Geografisches Informationssystem des Landes Salzburg arbeitet an Offline-Version / Daten jederzeit
und überall erfassen
Salzburg (lk) - SAGISmobile ist seit rund einem Jahr erfolgreich, alle Geodaten Salzburgs sind seitdem auch
mobil abrufbar. Das Team des geografischen Informationssystems arbeitet aber schon an einem neuen Geniestreich:
Daten sollen auch offline eingegeben werden können, gleichen sich mit den vorhandenen ab, sobald man wieder
Empfang hat. Das revolutioniert die Arbeit vor allem in unzugänglichen Gebieten.
SAGISmobile ist vielseitig einsetzbar, zum Beispiel werden auch Schäden von Naturkatastrophen, wie Muren oder
Hangrutsche, aber auch von Borkenkäfern befallene Bäume damit registriert. Landesforstdirektor Michael
Mitter erklärt: „Unsere Mitarbeiter sind tagtäglich in unwegsamen Gebieten unterwegs, wo wenig oder gar
kein Internetempfang zur Verfügung steht. Bisher mussten die neuen Daten notiert und dann nachgetragen werden."
Erhebungen vor Ort, dann schnelle Bearbeitung
„Die technischen Möglichkeiten werden umfangreiche Begehungen und Erhebungen vor Ort nicht ersetzen, aber
sie ersparen den Mitarbeitern aufwändige Nachbearbeitungen. Alles geht schneller, auch zum Vorteil der Betroffenen,
die auf Ergebnisse warten“, sieht Landesrat Josef Schwaiger die Vorteile
Testlauf für Herbst geplant
Genau das soll sich bald ändern. Das Team rund um Michaela Rinnerberger von SAGIS, insbesondere Victoria Nikmengjaj-Achatz,
arbeitet an einer Offline-Version von SAGISmobile. „Der Zeitplan ist, dass wir im Herbst mit einem Testlauf starten
wollen", so Nikmengjaj-Achatz, die auf der Riedingalm in Mühlbach am Hochkönig das innovative System
Landesrat Josef Schwaiger erklärte. "Ich bin sehr angetan von dieser Idee. Denn was nützt das Tablet,
wenn man dann erst recht wieder alles nachtragen muss. So tippt man alles ins mobile ,Büro' ein und gleicht
es ab sobald man wieder Empfang hat. Für die Mitarbeiter zum Beispiel im Forstbereich eine große Zeitersparnis
und die Garantie, dass alle Daten noch exakter erfasst werden."
Auch meteorologische Daten fließen mit ein
Zum Einsatz kommen könnte das neue System zum Beispiel beim neuen Borkenkäfer-Monitoring, einem Pionierprojekt
des Landes Salzburg in Zusammenarbeit mit Bernhard Niedermoser von der Zentralanstalt für Meteorologie und
Geodynamik (ZAMG). Damit wird der Flug des Borkenkäfers in Zusammenhang mit Wetter und Temperatur gebracht,
die Verbreitung so berechnet. Auch diese Daten sollen in Zukunft mit SAGISmobile eingelesen werden können.
Technische Herausforderung
„Dass die Daten, sobald man wieder Empfang hat, einfach abgeglichen werden, klingt simpel. Tatsache ist aber, dass
dahinter sehr viel Programmier-Arbeit steckt. Aber die Entwicklung geht gut voran“, sagt Victoria Nikmengjaj-Achatz
und sie fügt hinzu: „SAGISmobile wird in den Dienststellen des Landes Salzburg gut angenommen. Speziell im
Außendienst hat man alle Geodaten dabei.“ Das bestätigt auch Landesforstdierktor Michael Mitter: „Wir
können es uns ohne gar nicht mehr vorstellen. Das Tablet wird sozusagen zum Außenbüro, egal wo
man ist.“
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