Neuer Twin City Liner kommt 2019

 

erstellt am
09. 08. 18
13:00 MEZ

Mehr Sitzplätze, moderner, komfortabler und umweltfreundlicher. Neuer Schnellkatamaran wird mit Beginn der Saison 2019 unterwegs sein
Bratislava/Wien (rk) - Der Twin City Liner verbindet seit 2006 die beiden Donaumetropolen Wien und Bratislava auf dem Wasserweg miteinander. Die beiden Schnellkatamarane, die seither unterwegs sind, werden ab der Saison 2019 durch einen nagelneuen, noch komfortableren und umweltfreundlicheren Twin City Liner ersetzt. Das neue Schiff mit 250 Sitzplätzen wird derzeit in der britischen Werft Wight Shipyard gebaut.

Am 9. August wurde das Projekt „Twin City Liner Neu“ von Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke sowie Doris Rechberg-Missbichler, interimistische Geschäftsführerin der Wien Holding und Reinhard Karl, Generaldirektor-Stellvertreter der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien, erstmals offiziell präsentiert. Ebenfalls beim Medientermin mit dabei waren James Day, Projektleiter „Twin City Liner Neu“ bei der Wight Shipyard sowie die beiden Geschäftsführer der Central Danube Region GmbH, Gerd Krämer und Andreas Hopf.

Der Twin City Liner wird von der Central Danube GmbH betrieben, einer gemeinsamen Gesellschaft der Wien Holding und der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien. Verantwortlich für Design und Bau des neuen Schiffes sind das australische Unternehmen Incat Crowther, das auf das Design von Schnellkatamaranen mit äußerst niedrigem Wellenbild spezialisiert ist, sowie die Werft Wight Shipyard auf der Isle of Wight in Großbritannien.

Bereits im Oktober 2017 wurde der Bau des Schiffes in Auftrag gegeben. Die spezialisierten Fachkräfte der Werft bauen in etwa 62.000 Arbeitsstunden das Schiff bis Ende 2018 komplett fertig. Dazu werden zum Bespiel 25 Tonnen Aluminium verarbeitet und 60 Quadratmeter Fensterglas eingesetzt. Anfang Jänner tritt dann der fertige Twin City Liner aus eigener Kraft die Reise nach Wien an, um dann mehrere Wochen vor dem Saisonstart, der für 29. März 2019 geplant ist, in der Bundeshauptstadt einzutreffen.
Über 1,6 Millionen Passagiere seit 2006 befördert: Rekordauslastung von 86 Prozent im Vorjahr

„Der Twin City Liner ist eine Erfolgsgeschichte, in der wir nun ein neues Kapitel aufschlagen. Das neue Schiff wird die Reise auf der Donau nach Bratislava noch attraktiver, komfortabler und auch ökologischer machen, dank neuer Technik, neuem Design und mehr Service an Bord. Damit stärken wir sowohl die Personenschifffahrt auf der Donau, als auch die Partnerschaft zwischen Wien und Bratislava. Denn der Twin City Liner verbindet nicht nur zwei Nachbarländer, sondern auch zwei Wirtschaftsräume miteinander. Er ist ein Symbol der gelebten Nachbarschaft und ein Musterbeispiel dafür, dass die beiden Städte Wien und Bratislava immer stärker zu einer Region zusammenwachsen“, so Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke.

Bis dato waren mit dem Twin City Liner mehr als 1,6 Millionen Passagiere in den letzten zwölf Jahren unterwegs. Im Vorjahr lag die Auslastung über die komplette Saison bei 86 Prozent, mit einem Passagierrekord von rund 148.000 Passagieren.
Ein-Schiff-Variante wirtschaftlich und ökologisch am sinnvollsten

Mit dem Start der neuen Saison 2019 wird der neue Twin City Liner als „Ein-Schiff-Variante“ seinen Betrieb aufnehmen und die beiden bisher eingesetzten Schiffe ablösen. Der neue Schnellkatamaran wird 250 Personen Platz bieten (aktuell 129 Personen pro Schiff).

