Wien (impulstanz) - Am Abend des 11. August verlieh das ImPulsTanz – Vienna International Dance Festival 2018
den neuen Young Choreographers' Award, sponsored by Casinos Austria. Zudem zieht es Bilanz über einen erfolgreichen
Sommer.
In den vergangenen fünf Wochen präsentierte ImPulsTanz 157 Vorstellungen, inklusive 20 Zusatzvorstellungen,
lockte über 30.000 Besucher_innen in die Theater und das mumok – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien
und erzielte eine Auslastung von 97%. Mehr als 121.000 Menschen nahmen die unterschiedlichen Angebote des Festivals
wahr. Ebenfalls erfolgreich liest sich die Bilanz der 229 Workshops und Research Projects, wovon 13 wegen großer
Nachfrage zusätzlich im Programm aufgenommen wurden. Diese verzeichnen 40.500 besuchte Kurseinheiten.
Darüber hinaus darf die Gewinnerin des neuen ImPulsTanz – Young Choreographers' Award, sponsored by Casinos
Austria, verkündet werden, die im Rahmen einer Gala von den Hosts Fritz Ostermayer und Dirk Stermann gekürt
wurde:
Ofelia Jarl Ortega (SE)
B.B.
Die Gewinnerin darf sich nicht nur über 5.000 Euro und eine Artistic Residency bei ImPulsTanz 2019 freuen,
sondern über eine Collage des Künstlers Nestor Kovachev.
Die Jury besteht aus der Autorin und Journalistin Astrid Kaminski aus Berlin, der Künstlerin Lisa Hinterreithner
aus Salzburg und Wien sowie dem Tänzer Johann Ebert aus Wien und Antwerpen, der durch einen öffentlichen
Aufruf ausgewählt wurde, und begründet ihre Entscheidung wie folgt:
Nach langen, inspirierten Gesprächen fiel die Entscheidung auf ein Werk, das sich mit den Machtdynamiken des
Sehens und Gesehenwerdens auseinandersetzt. In einem hochkonzentrierten Raum, in dem Genuss und Groove neben einer
körpersprachlichen Kompromisslosigkeit koexistieren, widmet sich Ofelia Jarl Ortega mit B.B. aus femininer
Perspektive Fragen der Fremd- und Selbsterotisierung. Als Zuschauer_innen werden wir nicht belehrt sondern in einen
Raum eingeladen, der unseren Perspektiven und Gefühlen im Spannungsverhältnis mit den Performer_innen
die notwendige Zeit gibt, sich zu orientieren und mit der eigenen Disponiertheit auseinanderzusetzen. So werden
Sehgewohnheiten und ihre Konnotationen erforscht, befragt und in einem Miteinander von Perspektiven vielleicht
sogar zum generativen Material, das den femininen in einen queeren Körper überführt: subtil, kritisch
bejahend und uneindeutig bestimmt.
Nominiert für den ImPulsTanz – Young Choreographers' Award, sponsored by Casinos Austria, waren Arbeiten einer
jungen Generation von Choreograf_innen, die in den letzten fünf Wochen im Rahmen der [8:tension] Young Choreographers'
Series bei ImPulsTanz präsentiert wurden. Insgesamt acht Produktionen boten dem Publikum einen abwechslungsreichen
Querschnitt gegenwärtiger Trends und neuer Entwicklungen aus dem Bereich Tanz und Performance. Das diesjährige
Programm wurde kuratiert von Christine Standfest und Michael Stolhofer.
Die [8:tension] Young Choreographers' Series präsentiert seit dem Jahr 2001 innerhalb des ImPulsTanz – Vienna
International Dance Festival Arbeiten von Newcomer_innen. Zum ersten Mal wurde dieses Jahr der ImPulsTanz – Young
Choreographers' Award, sponsored by Casinos Austria, unter ihnen vergeben. Als dessen Vorbild gilt der bis 2017
in Wien und als Teil des von der Europäischen Union geförderten Projekts Life Long Burning ausgelobte
Casinos Austria Prix Jardin d'Europe.
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