Tipps zum e-Bike-Neukauf
St. Pölten (nlk) - Im RADLand Niederösterreich werden E-Fahrräder immer beliebter. Mittlerweile
sind 70.000 e-Bikes und Pedelecs in Niederösterreich im Einsatz. Egal, ob zum Alltagsradeln oder zur sportlichen
Nutzung, der Kauf sollte gut überlegt sein. Die Energie-und Umweltagentur NÖ hat Tipps für den Kauf
eines E-Fahrrades zusammengestellt.
2017 wurden laut VCÖ niederösterreichweit mehr als 15.000 Elektro-Fahrräder gekauft. Das e-Bike
ist also beliebter als je zuvor. Sinkende Anschaffungskosten, eine ausgefeilte Technologie und vor allem der Einsatz
als flexibles, schnelles Verkehrsmittel sind die Gründe für den Siegeszug. „Viele Autofahrten sind kürzer
als zehn Kilometer – eine gute Distanz, um sie mit dem Rad zurückzulegen. Wer ein e-Bike zur Verfügung
hat, kann Steigungen noch wesentlich leichter bewältigen und kommt durch die e-Motorunterstützung nicht
so stark ins Schwitzen. So kann man zahlreiche Autofahrten vermeiden und die Kurzstrecken umweltfreundlich zurücklegen“,
weiß LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf.
Bevor man sich für den Kauf eines Modells entscheidet, sollte man sich zuerst Gedanken machen, für welchen
Einsatzzweck das Elektro-Fahrrad in erster Linie verwendet werden soll. Stehen hauptsächlich Alltagswege an,
wie zum Beispiel der Weg zur Arbeit oder zum Supermarkt? Oder soll es mit dem e-Bike ins Gelände gehen, auf
Ausflüge oder Trekkingtouren? Je nach dem gewünschten Verwendungszweck kann man sich beim Kauf für
ein Mountainbike, ein Trekkingfahrrad oder ein alltagstaugliches City Bike mit e-Motor entscheiden.
„Je nach priorisiertem Einsatzzweck sollte der Motor entsprechend ausgewählt werden. Nicht jeder Motor ist
beispielsweise für lange Steigungen geeignet. Lassen Sie sich hier am besten von einem Experten oder einer
Expertin beraten“, erklärt Herbert Greisberger, Geschäftsführer der Energie- und Umweltagentur NÖ.
Neben einer Probefahrt - möglichst passend zur geplanten Nutzung - ist zu bedenken, dass Qualität ihren
Preis hat. Bei Discountangeboten besteht die Gefahr, dass eventuell wenig hochwertige Komponenten verbaut wurden.
Vor allem schlechte Bremsen oder eine mindere Rahmenkonstruktion können gefährlich werden.
Außerdem sollte man beim Kauf auf folgende Punkte achten: Die Bedienelemente am Rad sollten übersichtlich
sein und die wichtigsten Informationen, wie Ladestand und Geschwindigkeit, übersichtlich anzeigen. Die meisten
Akkus werden zum Aufladen abmontiert und dann an ein Ladegerät angeschlossen. Um Diebstähle des Akkus
zu verhindern, sollte der Akku absperrbar sein. Bei fix montierten Akkus ist zwar der Diebstahl unwahrscheinlicher,
dafür ist aber ein Tausch komplizierter. Generell gilt es auf die Qualität des Akkus zu achten, denn
ein leistungsarmer Akku kann schnell die Fahrfreude trüben. Je höher der Leistungsumfang (Amperestunden)
des Akkus, desto größer ist auch die Reichweite. Beim Kauf des Elektrorades unbedingt auch auf die Garantieleistung
achten. Für die Batterie darf die Garantieleistung keinesfalls weniger als zwei Jahre betragen.
Stand der Technik sind heute Lithium-Ionen-Akkus. Sie sind zwar teurer, aber sie lassen sich schneller aufladen
und halten bis zu 1.000 Ladezyklen lang. Zudem sind sie umweltfreundlicher und überstehen längere Nutzungspausen
recht gut. Sie können auch im Winter verwendet werden, weil die Leistung durch die niedrigen Temperaturen
nicht nachlässt.
Durch die richtige Pflege und Verwendung des Akkus kann dessen Lebenszeit verlängert werden. So sollten die
Akkus bei Zimmertemperatur und mit Originalladezubehör aufgeladen, das e-Bike immer trocken und vor zu starker
Sonneneinstrahlung geschützt gelagert und der Akku auch während längerer Nutzungspausen öfter
geladen werden.
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