Kaiser, Schaunig, Zafoschnig: Einstimmiger Regierungsbeschluss zur Beteiligung an der Silicon
Austria Labs GmbH - Kärnten nimmt Vorreiter-Stellung in entscheidenden Forschungsbereichen ein
Klagenfurt (lpd) - Mit den Silicon Austria Labs entsteht in Österreich ein einzigartiger Forschungsverbund
auf dem Gebiet der Electronic Based Systems („EBS“) zur langfristigen Stärkung und Weiterentwicklung der österreichischen
Mikroelektronikindustrie. Gesellschafter sind die Bundesländer Kärnten, Steiermark und Oberösterreich,
der Bund sowie die österreichische Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie. Von Bund und Ländern
fließen bis 2023 insgesamt 140 Millionen Euro in die Labs, die Elektronikindustrie verdoppelt diesen Betrag.
In einer außerordentlichen Regierungssitzung wurde Finanz- und Technologiereferentin LHStv.in Gaby Schaunig
am 16. August ermächtigt, mit der Republik Österreich sowie den Bundesländern Steiermark und
Oberösterreich eine Rahmenvereinbarung sowie die Gesellschaftsverträge zur Gründung der Silicon
Austria Labs GmbH zu unterzeichnen.
„Mit den Silicon Austria Labs erhält Österreich ein Spitzenforschungszentrum für Elektronik und
Mikroelektronik. In Kärnten werde schwerpunktmäßig die Bereiche Leistungselektronik und Sensorik
angesiedelt“, berichtet Landeshauptmann Peter Kaiser. Kärnten habe sehr früh auf die Entwicklung in dem
Bereich der Mikroelektronik gesetzt und sich damit in Europa gut positioniert. Die überregionale Kooperation
sei auch weiterhin zu forcieren, weil dies eines jener Standbeine ist, das auch in der EU wohlwollend beobachtet
wird. „Erfreulich ist auch, dass, wie bei so vielen anderen wichtigen Themen, in Kärnten alle Parteien an
einem Strang ziehen“, betonte Kaiser bezugnehmend auf die beiden Oppositionsvertreter die an der Regierungssitzung
teilgenommen haben. „Wir setzen heute einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Zukunft. Kärnten wird mehr
und mehr sichtbar“, so der Landeshauptmann.
„Bis 2023 sollen die Labs auf 415 Mitarbeiter wachsen, davon werden 192 Mitarbeiter in Kärnten tätig
sein“, sagt Schaunig. Das Land Kärnten beteiligt sich in den ersten fünf Jahren mit insgesamt 28,75 Millionen
Euro an den Labs, wobei die Hälfte dieses Beitrags als Sachleistung über die Einbringung der Carinthian
Tech Research in Villach erbracht wird. „Ich freue mich sehr, dass wir heute, rund ein Jahr nach der grundsätzlichen
Einigung und zwischenzeitig intensiven Verhandlungen über Vertragsdetails, soweit sind, die Silicon Austria
Labs nun auf ganz konkrete Beine zu stellen“, so die Technologiereferentin.
„Wirtschaftslandesrat Ulrich Zafoschnig bezeichnete den heutigen Beschluss als zukunftsweisend für den Industrie-
und Wirtschaftsstandort Kärnten. Er dankte allen Kooperationspartnern der Initiative „Silicon Austria“ und
betonte die Wichtigkeit einer raschen Umsetzung sowohl für den Zentralraum als auch den Standort Villach.
Der Beschluss sei ein weiterer Mosaikstein, um die Sichtbarkeit Kärntens weiter zu erhöhen. „Die Beteiligung
an Silicon Austria sichert und stärkt mit Unterstützung der Bundesregierung den Industriestandort Kärnten
– mit 150 hochqualifizierten Arbeitsplätzen in der Forschung. Dies garantiert den Kärntner Industrie-Unternehmen
den Zugang zu neuer Schlüsseltechnologie und rüstet Kärnten für die digitale Zukunft. Kärnten
wird mit diesem Projekt international bemerkt“, so Zafoschnig.
Rahmenvereinbarung und Gesellschaftsvertrag werden in weiterer Folge dem Kärntner Landtag zur Beschlussfassung
vorgelegt.
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