Arbeitsmarkt: Über 3,8 Millionen Beschäftigte
 in Österreich

 

erstellt am
01. 08. 18
13:00 MEZ

Maßnahmen der Bundesregierung zur Reduzierung der Arbeitslosigkeit bringen neuen Beschäftigungshöchststand im Juli – Arbeitslosigkeit sinkt um 8 Prozent
Wien (bmasgk) - Die Arbeitsmarktlage in Österreich entspannt sich weiter. Das belegen sowohl der neue Beschäftigungshöchststand für Juli mit 3,825 Millionen unselbständig Beschäftigten (+85.000 bzw. +2,3% gegenüber dem Vorjahr), als auch die weiterhin sinkende Arbeitslosigkeit. Mit insgesamt 282.583 als arbeitslos vorgemerkten Personen (-24.608) liegt die Arbeitslosenquote um acht Prozent unter dem Vorjahreswert. Inklusive der Personen, die ein AMS-Schulungsangebot wahrnehmen, beträgt die Zahl der Vorgemerkten 340.593 (-29.793), das bedeutet ebenfalls einen Rückgang um acht Prozentpunkte. Damit liegt die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition bei 6,9 Prozent (-0,7%), bzw. nach internationaler Erhebungsmethode gemäß EUROSTAT bei 4,7 Prozent (-0,7%; Daten für Juni 2018).

Zurückzuführen sind die positiven Entwicklungen am Arbeitsmarkt vor allem auf Maßnahmen der Bundesregierung zur Senkung der Arbeitslosigkeit und Attraktivierung Österreichs als Wirtschaftsstandort.

„Ich freue mich sehr über den neuen Beschäftigungshochstand. Doch trotz der guten Situation am österreichischen Arbeitsmarkt müssen wir weiterhin Maßnahmen setzen, um die vielfältigen Wettbewerbsvorteile angrenzender EU-Staaten auszugleichen und konkurrenzfähig zu bleiben. Denn niedrigere Steuern und Abgaben auf Arbeit, deutlich geringere Lebenshaltungskosten und ein einfacheres und flexibleres Arbeitsrecht sind verantwortlich dafür, dass nach wie vor die Arbeitslosigkeit in der Tschechischen Republik (2,4 Prozent) und in Deutschland (3,4 Prozent) niedriger ist als in Österreich“, mahnt die Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz, Mag. Beate Hartinger-Klein, zur Weitsicht. „Die Österreichische Bundesregierung hat es sich zum Ziel gesetzt, eben hier anzusetzen und Österreich wieder ins Spitzenfeld der Länder mit der geringsten Arbeitslosigkeit im EU-Vergleich zu führen. Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir seit Amtsantritt schon viele unserer Wahlversprechen umgesetzt und gezielte Maßnahmen zugunsten der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie der österreichischen Unternehmerinnen und Unternehmern ergriffen.“

Schon jetzt zeigt sich nach den ersten sieben Monaten Amtszeit der neuen Bundesregierung, dass die bisher gesetzten Maßnahmen zur Reduzierung der Arbeitslosigkeit fruchten. Mit der Neuregelung der Arbeitslosenversicherungsbeiträge wurde ein wichtiges Vorhaben der Bundesregierung umgesetzt. Rund 600.000 Österreicherinnen und Österreicher profitieren seit 1. Juli 2018 von der finanziellen Entlastung, wodurch sie um durchschnittlich 300 Euro mehr haben.

Auch die Entbürokratisierung des Arbeitsinspektorats und die damit verbundene umfassende Reduktion der Regulierungslast sorgen dafür, dass österreichischen Wirtschaftstreibenden wieder attraktive Anreize geboten werden, um in Österreich zu bleiben. Das sichert nachhaltig Arbeitsplätze und sorgt für einen Rückgang der Arbeitslosigkeit.

Ebenso wurde mit der Arbeitszeitflexibilisierung eine Win-Win-Situation sowohl für Wirtschaftstreibende als auch für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer geschaffen, indem eine bessere Work-Life-Balance sowie flexiblere und bedarfsorientierte Gestaltung der Arbeit für bei beide Seiten ermöglicht wird. Darüber hinaus stellt die neue Arbeitszeitregelung auch einen stärkeren Kündigungsschutz dar. Das bringt mehr Sicherheit für die Arbeitnehmer-Seite.

„Wir sorgen dafür, dass österreichische Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zukünftig wieder Fairness und Chancengleichheit im internationalen Feld erwarten können und Österreich als Wirtschaftsstandort und Arbeitsmarkt langfristig positiv abschneidet“, zeigt sich Bundesministerin Mag. Beate Hartinger-Klein angesichts der von Erfolg gekrönten gesetzten Maßnahmen erfreut.

