LR Teschl-Hofmeister: Hilfe für psychisch Erkrankte und deren Angehörige
St. Pölten (nlk) - Insgesamt 6.751 psychisch erkrankte Personen und deren Angehörige wurden im
Jahr 2017 in Niederösterreich vom Psychosozialen Dienst in 24 Beratungsstellen betreut. Dafür brachte
das Land eine Fördersumme von rund 15,2 Millionen Euro auf. Sozial-Landesrätin Teschl-Hofmeister erläutert
dazu: „Der Psychosoziale Dienst ist mir ein besonderes Anliegen. Er verbessert die Lebensqualität der Betroffenen,
unterstützt die Integration in ihrem Umfeld und soll die stationäre Unterbringung so weit wie möglich
vermeiden.“
Die Kernzielgruppe stellen schwerkranke Menschen mit komplexem Unterstützungsbedarf dar. Das Land Niederösterreich
hat mit der Durchführung des Psychosozialen Dienstes zwei Rechtsträger beauftragt: Die Caritas St. Pölten
bietet ihre Beratungstätigkeit in zwölf Beratungsstellen im westlichen Niederösterreich an, die
Psychosoziale Zentren GmbH betreibt zwölf Beratungsstellen im östlichen Niederösterreich.
Schon während des stationären Aufenthalts nimmt der Verbindungsdienst mit den Betroffenen Kontakt auf,
um die Unterstützung nach der Entlassung sicherzustellen. Auf Basis der Diagnostik wird der Ist-Stand eingeschätzt
und entschieden, ob der Psychosoziale Dienst oder eine andere Stelle die bestmögliche Versorgung darstellt.
Anschließend wird im Rahmen des Case-Managements ein umfassender Behandlungs- und Rehabilitationsplan erstellt,
der eine Unterstützung in den Beratungsstellen oder durch Hausbesuche festlegt. Benötigen die Betroffenen
mehr Zuwendung, sorgt das Intensive-Case-Management für eine intensive Betreuung vorwiegend im häuslichen
Umfeld. Mitarbeiter des Psychosozialen Dienstes vermitteln bei Bedarf Unterstützungsangebote in den Bereichen
Arbeit, Wohnen und Tagesstrukturierung sowie therapeutische und soziale Einrichtungen. Zur Unterstützung der
Angehörigen von psychisch kranken Personen werden eigene Gruppen angeboten.
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