Gütersloh/Salzburg (gaisberg) - Führende Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Kultur
diskutieren beim 17. Salzburger Trilog über die Wettbewerbsfähigkeit der liberalen Demokratie in unserer
globalisierten Welt. Laut einer repräsentativen Umfrage hält die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland
und Österreich die Demokratie nach wie vor für die beste Regierungsform.
Die Bevölkerung in Deutschland und Österreich bekennt sich deutlich zur Demokratie als „das beste politische
System“ für ihr Land. Laut einer repräsentativen Umfrage des Forschungsinstituts Kantar Emnid im Auftrag
der Bertelsmann Stiftung anlässlich des Salzburger Trilogs 2018 sagen dies 84 Prozent der Befragten in Österreich
und 86 Prozent der Befragten in Deutschland. Das Modell der Demokratie hat somit breite Unterstützung.
Die Bürger haben dabei konkrete Vorstellungen, wie Demokratie ausgestaltet sein sollte. Wahlen sind ihnen
wichtig, aber das reicht vielen nicht mehr aus. Bürger wollen sich mehr und wirkungsvoller beteiligen. So
wünschen sich etwa zwei Drittel der Bevölkerung in Deutschland und in Österreich (Deutschland: 67
Prozent, Österreich: 66 Prozent) mehr direkte Demokratie. