Österreichs Bankbranche belegt bei Digitalisierung im internationalen Vergleich Platz
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Wien (deloitte) - Die heimischen Banken liegen bei der Umsetzung von Digital Banking im Mittelfeld. Laut
der Deloitte Studie „Digital Banking Maturity 2018“ ist die ganzheitliche Begleitung der Kunden im digitalen Bereich
grundsätzlich gut entwickelt. Die Bankkunden nutzen Digital Banking aber primär nur für das tägliche
Finanzmanagement. Für langfristige Finanzierungsprojekte suchen die meisten noch den persönlichen Kontakt
in der Filiale. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, sollten Banken verstärkt auf Online-Plattformen mit vielfältigen
Leistungspaketen setzen.
Deloitte hat bei insgesamt 238 Banken aus 38 Ländern, darunter auch Österreich, den Bereich Digital Banking
untersucht. Neben einer intensiven Analyse inklusive Mystery Shopping teilten rund 8.000 Kunden bei einer Umfrage
ihre Präferenzen bei Bankgeschäften mit.
Durchschnittlich: Österreichs Banken auf dem 12. Platz
Im Ländervergleich zeigt sich: Die Top 5 Länder im Digital Banking sind Russland, die Schweiz, die
Türkei, Polen und Spanien. Österreich landet auf dem 12. Platz. Positiv zu vermelden ist: Die heimischen
Banken decken mit ihrem digitalen Angebot den Großteil der aktuellen Kundenbedürfnisse gut ab. „Digital
Banking ist für unsere Banken kein Fremdwort. Gerade bei der Bereitstellung und Übersichtlichkeit von
Informationen sowie im Onboarding der Neukunden sind sie gut aufgestellt“, erklärt Werner Kolarik, Partner
bei Deloitte Digital.
Dennoch haben die österreichischen Banken bei der Umsetzung der Digitalisierung noch Luft nach oben und müssen
ihr Angebot weiter fassen. „Die Möglichkeit der simplen digitalen Kontoeröffnung und -schließung
ist beispielsweise noch zu wenig verbreitet. Die Branche darf sich bei der Digitalisierung nicht mit dem Mittelmaß
zufriedengeben, sondern muss mit Innovation punkten“, fordert Kolarik.
Digital: Alltags-Banking via PC oder Smartphone
Digital Banking hat für Kunden mittlerweile einen hohen Stellenwert im alltäglichen Finanzmanagement.
Laut Deloitte Studie werden auch in Österreich PC und Smartphone dem Filialbesuch in den meisten Fällen
vorgezogen. „Mehr als die Hälfte der österreichischen Bankkunden überprüft ihren Konto- und
Transaktionsstand am Smartphone. Die restlichen Befragten nutzen dafür den PC“, analysiert Werner Kolarik.
Bei Überweisungen zeigt sich ein ähnliches Bild: Transaktionen werden fast ausnahmslos am Smartphone
oder am Computer durchgeführt. Nur 2 % gehen dafür in die Filiale.
Konservativ: Kredite und Anlagen über Filialbesuch abgewickelt
Wichtige langfristige Entscheidungen treffen die heimischen Bankkunden nach wie vor lieber in der Filiale.
57 % schätzen den persönlichen Kontakt bei der Anlage von Investmentprodukten, 66 % suchen für einen
Kredit die Bankfiliale auf. Die Aufnahme von Hypotheken und die Schließung von Konten passiert ebenfalls
überwiegend vor Ort in der Bank.
„Bei komplexeren Geschäften wollen die Österreicher noch nicht auf den Besuch bei ihrem Berater verzichten.
Individuelle Beratung bei langfristigen Finanzierungsfragen ist essenziell.Dennoch müssen Beratungsgespräche
nicht mehr zwingend in einer Filiale stattfinden, sondern können beispielsweise via App erfolgen. Das hat
nicht nur Einsparungspotenzial für die Banken, sondern bringt auch den Kunden mehr Bequemlichkeit“, betont
Werner Kolarik.
Zukunftsweisend: Open & Beyond Banking
Die größten Zukunftschancen für die Branche bieten die neuen Trends Open Banking und Beyond
Banking. Dabei handelt es sich um Online-Plattformen, über die Produkte und Dienstleistungen angeboten werden.
Beim Open Banking werden Finanzprodukte von Banken und Drittanbietern wie FinTechs, Start-ups oder Kooperationspartnern
gemeinsam angeboten.Beyond Banking beinhaltet auch Dienstleistungen, die nicht zwingend aus dem Finanzbereich kommen
müssen.
Werner Kolarik erklärt das am Beispiel des Wohnungskaufs: „In Zukunft kann ich nicht nur einen Wohnkredit
bei meiner Bank aufnehmen, sondern bekomme beispielsweise auch gleich zusätzliche Infos zu Home-Security-Produkten.
Ich erhalte alle interessanten Leistungen rund um meinen Wohnungskauf zentral auf einer Plattform. Dieser One-Stop-Shop-Gedanke
ist die Zukunft. Darauf sollten Banken setzen.“
Deloitte Österreich ist der führende Anbieter von Professional Services. Mit 1.350 Mitarbeitern an zehn
Standorten werden Unternehmen und Institutionen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting,
Financial Advisory und Risk Advisory betreut. Kunden profitieren von der Beratung durch Top-Experten sowie tiefgehenden
Branchen-Insights. Deloitte Legal und Deloitte Digital vervollständigen das umfangreiche Serviceangebot. Deloitte
versteht sich als smarter Impulsgeber für den Wirtschaftsstandort Österreich. Der Deloitte Future Fund
setzt Initiativen im gesellschaftlichen und sozialen Bereich. Als Arbeitgeber verfolgt Deloitte den Anspruch, "Best
place to work" zu sein..
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