Einbürgerungen im 1. Halbjahr 2018
 um 7,5% auf 5.045 Personen gestiegen

erstellt am
20. 08. 18
13:00 MEZ

Wien (statistik austria) - Im 1. Halbjahr 2018 erhielten laut Statistik Austria 5.045 Personen die österreichische Staatsbürgerschaft, darunter 22, die ihren Wohnsitz im Ausland hatten. Damit gab es um 7,5% mehr Einbürgerungen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (4.695 Einbürgerungen). Der seit dem Jahr 2011 beobachtbare Trend steigender Einbürgerungszahlen setzte sich somit vorläufig fort. Mehr als ein Drittel der eingebürgerten Personen ist bereits in Österreich geboren (1.779 bzw. 35,3%). Fast zwei Fünftel (1.942 oder 38,5%) der neuen Österreicherinnen und Österreicher waren vor der Einbürgerung Staatsangehörige eines der folgenden fünf Staaten: Bosnien und Herzegowina (577 oder 11,4%), Türkei (459), Kosovo (319), Serbien (316) und Mazedonien (271). Weiters erhielten 1.090 EU-Staatsangehörige im 1. Halbjahr 2018 die österreichische Staatsbürgerschaft, darunter 256 Rumäninnen und Rumänen, 152 Kroatinnen und Kroaten und 138 Ungarinnen und Ungarn. Mehr als die Hälfte der Eingebürgerten 2018 waren Frauen (54,4%), der Anteil der Kinder unter 18 Jahren betrug 34,7%.

In sieben Bundesländern wurden im 1. Halbjahr 2018 mehr Personen eingebürgert als im gleichen Vorjahreszeitraum. Die Zuwächse waren in Niederösterreich (+43,2% auf 915 Einbürgerungen) am höchsten, gefolgt vom Burgenland (+37,5% auf 110), Vorarlberg (+15% auf 207), Kärnten (+14,1% auf 210) und Tirol (+9,2% auf 308). Zuwächse unter dem Bundesdurchschnitt wurden in Wien (+6,8% auf 2.156) und in Oberösterreich (+5,3% auf 581) verzeichnet. In Salzburg (-46,9% auf 137) und in der Steiermark (-10,9% auf 399) ging die Zahl der Einbürgerungen hingegen gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres zurück.

Mehr als die Hälfte aller Einbürgerungen (58,3% bzw. 2.942 Personen) in den ersten sechs Monaten 2018 erfolgte aufgrund eines Rechtsanspruchs. Davon wurden 1.445 Personen bei Erfüllung aller anderen Voraussetzungen nach mindestens sechsjährigem Wohnsitz in Österreich und aus besonders berücksichtigungswürdigen Gründen eingebürgert (z. B. EWR-Staatsangehörigkeit, Geburt in Österreich oder asylberechtigt, §11a, Abs. 4), 390 Personen aufgrund der Ehe mit einem Österreicher bzw. mit einer Österreicherin (§11a, Abs. 1 u. Abs. 2) und 194 Personen aufgrund eines mindestens 15-jährigen Wohnsitzes in Österreich und nachhaltiger Integration (§12, Abs. 1, Z. 1). Die Staatsbürgerschaft erhielten 675 Personen im Ermessen (13,4%), darunter 651 Personen nach mindestens zehnjährigem Wohnsitz (§10, Abs. 1). Unter dem Titel Erstreckung der Verleihung wurden 165 Ehegattinnen bzw. Ehegatten (§16) sowie 1.263 Kinder (§17) eingebürgert.

Detaillierte Ergebnisse sowie weitere Informationen zu den Einbürgerungen finden Sie hier >

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