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Wiener Linien testen in einzigartigem Pilotprojekt Nachrüstung mit Klimaanlagen
Wien (rk) - Im Zuge des umfassenden Maßnahmenpakets für die U6 testen die Wiener Linien seit
Juli mit einem Pilotprojekt die mögliche Nachrüstung von noch nicht klimatisierten U6-Zügen. In
einem einzigartigen Pilotprojekt wird die Heizung am Dach der Züge in eine Heiz- und Kühlanlage umgebaut.
Die Testphase dauert mehrere Monate, da das Heiz- und Kühlgerät auch in den kalten Wintermonaten erprobt
werden muss. Verlaufen die Tests erfolgreich, werden nach einer europaweiten Ausschreibung auch die restlichen
U6-Züge Schritt für Schritt klimatisiert.
Bei einer Testfahrt mit der ersten nachgerüsteten U6 überzeugte sich Öffi-Stadträtin Ulli Sima
mit Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer von der spürbaren Abkühlung des nachgerüsteten
Zuges: „Viele Fahrgäste auf der U6 wünschen sich im Sommer eine kühlere Fahrt. Bereits jetzt sind
fast 50 Prozent aller Züge auf der U6 klimatisiert und die restlichen sollen nun stufenweise nachgerüstet
werden. Das Pilotprojekt verläuft bisher sehr erfreulich“, so Sima. Erste Tests zeigen, dass der Umbau funktioniert,
dass Temperatur und Luftfeuchtigkeit den Vorgaben entsprechen und das Raumklima im Zug angenehm kühl ist.
Erster Schritt des Cooling-Pakets: Sonnenschutzfolien und Lüftungskiemen
Bereits heuer sorgen umfassende Maßnahmen für Abkühlung. Bei den Zügen ohne Klimagerät
werden Sonnenschutzfolien an den Scheiben angebracht. Allein dadurch kann die Temperatur in den Fahrzeugen um bis
zu 4 Grad verringert werden. Zusätzlich wurden bei den Fenstern Lüftungskiemen eingebaut, die für
mehr Durchzug und Frischluft in den Wägen sorgen. Seit Ende April sind die Züge zudem durchmischt unterwegs:
Das heißt jeder Zug ist mit klimatisierten Wagen ausgerüstet. Erkennbar sind diese unter anderem an
den gelben Haltestangen.
Umfassendes Maßnahmenpaket – Verbesserungen für die Fahrgäste der U6
Die Wiener Linien haben heuer ein großes Maßnahmenpaket für die U6 geschnürt, um die Fahrt
für die Fahrgäste noch attraktiver zu machen. Dazu zählt neben der erwähnten Cooling-Offensive
die Sanierung von Stationen, die Verstärkung von Sauberkeitsmaßnahmen und die Installation eines Leitsystems
auf den Bahnsteigen. Dieses sorgt künftig für schnelleres Ein- und Aussteigen und somit zur Einhaltung
der Intervalle. Ab September gilt auf der U6 ein Essverbot, das im neuen Jahr auf alle U-Bahn-Linien ausgeweitet
wird.
Die U6 fährt großteils oberirdisch, hat in Stoßzeiten ein Intervall von 2,5 Minuten und wird jährlich
von 90 Millionen Fahrgästen genutzt.
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