Präsentation in Johannesburg – Österreich verbessert sich um zwei Plätze
Johannesburg/Wien (eu-growth) - „Eigentumsrechte sind ein Schlüsselfaktor für wirtschaftlichen
Erfolg. Sie fördern die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes und sorgen für gesellschaftlichen Wohlstand.
Fehlender oder mangelnder rechtsstaatlicher Schutz von Eigentumsrechten gefährdet die wirtschaftliche Ordnung
und auch die politische Stabilität eines Landes“, so Barbara Kolm, Direktorin des Austrian Economics Center
(AEC) mit Sitz in Wien, das gemeinsam mit der Property Rights Alliance (PRA) den Index veröffentlicht. Die
Bedeutung sicherer Eigentumsrechte als ein wesentliches Grundrecht wird mit dem jährlich erstellten „International
Property Rights Index“ unterstrichen.
„Mangelnder Schutz von Eigentumsrechten bedingt das höchste Maß an Ungleichheit, welches wir heute weltweit
kennen. Eigentumsrechte bestimmen, was Sie mit Ihren Vermögenswerten tun können. Unangemessener Schutz
schränkt ein, was Menschen mit ihrem Verstand, mit ihren Händen tun und wie sie zueinander stehen“, erklärt
Lorenzo Montanari, Geschäftsführer der Property Rights Alliance, die seit 2007 den „International Property
Rights Index“ veröffentlicht. Der Index für 2018 wird heute - in Kooperation mit weltweit 113 Think Tanks
- von der PRA gemeinsam mit der „Free Market Foundation“ im südafrikanischen Johannesburg präsentiert.
Ranking von 125 Ländern
Der Index misst für 125 Länder den Schutz geistigen und materiellen Eigentums sowie die Zuverlässigkeit
des rechtlichen und politischen Umfelds, das sich damit beschäftigt. Das Ranking setzt insgesamt 23 verschiedene
wirtschaftliche und soziale Indikatoren in Bezug zueinander (wie menschliche und wirtschaftliche Freiheiten, Korruption,
Zugang zum Internet etc.). Heuer betreffen allein 9 der Indikatoren E-Commerce. Was, so Montanari, darauf hindeutet,
dass Rechte eine wichtige Rolle bei der Lösung von Fragen den digitalen Bereich spielen.
Den höchsten Schutz für Eigentumsrechte erreichen im International Property Rights Index für 2018
drei Länder: Finnland, Neuseeland und die Schweiz. Alarmierend sei, so die Index-Autoren, dass somit erstmals
die USA ihren Spitzenplatz im Ranking verloren hat.
Österreich weltweit auf Platz 15
Österreich konnte sich hingegen mit Platz 15 im globalen Ranking im Vergleich zum Vorjahr um zwei Plätze
verbessern. Deutschland liegt einen Platz hinter Österreich - auch in der Regionen-Wertung für Westeuropa,
wo Österreich Platz neun einnimmt (2017 Platz 10).
„Diese leichte Verbesserung ist für den Wirtschaftsstandort Österreich erfreulich“, sagt Kolm. Guter
Schutz vor allem von geistigem Eigentum ist, so Kolm, ein wesentlicher Faktor dafür, dass heimische Unternehmen
in Forschung und Entwicklung neuer Produkte investieren können. Kolm: „Marken- und Patentschutz schafft Innovationsanreize,
die letztlich uns allen als Konsumenten zu Gute kommen.“
Laut PRA leiden weltweit sechs Milliarden Menschen unter einem unzureichenden Schutz ihrer Eigentumsrechte. Nur
758 Millionen Menschen – 13 Prozent der Weltbevölkerung – genießen einen angemessenen Schutz für
ihre kreativen Arbeiten, ihre Erfindungen und ihr Privateigentum.
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