Wien als Vorreiter bei Fassaden- und Dachbegrünungen. Eröffnung des Infocenters MUGLI
Wien (rk) - „Umweltschutz, Luftgüte, Umweltbildung, Stadtentwicklung, Nachhaltigkeit – das sind für
uns ganz zentrale Themen und deshalb unterstützen wir Organisationen wie GrünStattGrau“, betonte Karin
Büchl-Krammerstätter, Leiterin der Wiener Umweltschutzabteilung – MA 22 bei der Eröffnung des Infocenters
„MUGLI“ am 9. August. MUGLI ist ein innovativer, mobiler Test- und Ausstellungsraum für Bauwerksbegrünung,
der künftig im Rahmen einer Roadshow durch österreichische Städte tourt.
International bekannte Vorreiter-Projekte
„Beim Thema Bauwerksbegrünung ist die Stadt Wien auch selbst Vorreiter“, betonte Karin Büchl-Krammerstätter:
„Nur ein paar Häuserblocks vom Hauptbahnhof entfernt ist die Zentrale der Magistratsabteilung 48 mit ihrer
Grünfassade. Dieses Beispiel sowie die begrünte Fassade der MA 31 – Wiener Wasser – sind inzwischen international
bekannt. Bei unserem Bürogebäude der MA22 haben wir auch sehr erfolgreich eine Dachbegrünung sogar
mit Teich realisiert und demonstriert, dass auch im Bestand die Umwandlung von Kiesdächern in Gründächer
leicht möglich ist.“
Urban Heat Islands Strategieplan
Die Bedeutung von naturnahen Lösungen zur Anpassung an den Klimawandel ist den Fachleuten der MA 22 schon
lange bewusst. Um gezielt gegen Urbane Hitzeinseln (UHI) vorgehen zu können, wurde 2015 in Kooperation mit
mehreren Dienststellen und externen Expertinnen und Experten der BOKU und TU Wien der Urban Heat Islands Strategieplan
erstellt. „Der UHI-STRAT hält 37 Maßnahmen, wie die Sicherung und Erweiterung von Grün,- und Freiräumen,
Erhöhung des Wasseranteil in der Stadt und natürlich auch die Begrünung und Kühlung von Gebäuden“,
erläutert Jürgen Preiss von der Wiener Umweltschutzabteilung – MA 22, der das Projekt koordinierte.
Information und Wissensvermittlung
Entsprechende Grundlagen der MA 22 wie der Leitfaden Fassadenbegrünung und Dachbegrünung und Broschüren
zum Thema Regenwassermanagement zeigen, welche Maßnahmen in welcher Weise am besten umgesetzt werden können
und sollen das Bewusstsein in der Bevölkerung stärken. „Das Innovationslabor GrünStattGrau bietet
nun ein sehr wichtiges Bindeglied zur Vernetzung mit der Begrünungsbranche, mit Planerinnen und Planern, vor
allem aber mit den betroffenen Menschen“, erläuterte Karin Büchl-Krammerstätter. „Das Kompetenzzentrum
unterstützt unsere Bestrebungen, Bauwerke zu begrünen, Qualitätssicherung zu stärken und aktiven
Wissenstransfer zu fördern.
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