LSth. Rüdisser und LR Schöbi-Fink: "Bis zu 67.800 Euro zur Unterstützung
von Lehrlingen mit Fluchthintergrund"
Bregenz (vlk) - Vorarlberg legt weiterhin großen Wert auf die Fachkräfteausbildung, betont Landesstatthalter
Karlheinz Rüdisser. Dabei muss ein spezielles Augenmerk auf die unterrichtlichen Bedürfnisse der Lehrlinge
mit Fluchthintergrund, speziell im Bereich der Sprachförderung, gelegt werden, erläutert Weiterbildungslandesrätin
Barbara Schöbi-Fink. Die Landesregierung hat deshalb vor kurzem bis zu 67.800 Euro Unterstützung für
den Förderunterricht von Flüchtlingen an Berufsschulen freigegeben.
"Es ist von allergrößter Bedeutung, dass wir Menschen, die aus Kriegs- und Krisengebieten geflohen
sind und nun hier in Vorarlberg leben, durch Aus- und Weiterbildung neue Perspektiven öffnen", ist Landesstatthalter
Rüdisser überzeugt. Im Schuljahr 2017/2018 haben insgesamt 91 Lehrlinge mit Fluchthintergrund die Berufsschule
besucht. An zwei Landesberufsschulen (LBS Bregenz 3 und LBS Feldkirch) wurde als Pilot Förder- und Stützunterricht
für die betroffenen Lehrlinge durchgeführt und das mit großem Erfolg. "Die unterrichtenden
Lehrpersonen gaben die Rückmeldung, dass sich die Teilnehmenden vor allem in sprachlichen Deutschkenntnissen
stark verbessern konnten. In weiteren Bereichen, wie Schreiben, Rechnen wurden ebenfalls Fortschritte erzielt.
Zudem konnten die heimischen Kultur sowie Politik nähergebracht werden", so Schöbi-Fink.
Angebot soll ausgeweitet werden
Ziel ist es nun, das Förderprojekt auf alle Vorarlberger Berufsschulstandorte auszuweiten. Im Rahmen der schulischen
Lehrlingsausbildung soll gezielt mit Sprachförderkursen im fachlichen aber auch fachtheoretischen Bereich
Unterstützung erfolgen. "Eine hochwertige Lehrausbildung ist mit großen Chancen und Möglichkeiten
verknüpft", heben Rüdisser und Schöbi-Fink hervor. "Sowohl bei einem Verbleib in Vorarlberg
als auch im Falle einer Rückkehr in das Herkunftsland hilft die Ausbildung den Betroffenen im weiteren Berufsleben
ganz wesentlich." Damit Vorarlberg weiter ein wirtschaftlich erfolgreiches Land mit sozialer Qualität
bleibe, sei es eine zentrale Aufgabe, in die angemessene Vermittlung des notwendigen Lehrstoffes zu investieren,
so der Landesstatthalter.
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