…die oft unter Einsatz ihres eigenen Lebens das Leben anderer Menschen retten und Not/Leid
lindern.
Innsbruck/Wien (sos-kinderdorf) - Zum Internationalen Tag der Humanitären Hilfe möchte SOS-Kinderdorf
die Menschen in den Mittelpunkt stellen, die sich mit Mut und Risiko in Kriegs- und Katastrophengebieten für
andere Menschen einsetzen. Humanitäre Helfer/innen sind die „stillen Helden“, die am unmittelbarsten mit Leid
und Elend der Menschen konfrontiert sind. Dahinter stehen vielfältige Ursachen: lange Kriege und Konflikte
wie in Syrien, Somalia oder im Südsudan, die Verfolgung von Minderheiten, wie der Rohyngia in Myanmar. Oft
sind es reine macht- und wirtschaftspolitische Interessen, die „Not erzeugen“. Dazu kommen der Klimawandel und
der Raubbau an Ressourcen, welche die Existenz vieler Menschen gefährden.
Humanitäre Hilfseinsätze von SOS-Kinderdorf in 26 Ländern
SOS-Kinderdorf ist in 135 Ländern gut verankert und vertraut mit den örtlichen Strukturen. Die gute
Vernetzung der heimischen MitarbeiterInnen mit der Bevölkerung und den lokalen Behörden ist die Basis,
dass SOS-Kinderdorf in Krisen-/Katastrophengebieten rasch Nothilfe starten und längerfristig durchführen
kann. 2017 in 26 Ländern: Wegen Naturkatastrophen in Haiti, Kolumbien, Mexiko, Mozambique und Peru sowie speziell
wegen Dürre in Äthiopien und Somaliland. Politische und kriegerische Konflikte waren Anlass für
Nothilfeprogramme in Syrien, der Region um den Tschadsee in Westafrika und in der Ukraine. Ab 2015 wurden Programme
für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Griechenland, Italien, Mazedonien und Serbien ausgebaut
– und auch in Österreich 200 neue Betreuungsplätze geschaffen. SOS-Kinderdorf Österreich betreut
damit aktuell im Land knapp 300 Kinder auf der Flucht und unterstützt dank Spenden aus Österreich auch
Projekte in Syrien (€ 103.000) und Griechenland (€ 140.000). Weltweit sind Mitte 2018 rund 800 SOS-Kinderdorf-
Mitarbeiter/innen und 350 Freiwillige als humanitäre Helfer im Einsatz.
Kinder brauchen besonderen Schutz!
Erfahrungen von Krieg, Tod und Gewalt, der Verlust oder die Trennung von den Eltern, das Fehlen von Sicherheit,
Stabilität und Zuwendung führen zu schweren Traumatisierungen. Daher brauchen Kinder viel mehr als nur
ein Dach über den Kopf und Basisversorgung. Sie brauchen intensive psychologische Hilfe sowie geschützte
Spiel- und Lernräume, wo sie einfach wieder Kind sein dürfen. Darauf hat SOS-Kinderdorf weltweit seine
Nothilfekonzepte ausgerichtet und sogenannte „child-friendly spaces“ entwickelt, wo Kinder in kleineren Einheiten
kindgerecht betreut werden, wo sie lernen und miteinander spielen können. Das gilt auch für die „interim
care centers“, wo Kinder, die ganz alleine sind, vorübergehend untergebracht werden, während parallel
intensiv nach Eltern/Angehörigen gesucht wird. Ganz besonders wichtig ist psychologisch-therapeutische Hilfe,
damit Kinder ihre schlimmen Erlebnisse verarbeiten können. Bei humanitärer Hilfe nicht unbedingt sofort
im Kopf, trotzdem wichtig: SOS-Kinderdorf errichtet in Krisengebieten kleine IT-Center, damit Kinder mit ihren
Angehörigen Kontakt haben können.
„Respekt und Dank allen humanitären Helfern/innen für ihren selbstlosen und couragierten Einsatz!
Danke auch an alle Freunde/Förderer von SOS-Kinderdorf, die unsere Nothilfeprogramme erst möglich machen!“,
so Christian Moser, GF von SOS-Kinderdorf
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