Bei der Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele von anderen Ländern lernen
Alpbach/Wien (umweltbundesamt) - Was können Staaten bei der Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele voneinander
lernen? Darüber sprachen Umweltbundesamt- Geschäftsführerin Monika Mörth, der ehemalige Generalsekretär
der Vereinten Nationen, Ban Ki-moon, Jeffrey D. Sachs, Direktor UN Sustainable Development Solutions Network und
weitere hochrangige ExpertInnen beim Europäischen Forum Alpbach.
Ban Ki-moon begeisterte das Publikum mit einem Appell, dass jeder und jede von uns als SDG-Botschafter agieren
kann und muss. Ban trug als 8. UN-Generalsekretär maßgeblich dazu bei, dass die UN Sustainable Development
Goals (SDGs) im September 2015 verabschiedet wurden. Sachs legte in der Diskussion seinen Schwerpunkt auf die Komplexität
der 17 SDGs. Sie bilden ein großes mehrdimensionales Puzzle, bei dem es enorm wichtig ist, immer auf die
Interaktion und Integration der einzelnen Teile zu achten. „Was unsere Gesellschaft jetzt dringend braucht, ist
ein starker Motivationsschub, in der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele“, betont Umweltbundesamt-Geschäftsführerin
Monika Mörth. Die Ziele müssen aber nicht nur auf internationaler und EU-Ebene thematisiert werden, auch
die nachhaltige Entwicklung der ländlichen Regionen spiele dabei eine zentrale Rolle, so Mörth weiter.
SDG Index
Mit dem Beschluss der „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“ haben die Vereinten Nationen einen wesentlichen
Schritt in Richtung einer nachhaltigen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Entwicklung gemacht. Alle
193 UN-Mitgliedsstaaten verpflichteten sich im September 2015, die 17 nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable
Development Goals, kurz SDGs) bis zum Jahr 2030 bestmöglich umzusetzen. Um die Fortschritte in der Realisierung
der ambitionierten Ziele evaluieren zu können, veröffentlichen die Bertelsmann Stiftung und das „Sustainable
Development Solutions Network“ jährlich den „SDG-Index“.
Obwohl manche Mitgliedsstaaten wie zum Beispiel Schweden, Dänemark und Finnland bereits die meisten Nachhaltigkeitsziele
erfolgreich implementiert haben, zeigt der Bericht von 2018, dass derzeit kein Land auf dem Weg ist, alle 17 Ziele
umsetzen zu können. Wie alle G-20 Staaten hat auch Österreich, das sich dieses Jahr auf dem sehr guten
neunten Platz findet, Aufholbedarf. Vor allem bei den Zielen Verantwortungsvolle Konsum- und Produktionsmuster
und Maßnahmen zum Klimaschutz sind weitere Maßnahmen notwendig.
Die Sustainable Development Goals implementieren: Was können Staaten voneinander lernen?
Die Breakout Session fand am 26. August vor über 120 ZuhörerInnen im Rahmen der politischen Gespräche
des Europäischen Forum Alpbach statt und wurde vom Umweltbundesamt in Zusammenarbeit mit der Bertelsmann Stiftung
organisiert. Geschäftsführerin Monika Mörth diskutierte mit internationalen ExpertInnen und BeraterInnen
der UN: Ban Ki-moon (Vorsitzender „Ban Ki-moon Centre for Global Citizens“), Christian Kroll (Senior Berater Bertelsmann
Stiftung), Susan Myers (Senior Vice President UN-Foundation, New York), Herbert Ritsch (Direktor Bankhaus Schelhammer
& Schattera), Jeffrey D. Sachs (Direktor UN Sustainable Development Solutions Network New York), Aart Jan de
Geus (Präsident Bertelsmann Stiftung).
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