Schellhorn und Schnöll: Wir sind Spitzenreiter bei den Neuzulassungen
Salzburg (lk) - Gemessen an der Bevölkerung wurden im Vorjahr die meisten Elektro-Autos österreichweit
in Salzburg zugelassen. Gegenüber 2016 stieg diese Zahl um 20 Prozent auf 88 neue E-Pkw pro 100.000 Einwohner.
Und im ersten Halbjahr 2018 gab es insgesamt bereits 291 Neuzulassungen im Land. Das belegen Zahlen der Statistik
Austria.
„Salzburg hat bei der umweltfreundlichen E-Mobilität eindeutig die Nase vorn. Und: Durch den gezielten Ausbau
der Ladeinfrastruktur gibt es immer mehr Anreize umzusteigen“, hält Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich
Schellhorn fest. 1.267 Pkw in Salzburg sind aktuell komplett elektrisch auf den Straßen unterwegs. Dazu kommen
noch 199 E-Mopeds und 71 E-Motorräder sowie 106 Busse, 66 Lieferwägen und 65 weitere Elektromobile wie
Quads und Kleinfahrzeuge.
Der Mix macht's
Verkehrslandesrat Stefan Schnöll ist ein ausgewogener Mobilitätsmix wichtig. „Neben einer Forcierung
des öffentlichen Verkehrs und dem Ausbau von Radwegen wird auch der Individualverkehr weiterhin eine große
Rolle spielen, weil viele Salzburger einfach aufs Auto angewiesen sind. Je mehr wir dabei auf umweltfreundliche
E-Mobilität setzen können, desto besser. Es ist sehr erfreulich, dass wir in Salzburg in puncto Elektromobilität
Vorreiter sind", so Schnöll.
Bis zu 4.000 Euro Förderung
Der Kauf von E-Fahrzeugen wird vom Bund gemeinsam mit den Händlern gefördert. Bei E-Autos sind es 4.000
Euro, Fahrzeuge mit sowohl Elektro- als auch Verbrennungsantrieb (Plug-in Hybrid) werden mit 1.500 Euro, E-Zweiräder
mit 750 Euro und Heimladestationen mit 200 Euro unterstützt. Dazu kommt, dass man beim E-Mobilkauf keine Normverbrauchsabgabe
(NOVA) bezahlen muss. Daneben gibt es vom Land Salzburg eine Zusatzförderung für betriebliche Elektro-Nutzfahrzeuge.
Aufladen „ums Eck“
Gemeinsam mit der Salzburg AG fördert das Land Salzburg den Ausbau der Ladeinfrastruktur. 82 öffentliche
Stationen gibt es bereits im Land, sieben davon sind Schnellader. Ziel ist es, in allen Salzburger Gemeinden eine
Station zum beschleunigten Aufladen errichten. Mit einer Leistung von 22 Kilowatt sind Elektrofahrzeuge neuerer
Bauart in ein bis zwei Stunden wieder „voll“. 24 Gemeinden sind bislang dabei, sechs weitere folgen in den kommenden
Wochen. Die Aktion ist Teil der Klima- und Energiestrategie SALZBURG 2050. Daneben wird das Netz an E-Ladestationen
zusätzlicher Anbieter im gesamten Land laufend dichter.
„Die Energiewende ist auch eine Mobilitätswende und Elektromobilität muss für alle zugänglich
gemacht werden. Seit 2012 setzen wir bereits auf das Zukunftsthema Elektromobilität und im vergangenen Jahr
haben wir dafür eine Elektromobilitätsoffensive ins Leben gerufen, die auf drei strategischen Säulen
basiert: 1. Stärkung der öffentlichen Ladeinfrastruktur mit dem 119-Ladestationenprogramm und dem Umbau
der ehemaligen EMIL-Ladestationen in öffentliche Ladestationen. 2. Maßgeschneiderte Produkte für
privates Laden zu Hause und 3. All-In Lösungen für Unternehmen wie zum Beispiel für Seilbahn- und
Tourismusbetriebe“, sagt Leonhard Schitter, Vorstandssprecher der Salzburg AG.
Grün fahren statt stinken
Unbestritten für Experten ist der Anteil des Verkehrs an den Treibhausgasemissionen. Für 2016 wurde vom
Umweltbundesamt ein Anteil von 39 Prozent errechnet. „Die Argumente, auf umweltfreundlichen Elektroantrieb umzusteigen,
werden immer mehr. Durch klimafreundliche Mobilität kommen wir dem Ziel, bis 2050 klimaneutral, energieautonom
und nachhaltig zu werden, einen großen Schritt näher“, ist Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn
überzeugt und betont: „Wir müssen versuchen, die E-Mobilität für Jugendliche attraktiv zu machen.
Anhand von E-Mopeds und E-Bikes können wir junge Menschen mit den Vorteilen vertraut machen und ihnen den
Einstieg bzw. Umstieg auf Elektromobilität ermöglichen. Denn sie sind die nächsten, die sich Autos
anschaffen werden. Unser Ziel sollte sein, dass sie dann Elektro-Autos wählen.“
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