Tragisches Unglück der eingestürzten Autobahnbrücke in Genua verdeutlicht die
Notwendigkeit kontinuierlicher Sanierungsmaßnahmen
Linz (lk) - "In unserem Land werden jährlich weit über 1.000 Kontrollen und rund 350 Überprüfungen
von Landesbrücken vorgenommen, um die Grundvoraussetzung einer modernen Gesellschaft – die sichere Mobilität
– zu gewährleisten", so Infrastruktur Landesrat Mag. Steinkellner. Auf dem gesamten Landesstraßennetz
Oberösterreichs existieren in Summe 3.145 Brücken und Kunstbauten (Galerien, geankerte Stützmauern,
Grünbrücken). Für den Bau, die Überprüfung und deren Erhaltung ist die Abteilung Brücken-
und Tunnelbau des Landes Oberösterreich zuständig. Die technischen Richtlinien sehen zwei grundlegende
Arten von Bauwerksüberprüfungen vor. So wird zwischen Brückenkontrollen und Brückenprüfungen
unterschieden.
Die Kontrolle
Ein Brückenobjekt ist alle zwei Jahre und im Anlassfall (z.B. nach Hochwasser) einer Kontrolle zu unterziehen.
Im Zuge dieser Kontrollen wird die Veränderung des Erhaltungszustandes zum letzten Prüfereignis festgestellt
und dokumentiert.
Die Prüfung
Alle sechs bis zwölf Jahre (je nach Bauart und statischem System) ist eine Brücke der genauen Prüfung
zu unterziehen. Im Zuge der Prüfung wird der Erhaltungszustand erhoben, dokumentiert und bewertet. Das Ergebnis
der Prüfung wird in einem Befund dokumentiert. Für das Gesamtobjekt sowie für die Hauptbauteile
werden Zustandsnoten nach dem Schulnotensystem vergeben (Die Note 1 steht für einen sehr guten - und die Note 5
zeigt einen schlechten Erhaltungszustand).
Aktuell werden die Sommerferien genutzt um die Brücken- und Tunnelanlage auf der B127 in Nähe Ottensheim
zu sanieren. "Damit ein funktionierendes Straßen- und Brückennetz zur Verfügung gestellt werden
kann, ist die Erhaltung und kontinuierliche Wartung von essentieller Bedeutung" so LR Steinkellner abschließend.
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