„Die Ein-Schiff-Variante ist aus unserer Sicht die wirtschaftlich und ökologisch sinnvollste. Der neue Twin City Liner ist nur um rund sechs Meter länger und um zweieinhalb Meter breiter als die bisher eingesetzten Schiffe. Dennoch bietet er in etwa gleich viele Plätze wie seine beiden Vorgänger zusammen. Damit können zu den Stoßzeiten mehr Passagiere transportiert und gleichzeitig erheblich Treibstoff eingespart werden, dies hat nicht zuletzt positive Auswirkungen auf die Umwelt. Finanziert wird das neue Schiff – wie schon die bisherigen zwei Twin City Liner – über die Raiffeisen-Leasing“, betont Mag. Reinhard Karl, Generaldirektor-Stellvertreter der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien.

Die höhere Passagierkapazität wird vor allem durch ein modernes und ausgeklügeltes Bestuhlungskonzept sowie eine Vergrößerung des Oberdecks erreicht. Bis zu zwei Fahrten weniger pro Tag können so abgewickelt werden. Die Nachfrage der Passagiere kann besser bewältigt werden, gleichzeitig wird weniger Treibstoff verbraucht und die CO2-Emissionen sinken, da mit weniger Fahrten mehr Passagiere als bisher befördert werden können. Durch diese Maßnahmen werden bis zu 800 Liter weniger Treibstoff pro Tag verbraucht.
Mehr Platz und Komfort für mehr Passagiere: Gleichbleibende Preise in nahezu allen Kategorien für neue Saison 2019

„Immer mehr Menschen nutzen den Twin City Liner als bequeme und schnelle Schiffsverbindung zwischen Wien und Bratislava. Nach dem Passagierrekord in der Vorjahressaison ist der Twin City Liner auch dieses Jahr ausgezeichnet unterwegs. Über 87.000 Personen waren heuer mit den Schiffen bereits unterwegs. Fast weitere 40.000 Plätze wurden bis dato im Vorverkauf für die kommenden Fahrten bis zum Saisonende schon vorab gebucht. Wir sind sehr zuversichtlich, das Rekordergebnis des Vorjahres auch 2018 wieder zu erreichen. Mit dem neuen Twin City Liner machen wir das Reisen zwischen Wien und Bratislava noch bequemer, komfortabler und erlebnisintensiver für unsere Passagiere. Besonders wichtig war es uns auch, die Ticketpreise so zu gestalten, dass in nahezu allen Kategorien die Preise nicht erhöht werden“, so Doris Rechberg-Missbichler, interimistische Geschäftsführerin der Wien Holding.

An Bord des neuen Twin City Liners kann die First Class am Oberdeck, die über komfortable Bestuhlung und fix installierte Tische verfügt, erstmals über eine innenliegende Verbindung erreicht werden. Das Hauptdeck überzeugt mit Premium-Sitzen. Auf beiden Decks wird es moderne Aufladestationen für Mobiltelefone und sonstige elektronische Geräte geben. Das Speisen- und Getränkeangebot wird erweitert und erstmals können in der Saison 2019 kulinarische Angebote direkt bei der Ticketbuchung über den Onlineshop mitbestellt werden. Darüber hinaus wird es bei den Passagierstationen in Wien und Bratislava ein neues Leitsystem geben, um das Ein- und Aussteigen für die Passagiere so angenehm und bequem, aber gleichzeitig auch so effizient wie möglich zu gestalten. Auch die Wartezonen werden modernisiert.

Modernes Design sorgt für weniger Wellengang und ruhigere Fahrt
Bei der Entwicklung des neuen Twin City Liners hat eine möglichst niedrige Wellenbildung oberste Priorität. Sie soll so gering wie möglich sein, um den Passagieren eine ruhige Fahrt zu garantieren sowie die Donauufer und die Umwelt zu schonen. Das australische Unternehmen Incat Crowther ist auf diesen Bereich spezialisiert und wird dafür sorgen, dass die verursachten Wellen des neuen Twin City Liners, gemessen in einem Abstand von 25 Metern, nicht höher als 30 cm sind. Das ist niedriger als die Höhe einer Mineralwasserflasche!

Ein maßstabgetreues Modell wurde bereits in der schiffsbautechnischen Versuchsanstalt in Wien getestet. Die Ergebnisse waren äußerst positiv. Die Wellen des neuen Twin City Liners sind Dank seines modernen Designs niedriger als bei den beiden derzeit im Einsatz befindlichen Schiffen und geringer als jene von wesentlich kleineren Booten oder auch Frachtschiffen.

