LR Schleritzko: Fährt teilweilweise stromautark und speist überschüssigen Strom
ins EVN-Netz ein
St. Pölten (nlk) - Die Mariazellerbahn ist hinsichtlich ihrer Energieversorgung ein zukunftsweisendes
Vorbild. „Bei der Beschleunigung brauchen Züge eine sehr große Menge an Energie. Ist der Beschleunigungsvorgang
jedoch abgeschlossen, wird nahezu kein Strom mehr benötigt. Durch ein ausgeklügeltes System machen sich
dies die Himmelstreppengarnituren der Mariazellerbahn zunutze. Sie können dadurch teilweise stromautark fahren
und überschüssigen Strom ins EVN-Netz zurückspeisen“, informiert der für den öffentlichen
Verkehr zuständige Mobilitäts-Landesrat Ludwig Schleritzko.
„Immer wenn es uns gelingt, dass gleichzeitig eine unserer Himmelstreppengarnituren bremst, während eine andere
beschleunigt, brauchen wir keinen Strom zuzukaufen, denn die im Oberleitungsnetz vorhandene Energie hält sich
dann die Waage. Diese Idealsituation ist heute schon des Öfteren der Fall. Zusätzlich zeichnen unsere
Züge auf, wieviel Energie sie aus der Oberleitung entnehmen und wieviel sie zurückliefern und zeigen
uns dadurch weiteres Optimierungspotenzial auf“, ergänzt NÖVOG Geschäftsführer Gerhard Stindl.
Im Umformerwerk Klangen wird EVN-Strom in Bahnstrom für die Mariazellerbahn umgewandelt. Der Elektromotor
der Bahn nimmt sich den benötigten Strom aus der Oberleitung, wandelt die elektrische Energie in Bewegungsenergie
um und treibt die Radsätze an. Bei einem Bremsvorgang übertragen die Räder wiederum Bewegungsenergie
in den Elektromotor, die dann zu Strom umgewandelt wird. Dieser kann in die Oberleitung zurückgespeist werden
und über das Umformerwerk auch wieder ins EVN-Netz eingespeist werden.
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