Mehr Sitzplätze, moderner, komfortabler und umweltfreundlicher. Neuer Schnellkatamaran
wird mit Beginn der Saison 2019 unterwegs sein
Bratislava/Wien (rk) - Der Twin City Liner verbindet seit 2006 die beiden Donaumetropolen Wien und Bratislava
auf dem Wasserweg miteinander. Die beiden Schnellkatamarane, die seither unterwegs sind, werden ab der Saison 2019
durch einen nagelneuen, noch komfortableren und umweltfreundlicheren Twin City Liner ersetzt. Das neue Schiff mit
250 Sitzplätzen wird derzeit in der britischen Werft Wight Shipyard gebaut.
Am 9. August wurde das Projekt „Twin City Liner Neu“ von Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke sowie Doris Rechberg-Missbichler,
interimistische Geschäftsführerin der Wien Holding und Reinhard Karl, Generaldirektor-Stellvertreter
der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien, erstmals offiziell präsentiert. Ebenfalls beim Medientermin mit dabei
waren James Day, Projektleiter „Twin City Liner Neu“ bei der Wight Shipyard sowie die beiden Geschäftsführer
der Central Danube Region GmbH, Gerd Krämer und Andreas Hopf.
Der Twin City Liner wird von der Central Danube GmbH betrieben, einer gemeinsamen Gesellschaft der Wien Holding
und der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien. Verantwortlich für Design und Bau des neuen Schiffes sind das australische
Unternehmen Incat Crowther, das auf das Design von Schnellkatamaranen mit äußerst niedrigem Wellenbild
spezialisiert ist, sowie die Werft Wight Shipyard auf der Isle of Wight in Großbritannien.
Bereits im Oktober 2017 wurde der Bau des Schiffes in Auftrag gegeben. Die spezialisierten Fachkräfte der
Werft bauen in etwa 62.000 Arbeitsstunden das Schiff bis Ende 2018 komplett fertig. Dazu werden zum Bespiel 25
Tonnen Aluminium verarbeitet und 60 Quadratmeter Fensterglas eingesetzt. Anfang Jänner tritt dann der fertige
Twin City Liner aus eigener Kraft die Reise nach Wien an, um dann mehrere Wochen vor dem Saisonstart, der für
29. März 2019 geplant ist, in der Bundeshauptstadt einzutreffen.
Über 1,6 Millionen Passagiere seit 2006 befördert: Rekordauslastung von 86 Prozent im Vorjahr
„Der Twin City Liner ist eine Erfolgsgeschichte, in der wir nun ein neues Kapitel aufschlagen. Das neue Schiff
wird die Reise auf der Donau nach Bratislava noch attraktiver, komfortabler und auch ökologischer machen,
dank neuer Technik, neuem Design und mehr Service an Bord. Damit stärken wir sowohl die Personenschifffahrt
auf der Donau, als auch die Partnerschaft zwischen Wien und Bratislava. Denn der Twin City Liner verbindet nicht
nur zwei Nachbarländer, sondern auch zwei Wirtschaftsräume miteinander. Er ist ein Symbol der gelebten
Nachbarschaft und ein Musterbeispiel dafür, dass die beiden Städte Wien und Bratislava immer stärker
zu einer Region zusammenwachsen“, so Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke.
Bis dato waren mit dem Twin City Liner mehr als 1,6 Millionen Passagiere in den letzten zwölf Jahren unterwegs.
Im Vorjahr lag die Auslastung über die komplette Saison bei 86 Prozent, mit einem Passagierrekord von rund
148.000 Passagieren.
Ein-Schiff-Variante wirtschaftlich und ökologisch am sinnvollsten
Mit dem Start der neuen Saison 2019 wird der neue Twin City Liner als „Ein-Schiff-Variante“ seinen Betrieb aufnehmen
und die beiden bisher eingesetzten Schiffe ablösen. Der neue Schnellkatamaran wird 250 Personen Platz bieten
(aktuell 129 Personen pro Schiff).
