Wien (gaswaerme) - Aufgrund der Rekordhitze und wegen Niedrigwassers vieler Flüsse in Europa mussten Kraftwerke
abgeschaltet oder gedrosselt werden. Auch Laufwasser- und Kohlekraftwerke liefern weniger Energie. Gaskraftwerke
sichern auch im Sommer die zuverlässige Versorgung mit Strom. Die Pegelstände vieler Flüsse in Europa
sind durch die anhaltende Hitze und Trockenheit sehr niedrig geworden.
„Das hat auch Auswirkungen auf die Gewinnung von Strom“, sagt Mag. Michael Mock, Geschäftsführer des
Fachverbands Gas Wärme. So liefern die Donaukraftwerke jetzt deutlich weniger Strom als etwa im Frühjahr:
„Die Flüsse in Österreich erreichen längst nicht mehr ihr Leistungsmaximum.“
Kritisch ist die Situation in Österreich noch nicht, dafür aber in Italien am Flusslauf des Po, wo
bei manchen Flusskraftwerken nur noch 20 Prozent der normalen Strommenge gewonnen werden kann. In Deutschland fließt
angesichts der Trockenheit etwa im Main auch nur noch wenig Wasser durch die Schaufeln der Turbinen. Auch andere
Erneuerbare hängen von der Witterung ab: Wenn es heiß ist, weht sehr häufig auch weniger Wind und
bei Flaute liefern Windparks ebenso wenig Energie wie Solarparks in der Nacht.
Kraftwerke in Europa abgeschaltet oder gedrosselt
Die Wasserführung der Flüsse und das sensible Ökosystem von Fließgewässern hat ebenfalls
Auswirkungen auf die Energieversorgung: Ab Wassertemperaturen von 27 Grad Celsius sind die Gewässer für
Fische zu warm – es kommt zum Fischsterben.
Aufgrund der Niedrigwasserlage von Fließgewässern, der großen Hitze und des zu warmen Flusswassers
hat eine Reihe von Kohlekraftwerken die Produktion gedrosselt. Etliche Reaktoren von Atomkraftwerken mussten abgeschaltet
oder ebenfalls gedrosselt werden. Das hat zwar keine Auswirkungen auf die Stromversorgung in Österreich, aber
durchaus Folgen für die europäische Energieversorgung, weil andere Kraftwerke einspringen müssen.
Zuverlässiges Gas
Obwohl die Stromversorgung aufgrund der aktuellen Hitzeperiode in Europa stellenweise herausfordernd ist, „haben
wir mit Gas eine wichtige Reserve für die Stromversorgung“, sagt Michael Mock: „Ohne unsere Gaskraftwerke
könnte die Stromversorgung in Europa auf ein ernsthaftes Problem zusteuern. Daher müssen diese Kapazitätskraftwerke
jedenfalls erhalten bleiben.“
Gaskraftwerke produzieren Energie auch dann, wenn andere Energieträger ausgefallen sind oder kaum noch Leistung
erbringen können: Also etwa dann, wenn Flüsse für die Laufkraftwerke zu wenig Wasser führen,
wenn in Windparks Flaute herrscht oder die Solarparks wegen Dunkelheit keine Energie produzieren.
Mock abschließend: „Auch mit grünem Gas, das aus Abfällen der Landwirtschaft oder aus Klärschlamm
gewonnen wird, haben die österreichischen Gasversorger einen attraktiven, nachhaltig gewonnenen Energieträger,
der selbst bei extremen Wettersituationen zuverlässig verfügbar sein wird.“
Über Gas
Gas nimmt in der umweltbewussten Energieversorgung eine Schlüsselrolle ein: Die Energie der Zukunft lässt
sich effizient und komfortabel fürs Heizen, die Warmwasserbereitung, Kälte- und Stromerzeugung und als
Kraftstoff für Automobile einsetzen. Gas verbrennt ohne Feinstaub und Partikel und ist damit der emissionsärmste
fossile Energieträger. Mit Biomethan aus biogenen Reststoffen, synthetischem Methan (SNG) als erneuerbaren
Stromquellen und Wasserstoff bietet Gas auch grüne Alternativen.
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