Umfrage der Erste Group: Wertpapiere werden beliebter
Wien (erste group) - 8 von 10 ÖsterreicherInnen wollen in den kommenden 12 Monaten Geld sparen oder
anlegen. Das geht aus der aktuellen INTEGRAL-Umfrage im Auftrag von Erste Bank und Sparkassen hervor. Im Durchschnitt
werden Veranlagungen im Ausmaß von etwa 4.800 Euro geplant. Im Vergleichszeitraum 2017 waren es um 200 Euro
weniger. Die beliebteste Anlageformen bleiben das Sparbuch mit 59% (+2), der Bausparvertrag mit 49% (+2) sowie
der Abschluss einer Lebensversicherung mit 34% (+2). Wertpapiere schneiden insgesamt mit 29% ab, das sind 5 Prozentpunkte
mehr als im 2. Quartal des Vorjahres. „Angesichts der anhaltenden Nullzinsen ist das eine gute Entwicklung. Ohne
Wertpapiere im Portfolio lässt sich heute kein Ertrag erwirtschaften“, so Thomas Schaufler, Privatkundenvorstand
der Erste BankOesterreich. Wachsender Beliebtheit erfreut sich auch die Pensionsvorsorge mit 34% (+3), Immobilienkäufe
sind für 18% (-1) ein Thema. Rund 17% der Österreicher planen in den kommenden 12 Monaten überhaupt
keine Geldanlage.
Kreditsumme sinkt
38% der österreichischen Bevölkerung planen im nächsten Jahr eine größere Anschaffung
(zum Beispiel ein neues Auto oder eine Renovierung). Das sind 4 Prozentpunkte mehr als im 2. Quartal 2017. Zum
überwiegenden Teil (82%) werden diese Anschaffungen durch eigene Ersparnisse finanziert. 18% (+3) wollen größere
Ausgaben durch einen Bankkredit bzw. durch ein Bausparlehen zu finanzieren Bei der Finanzierung über einen
Bankkredit ist die durchschnittliche Kreditsumme geringer als im Vorjahr und beträgt aktuell 64.800 Euro (-15%).
Fixzinskredite sind nach wie vor hoch im Kurs da man so über einen Großteil der Laufzeit seine genaue
Kreditrate kennt. In der Erste Bank werden rund 8 von 10 Wohnbaukrediten mit Fixzins abgeschlossen.
Niedrigzinspolitik als schlecht empfunden
Die Zinsen sind seit vielen Jahren niedrig. Am Sparbuch bekommt man aufgrund der Niedrigzinspolitik der Europäischen
Zentralbank eigentlich fast keine Zinsen. Gut jeder zweite Österreicher hält die Niedrigzinspolitik der
Europäischen Zentralbank für schlecht. 19% finden die Situation mit den Zinsen gut, weil sie meinen,
dass es die Wirtschaft ankurbelt. Mehr als ein Viertel gab sogar an, dass ihnen das Zinsthema egal ist. Nur 16%
macht die Zinspolitik der EZB Sorgen. Die EZB hat die Normalisierung ihrer Geldpolitik eingeläutet und beabsichtigt,
mit Jahresende 2018 die Nettoankäufe von Anleihen zu beenden. Erst einige Zeit danach wird sie erstmals die
Zinsen anheben. „Alles deutet darauf hin, dass die Zinsen daher noch mindestens über den Sommer 2019 auf den
aktuell niedrigen Niveaus bleiben werden“, so Schaufler.
|