Sparsamer beim Treibstoffverbrauch, weniger CO2-Emissionen
Die Reisegeschwindigkeit des neuen Twin City Liners wird auf der Donau weiterhin bei etwa 60 km/h liegen. Gleichzeitig schont der neue Schnellkatamaran aufgrund der reduzierten Motorenleistung und des niedrigeren Treibstoffverbrauchs die Umwelt. Dazu kommt die Fähigkeit des neuen Schiffes, den Großteil der Strecke zwischen Wien und Bratislava in Gleitfahrt zurückzulegen. So reduziert sich der Wasserwiderstand und das führt zu weiteren Spriteinsparungen.

„Der neue Twin City Liner ist mit seinem modernen und stromlinienförmigen Design nicht nur ein wahrer ‚Eye-Catcher‘, sondern dank der effizienteren Motoren und Jetantriebe kann die Motorenleistung im täglichen Betrieb beträchtlich reduziert werden“, so Gerd Krämer, Geschäftsführer der Central Danube. „Diese Reduktion wirkt sich wiederum positiv auf den Spritverbrauch, den CO2-Ausstoß und die Instandhaltungskosten aus. Damit setzt der neue Twin City Liner neue Maßstäbe in der Binnenschifffahrt“, so Andreas Hopf, Geschäftsführer der Central Danube, weiter.

Noch leiser unterwegs
Wie schon bei den derzeit eingesetzten Twin City Linern wurde auch bei der Planung des neuen Schiffes besonderes Augenmerk auf eine geringe Lärmentwicklung gelegt. Bei der Reisegeschwindigkeit von rund 60 km/h wird der Geräuschpegel im Inneren des Schiffes äußerst angenehm sein und auch im Außenbereich trägt die moderne Schallisolierung an Bord zu einem niedrigen Geräuschpegel bei.

Im Bereich der Donauauen ist die Donau rund 200 Meter breit. Die Schifffahrtsrinne befindet sich etwa in der Mitte des Stroms. Dies bedeutet, dass in Ufernähe die Geräuschentwicklung des neuen Twin City Liner kaum wahrnehmbar sein wird. Im Donaukanal ist eine etwaige Lärmbelästigung kein Thema, da der Katamaran – wie auch schon die aktuellen Schiffe – in diesem Bereich mit maximal 30 km/h fährt.

Modernste Radaranlagen sorgen für noch mehr Sicherheit
Auch das Thema Sicherheit wird beim neuen Twin City Liner großgeschrieben, deshalb entspricht er natürlich dem aktuellsten Stand der Technik und verfügt unter anderem über modernste Radaranlagen. Für ausreichende Stromversorgung an Bord sorgen zwei Hochleistungsgeneratoren und leistungsstarke Notstrombatterien. Vier Motoren und vier Jetantriebe garantieren ein hohes Maß an Ausfallssicherheit. Sämtliche Sicherheitsvorschriften der aktuellen beiden Twin City Liner werden selbstverständlich auch beim Betrieb des neuen

Schiffes gelten. Aufgrund der sorgfältigen Materialauswahl, der hohen Fertigungsqualität und der deutlich niedrigeren erforderlichen Drehzahlleistung der Motoren soll der neue Twin City Liner 20 Jahre lang im Einsatz sein.

Central Danube – Betreiberin des Twin City Liners
Der Twin City Liner wird von der Central Danube GmbH betrieben, einer gemeinsamen Gesellschaft der Wien Holding und der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien. Seit 2006 verbindet der Twin City Liner die beiden Donaumetropolen Wien und Bratislava auf dem Wasserweg miteinander. Und das mit so großem Erfolg, dass seit 2008 sogar zwei Schnellkatamarane im Einsatz sind. Diese werden nun ab der Saison 2019 durch den neuen Twin City Liner ersetzt.

Die Central Danube wurde im Jahr 2003 mit dem Ziel gegründet, nachhaltige Infrastrukturprojekte von öffentlicher Bedeutung in der Centrope Region zu initiieren und zu entwickeln. An der Gesellschaft sind die Wien Holding und die Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien mit jeweils 50 Prozent beteiligt.

 

 

 

Weitere Informationen:
https://www.twincityliner.com

 

 

 

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