„Die Ein-Schiff-Variante ist aus unserer Sicht die wirtschaftlich und ökologisch sinnvollste. Der neue Twin
City Liner ist nur um rund sechs Meter länger und um zweieinhalb Meter breiter als die bisher eingesetzten
Schiffe. Dennoch bietet er in etwa gleich viele Plätze wie seine beiden Vorgänger zusammen. Damit können
zu den Stoßzeiten mehr Passagiere transportiert und gleichzeitig erheblich Treibstoff eingespart werden,
dies hat nicht zuletzt positive Auswirkungen auf die Umwelt. Finanziert wird das neue Schiff – wie schon die bisherigen
zwei Twin City Liner – über die Raiffeisen-Leasing“, betont Mag. Reinhard Karl, Generaldirektor-Stellvertreter
der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien.
Die höhere Passagierkapazität wird vor allem durch ein modernes und ausgeklügeltes Bestuhlungskonzept
sowie eine Vergrößerung des Oberdecks erreicht. Bis zu zwei Fahrten weniger pro Tag können so abgewickelt
werden. Die Nachfrage der Passagiere kann besser bewältigt werden, gleichzeitig wird weniger Treibstoff verbraucht
und die CO2-Emissionen sinken, da mit weniger Fahrten mehr Passagiere als bisher befördert werden können.
Durch diese Maßnahmen werden bis zu 800 Liter weniger Treibstoff pro Tag verbraucht.
Mehr Platz und Komfort für mehr Passagiere: Gleichbleibende Preise in nahezu allen Kategorien für neue
Saison 2019
„Immer mehr Menschen nutzen den Twin City Liner als bequeme und schnelle Schiffsverbindung zwischen Wien und Bratislava.
Nach dem Passagierrekord in der Vorjahressaison ist der Twin City Liner auch dieses Jahr ausgezeichnet unterwegs.
Über 87.000 Personen waren heuer mit den Schiffen bereits unterwegs. Fast weitere 40.000 Plätze wurden
bis dato im Vorverkauf für die kommenden Fahrten bis zum Saisonende schon vorab gebucht. Wir sind sehr zuversichtlich,
das Rekordergebnis des Vorjahres auch 2018 wieder zu erreichen. Mit dem neuen Twin City Liner machen wir das Reisen
zwischen Wien und Bratislava noch bequemer, komfortabler und erlebnisintensiver für unsere Passagiere. Besonders
wichtig war es uns auch, die Ticketpreise so zu gestalten, dass in nahezu allen Kategorien die Preise nicht erhöht
werden“, so Doris Rechberg-Missbichler, interimistische Geschäftsführerin der Wien Holding.
An Bord des neuen Twin City Liners kann die First Class am Oberdeck, die über komfortable Bestuhlung und fix
installierte Tische verfügt, erstmals über eine innenliegende Verbindung erreicht werden. Das Hauptdeck
überzeugt mit Premium-Sitzen. Auf beiden Decks wird es moderne Aufladestationen für Mobiltelefone und
sonstige elektronische Geräte geben. Das Speisen- und Getränkeangebot wird erweitert und erstmals können
in der Saison 2019 kulinarische Angebote direkt bei der Ticketbuchung über den Onlineshop mitbestellt werden.
Darüber hinaus wird es bei den Passagierstationen in Wien und Bratislava ein neues Leitsystem geben, um das
Ein- und Aussteigen für die Passagiere so angenehm und bequem, aber gleichzeitig auch so effizient wie möglich
zu gestalten. Auch die Wartezonen werden modernisiert.
Modernes Design sorgt für weniger Wellengang und ruhigere Fahrt
Bei der Entwicklung des neuen Twin City Liners hat eine möglichst niedrige Wellenbildung oberste Priorität.
Sie soll so gering wie möglich sein, um den Passagieren eine ruhige Fahrt zu garantieren sowie die Donauufer
und die Umwelt zu schonen. Das australische Unternehmen Incat Crowther ist auf diesen Bereich spezialisiert und
wird dafür sorgen, dass die verursachten Wellen des neuen Twin City Liners, gemessen in einem Abstand von
25 Metern, nicht höher als 30 cm sind. Das ist niedriger als die Höhe einer Mineralwasserflasche!
Ein maßstabgetreues Modell wurde bereits in der schiffsbautechnischen Versuchsanstalt in Wien getestet. Die
Ergebnisse waren äußerst positiv. Die Wellen des neuen Twin City Liners sind Dank seines modernen Designs
niedriger als bei den beiden derzeit im Einsatz befindlichen Schiffen und geringer als jene von wesentlich kleineren
Booten oder auch Frachtschiffen.
