten
Salzburg (lk) - Das Thema Pflege ist der Salzburger Landesregierung außerordentlich wichtig und stellt
eine der größten Herausforderungen der nächsten Jahre dar. Daher startete am 23. Juli unter
der Federführung von Landeshauptmann Wilfried Haslauer die "Plattform Pflege", die in zehn Themenfeldern
konkrete Erhebungen und wirkungsorientierte Maßnahmen für die Zukunft liefern soll.
Einerseits geht es darum, die vorhandenen Personalstandsplanungen in diesem Bereich zu evaluieren und Menschen
für die Ausübung und den Verbleib in diesem fordernden, aber auch sehr erfüllenden Beruf zu gewinnen.
Andererseits muss abgeschätzt werden, welcher Druck auf Senioren- und Pflegeheime durch den Wegfall des Pflegeregresses
ausgelöst wird und ob wir unsere Platzplanungen evaluieren müssen. Schließlich ist es in einer
sich stark in ihren Strukturen ändernden Gesellschaft auch wichtig, die Pflege zu Hause weiter zu ermöglichen
und pflegende Angehörige zu unterstützen.
Konkrete Maßnahmen und Vorschläge bis Mitte November
"Ich persönlich halte dieses Thema der Pflege für eine entscheidende Herausforderung für Politik
und Gesellschaft, die wir nur lösen können, wenn alle Beteiligten aufeinander abgestimmt und gut strukturiert
die erforderlichen Maßnahmen in Angriff nehmen. Daher haben wir uns gemeinsam mit Landeshauptmann-Stellvertreter
Christian Stöckl und Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn entschieden, diese 'Plattform Pflege'
ins Leben zu rufen, die bis Mitte November erste Maßnahmen und konkrete Vorschläge in den jeweiligen
Arbeitsgruppen erarbeitet", so Landeshauptmann Haslauer.
Zehn Arbeitsgruppen, ein Ziel: Pflege umfassend betrachten
In den unterschiedlichen Expertengremien - zehn an der Zahl - von der Bedarfserhebung über arbeitsrechtliche
Rahmenbedingungen bis hin zur Digitalisierung in der Pflege, gilt es nun als erste Maßnahme eine umfassende
Ist-Analyse vorzunehmen und daraus abgeleitete Maßnahmen zu definieren. Diese vertiefende inhaltliche Arbeit
erfolgt in den einzelnen Arbeitsgruppen unter der Verantwortung der jeweiligen Leiterinnen und Leiter. Zu guter
Letzt wird es dann notwendig sein, alle vorliegenden Maßnahmen monetär zu bewerten und den finanzpolitischen
Rahmenbedingungen gegenüberzustellen.
Dem Personalmangel aktiv gegensteuern
Gesundheits- und Finanzreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl sieht in der "Plattform
Pflege" die konsequente Fortsetzung bisheriger Maßnahmen: "In der 'Plattform Pflege' werden die
bisherigen Anstrengungen fortgesetzt und die eingeleiteten Aktivitäten verstärkt und koordiniert, um
dem drohenden Personalmangel in der Pflege weiter aktiv gegenzusteuern. Unser Ziel ist es, auch in den kommenden
Jahren zusätzliche Ausbildungsplätze im Pflegebereich in allen Bezirken des Landes und auf allen Qualifikationsebenen
zu schaffen."
Schritte definieren und gemeinsam umsetzen
Auch der für Pflege zuständige Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn ist zuversichtlich
und sieht mit der "Plattform Pflege" den richtigen Weg eingeschlagen: "Ich erhoffe, dass der heutige
Start der Plattform viel in Bewegung setzen wird. Wenn alle an einem Strang ziehen, ist es leichter, die Herausforderung
der zukunftsfitten Pflege zu meistern. Wir wollen in der Plattform konkrete Schritte definieren und diese gemeinsam
umsetzen - egal ob bei der Ausbildung von Pflegekräften, bei der Finanzierung oder bei den Pflege-Angeboten."
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