Wohnortnahe Gesundheitsversorgung, die den Ansprüchen unserer Zeit gerecht wird
St. Pölten (nlk) - Gesundheitszentren sollen dazu beitragen, die wohnortnahe Gesundheitsversorgung
in Niederösterreich auch in Zukunft sicherzustellen. „In Niederösterreich haben wir eine flächendeckende
Gesundheitsversorgung, zum einem mit unseren 27 Klinikstandorten und zum anderen mit einem flächendeckenden
Netz im niedergelassenen Bereich. Mit den Gesundheitszentren und Gesundheitsnetzwerken wollen wir den Ansprüchen
unserer Zeit gerecht werden“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner am 5. August in der Radiosendung
„Niederösterreich im Gespräch“.
In den kommenden Monaten werden die ersten sechs von insgesamt 14 neuen Gesundheitszentren in den Betrieb gehen.
Dazu der Obmann der NÖ Gebietskrankenkasse, Gerhard Hutter: „Die ersten drei Gesundheitszentren werden in
St. Pölten, in Böheimkirchen und in Schwechat eingerichtet.“ Die Kosten für die neuen Gesundheitszentren
würden das Land Niederösterreich und die NÖ Gebietskrankenkasse übernehmen. Laut Hutter beträgt
die Öffnungszeit mindestens 50 Stunden pro Woche. Durch die Zusammenarbeit mit anderen Gesundheitsberufen
werde sich auch die Wartezeit für die Patienten verkürzen.
NÖ Ärztekammer-Präsident Christoph Reisner bezeichnete die Gesundheitszentren als attraktives Modell
für Ärzte. Rund 50 Prozent der Allgemeinmediziner würden in den kommenden sieben bis zehn Jahren
in Pension gehen. Die junge Generation die nachkommt, sei sehr daran interessiert, in Gruppen zusammenzuarbeiten.
Niederösterreich habe landesweit bereits jetzt die meisten Gruppenpraxen im niedergelassenen Bereich. Reisner
ist überzeugt, dass „wir mit diesem Angebot, mit den erweiterten Öffnungszeiten und mit fixen Arbeitszeiten
für die niedergelassenen Ärzte auf dem richtigen Weg sind“.
„Mit unseren neuen Gesundheitszentren wollen wir die wohnortnahe Gesundheitsversorgung verbessern und garantieren,
mit einem breiteren gesundheitlichen Angebot und mit besseren Öffnungszeiten“, betonte die Landeshauptfrau.
Für praktische Ärzte sollen diese Einrichtungen eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie ermöglichen.
“Das bedeutet eine ‚Win-Win-Situation‘ für alle Beteiligten“, so Mikl-Leitner.
In einem Gesundheitszentrum arbeiten mindestens drei Allgemeinmediziner unter einem Dach bzw. eng vernetzt zusammen
mit diplomiertem Gesundheits- und Krankenpflegepersonal, mit Ordinationsassistenten und mindestens drei anderen
Gesundheitsberufen wie beispielsweise Logopäden, Physiotherapeuten oder Psychotherapeuten.
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