Oö. Wirtschaftsreferent LH-Stv. Dr. Michael Strugl: „Durch Verknüpfung unterschiedlicher
Forschungsfelder werden Ressourcen geschont und der Wirtschaftsstandort OÖ gestärkt“
Brünn/Vysocina/St. Pölten/Linz (lk) - Oberösterreichische, niederösterreichische und
tschechische Forschungseinrichtungen werden künftig im Rahmen eines INTERREG-Projekts kooperieren, um die
steigende Abhängigkeit Österreichs und Tschechiens von Rohstoffimporten durch einen neuen biometallurgischen
Prozess zu reduzieren. „Durch die Bündelung des Know-hows unterschiedlicher Forschungsfelder entsteht eine
Innovation, welche den Wirtschaftsstandort Oberösterreich stärkt und gleichzeitig zur Ressourcenschonung
beiträgt“, zeigt sich Wirtschafts- und Forschungsreferent Landeshauptmann-Stv. Dr. Michael Strugl erfreut
über diese Zusammenarbeit.
Im grenzübergreifenden INTERREG-Projekt „Innovative Recyclingtechnologie für Aschen und Schlacken“ mit
den Partnern K1-MET GmbH in Linz, der Universität für Bodenkultur, der Universität Brünn und
der Energieagentur Vysocina, liegt der Fokus auf der Gewinnung von Schwermetallen aus Aschen und Schlacken. Auch
das metallurgische Kompetenzzentrum K1-MET GmbH bringt dabei sein Fachwissen ein, wodurch die Forschungsfelder
Metallurgie, Biotechnologie, Molekularbiologie, Elektrochemie und Verfahrenstechnik in diesem Projekt miteinander
verknüpft werden können.
Das Hauptziel des Projektes ist die Entwicklung eines neuen biometallurgischen Prozesses, der eine innovative,
umweltfreundliche und energiearme Gewinnung von Schwermetallen, wie zum Beispiel Kupfer, Zink, Kobalt oder Chrom
aus sekundären Rohstoffen ermöglicht. Zu diesem Zweck werden die Metalle durch spezielle Bakterien gelöst
und durch einen bioelektrochemischen Prozess abgetrennt. Die direkte Kopplung dieser beiden biotechnologischen
Prozesse kann als Grundlage der Innovation angesehen werden.
Insgesamt sind im Rahmen des INTERREG Programm Österreich-Tschechien derzeit folgende Projekte mit oberösterreichischer
Beteiligung genehmigt und bereits in Planung bzw. Umsetzung: Ausbau der Straße zwischen Schöneben und
Nová Pec, Inwertsetzung des Schwarzenberger Schwemmkanals, Zugänglichmachung des Hochmoors Bayerische
Au, Volkskultur AT-CZ/Blaudruck, professionelle Natur- und Kulturerbevermittlung im Böhmerwald gemeinsam mit
den tschechischen Partnern. In Summe wurden für diese Projekte EFRE (Europäischer Fonds für Regionale
Entwicklung)-Mittel in der Höhe von mehr als 11 Mio. Euro genehmigt.
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