Salzburger Stadtsiegel in Gold für
 Kammersängerin Christa Ludwig

 

erstellt am
24. 08. 18
13:00 MEZ

Preuner: Dank und Wertschätzung für unvergleichliche Grande Dame
Salzburg (stadt) - Kammersängerin Christa Ludwig feierte im März ihren 90. Geburtstag. Die Stadt Salzburg, die Salzburger Festspiele und die Freunde der Salzburger Festspiele gratulierten der Künstlerin am 23. August mit einer festlichen Gala im Haus für Mozart und der Verleihung des Stadtsiegels in Gold durch Bürgermeister Harry Preuner.

Er freue sich als Bürgermeister der Festspielstadt Salzburg sehr, der Hommage durch die Verleihung der Auszeichnung noch einen kleinen zusätzlichen Glanz verleihen zu dürfen, so Stadtchef Preuner in seiner Festrede.

Als künstlerische Heimat wählte Christa Ludwig vor mehr als 60 Jahren Wien, wo ihre Weltkarriere an der Staatsoper ihren Ausgangspunkt nahm. Ebenso lange ist die Mezzosopranistin auch mit den Salzburger Festspielen eng verbunden: Seit ihrem Debut im Sommer 1955 in der Rolle des Komponisten in Richard Strauss‘ „Ariadne auf Naxos“ unter Karl Böhm und als Zweite Dame in der Zauberflöte (es dirigierte Georg Solti) prägte sie das Festspielgeschehen als Ausnahmekünstlerin mit. In den darauffolgenden Jahren festigte Christa Ludwig ihren Ruf als die maßstabsetzende Persönlichkeit im Mozart- und Richard-Strauss-Fach. Sie war zu sehen als Cherubino in „Le Nozze di Figaro“, als Dorabella in „Così fan tutte“, als Octavian im „Rosenkavalier“ oder als Ariadne in „Ariadne auf Naxos“. 1969 stand sie erstmals als Marschallin im „Rosenkavalier“ auf der Bühne des Großen Festspielhauses und die Kritiken waren hymnisch.Die großen Dirigentenpersönlichkeiten Herbert von Karajan, Karl Böhm und Leonard Bernstein waren ihre künstlerischen Weggefährten in Salzburg. Nicht nur in der Oper, auch als Teil großer Oratorien-Aufführungen und Konzertsolistin prägte die Sängerin mit dem unvergleichlichen Timbre die Salzburger Aufführungs- und Rezeptionsgeschichte mit – wie sich u.a. in zahlreichen Aufzeichnungen in der Reihe „Festspieldokumente“ nachhören lässt.

Insgesamt 166 Mal war „La Ludwig“ auf den Salzburger Festspielbühnen zu erleben – in 126 Opernvorstellungen, 21 Liederabenden, 18 Orchesterkonzerten und einer Matinee. Zwar verabschiedete sich Christa Ludwig 1993 mit einem Liederabend vom Salzburger Publikum, jedoch nur als Sängerin – nicht aber als Künstlerpersönlichkeit; denn die Kammersängerin gibt seitdem Meisterklassen im Rahmen des „Young Singers Project“ der Salzburger Festspiele. Auch heuer wieder gab sie ihre reiche Erfahrung in einer öffentlichen Masterclass am 21. Juli an junge Sängerinnen und Sänger weiter.

Dafür dankte auch Bürgermeister Preuner nachdrücklich: „Was ich wirklich am meisten bewundere, und dies trotz Ihrer Weltkarriere auf allen bedeutenden Bühnen und all der großen Namen, ist Ihr Engagement für die aufstrebenden jungen Künstlerinnen und Künstler.“ Es sei dies auch ein treffendes Beispiel dafür, was das besondere Klima und den gegenseitigen Umgang bei den Salzburger Festspielen ausmache, betonte der Bürgermeister.

 

 

 

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