Sparsamer beim Treibstoffverbrauch, weniger CO2-Emissionen
Die Reisegeschwindigkeit des neuen Twin City Liners wird auf der Donau weiterhin bei etwa 60 km/h liegen. Gleichzeitig
schont der neue Schnellkatamaran aufgrund der reduzierten Motorenleistung und des niedrigeren Treibstoffverbrauchs
die Umwelt. Dazu kommt die Fähigkeit des neuen Schiffes, den Großteil der Strecke zwischen Wien und
Bratislava in Gleitfahrt zurückzulegen. So reduziert sich der Wasserwiderstand und das führt zu weiteren
Spriteinsparungen.
„Der neue Twin City Liner ist mit seinem modernen und stromlinienförmigen Design nicht nur ein wahrer ‚Eye-Catcher‘,
sondern dank der effizienteren Motoren und Jetantriebe kann die Motorenleistung im täglichen Betrieb beträchtlich
reduziert werden“, so Gerd Krämer, Geschäftsführer der Central Danube. „Diese Reduktion wirkt sich
wiederum positiv auf den Spritverbrauch, den CO2-Ausstoß und die Instandhaltungskosten aus. Damit setzt der
neue Twin City Liner neue Maßstäbe in der Binnenschifffahrt“, so Andreas Hopf, Geschäftsführer
der Central Danube, weiter.
Noch leiser unterwegs
Wie schon bei den derzeit eingesetzten Twin City Linern wurde auch bei der Planung des neuen Schiffes besonderes
Augenmerk auf eine geringe Lärmentwicklung gelegt. Bei der Reisegeschwindigkeit von rund 60 km/h wird der
Geräuschpegel im Inneren des Schiffes äußerst angenehm sein und auch im Außenbereich trägt
die moderne Schallisolierung an Bord zu einem niedrigen Geräuschpegel bei.
Im Bereich der Donauauen ist die Donau rund 200 Meter breit. Die Schifffahrtsrinne befindet sich etwa in der Mitte
des Stroms. Dies bedeutet, dass in Ufernähe die Geräuschentwicklung des neuen Twin City Liner kaum wahrnehmbar
sein wird. Im Donaukanal ist eine etwaige Lärmbelästigung kein Thema, da der Katamaran – wie auch schon
die aktuellen Schiffe – in diesem Bereich mit maximal 30 km/h fährt.
Modernste Radaranlagen sorgen für noch mehr Sicherheit
Auch das Thema Sicherheit wird beim neuen Twin City Liner großgeschrieben, deshalb entspricht er natürlich
dem aktuellsten Stand der Technik und verfügt unter anderem über modernste Radaranlagen. Für ausreichende
Stromversorgung an Bord sorgen zwei Hochleistungsgeneratoren und leistungsstarke Notstrombatterien. Vier Motoren
und vier Jetantriebe garantieren ein hohes Maß an Ausfallssicherheit. Sämtliche Sicherheitsvorschriften
der aktuellen beiden Twin City Liner werden selbstverständlich auch beim Betrieb des neuen
Schiffes gelten. Aufgrund der sorgfältigen Materialauswahl, der hohen Fertigungsqualität und der deutlich
niedrigeren erforderlichen Drehzahlleistung der Motoren soll der neue Twin City Liner 20 Jahre lang im Einsatz
sein.
Central Danube – Betreiberin des Twin City Liners
Der Twin City Liner wird von der Central Danube GmbH betrieben, einer gemeinsamen Gesellschaft der Wien Holding
und der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien. Seit 2006 verbindet der Twin City Liner die beiden Donaumetropolen Wien
und Bratislava auf dem Wasserweg miteinander. Und das mit so großem Erfolg, dass seit 2008 sogar zwei Schnellkatamarane
im Einsatz sind. Diese werden nun ab der Saison 2019 durch den neuen Twin City Liner ersetzt.
Die Central Danube wurde im Jahr 2003 mit dem Ziel gegründet, nachhaltige Infrastrukturprojekte von öffentlicher
Bedeutung in der Centrope Region zu initiieren und zu entwickeln. An der Gesellschaft sind die Wien Holding und
die Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien mit jeweils 50 Prozent beteiligt.
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