Maßnahmen zur Attraktivierung Österreichs als Wirtschaftsstandort sorgen für hohe Arbeitskräfte-Nachfrage
Die aktuell hohe Nachfrage der Betriebe nach Arbeitskräften spiegelt sich auch in der Zahl der offenen Stellen wider. Mit 79.099 sofort verfügbaren Stellen (+14.061), liegt dieser Wert um 21,6 Prozent über der Ausgangslage aus dem Vorjahr. Während für rund 43 Prozent der arbeitslosen Personen die höchste abgeschlossene Ausbildung die Pflichtschule ist, wird nur für 38 Prozent der offenen Stellen ein Ausbildungsniveau von maximal Pflichtschul-Niveau nachgefragt. Bei den arbeitslosen Ausländerinnen und Ausländern haben rund 60 Prozent maximal einen Pflichtschulabschluss (bei den arbeitslosen Asylberechtigten und subsidiär Schutzberechtigten rund 66%).

Langzeitarbeitslose und Jugendliche profitieren dank JobAktiv des BMASGK am meisten
Überdurchschnittlich können derzeit besonders Langzeitarbeitslose (-15,4%) und Jugendliche (-13,4%) von der guten Arbeitsmarktlage profitieren. Zurückzuführen ist diese überaus positive Entwicklung auf das neueingeführte Förderprogramm JobAktiv des BMASGK.

„Mit JobAktiv wurde eine wirksame Förderungsmaßnahme gegen Langzeitarbeitslosigkeit gesetzt. Wie wirksam diese Maßnahme ist, spiegelt sich in den aktuellen Arbeitslosenzahlen wider. Durch JobAktiv werden vor allem junge und jene arbeitssuchende Menschen, die es besonders schwer haben, einen Job zu finden, bestmöglich unterstützt. 2018 stehen dafür 79 Millionen Euro mehr in diesem Bereich zur Verfügung, was bei einer gleichzeitig sinkenden Zahl von Arbeitslosen pro Kopf um 414 Euro mehr bedeutet, die für personalisierte Ausbildungsmaßnahmen herangezogen werden können“, erklärt Bundesministerin Hartinger-Klein das Erfolgskonzept hinter JobAktiv.

Ein Rückgang der Arbeitslosigkeit ist auch bei Österreicherinnen und Österreichern (-10,6%) älteren Arbeitssuchenden (-4,7%), Menschen mit Behinderungen (-4,9%), Arbeitslosen mit gesundheitlichen Einschränkungen (-3,5%) sowie Ausländerinnen und Ausländern (-1,3 %) zu verzeichnen.

Am Lehrstellenmarkt stehen (ohne die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der überbetrieblichen Lehrausbildung) 8.183 Lehrstellensuchende 5.105 gemeldeten, sofort verfügbaren Lehrstellen gegenüber. Damit liegt auch die so genannte Lehrstellenlücke um 752 unter der des Vorjahres. Insgesamt zeigen sich weiterhin Unterschiede nach Bundesländern: In Tirol, Salzburg und Oberösterreich stehen mehr Lehrstellen als Lehrstellensuchende zur Verfügung während in den übrigen Bundesländern weniger Lehrstellen vorhanden sind als Lehrstellensuchende.

Knapp die Hälfte der AMS-Schulungsteilnehmerinnen und -teilnehmer sind Ausländerinnen und Ausländer
Bei der Teilnahme an Schulungen des AMS ist ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Von den 58.010 in Schulung befindlichen Personen (-5.185), entfallen rund 43 Prozent auf Ausländerinnen und Ausländer, von denen wiederum rund 50 Prozent Asylberechtigte oder Personen mit subsidiärem Schutz sind. In dieser Gruppe verringerte sich die Zahl der AMS-Schulungsteilnehmerinnen und -teilnehmer um -4,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.

Rückgang der Arbeitslosigkeit in allen Bundesländern – Arbeitslosigkeit in Tirol und Steiermark nach wie vor am Geringsten
Alle Bundesländer verzeichnen weiterhin sinkende Arbeitslosigkeit: Die größten Rückgänge gab es – wie in den Vormonaten – in Tirol (-17,4%) und der Steiermark (-13,6%). Überdurchschnittliche Rückgänge verzeichnen auch das Burgenland (-11,6%), Oberösterreich (-11,4%), Niederösterreich (-11,0%) sowie Kärnten (-10,1%).

Auch in den wesentlichen Branchen nimmt die Arbeitslosigkeit Ende Juli weiter überdurchschnittlich ab: Besonders deutlich sind dabei die Rückgänge in der Bauwirtschaft (-13,7%), in der Warenproduktion (-11,3%), der Tourismusbranche (-10,3%) sowie dem Handel (-9,7%). Auch in der Arbeitskräfteüberlassung konnte ein Rückgang der Arbeitslosigkeit um 6,8 Prozentpunkte verzeichnet werden.

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at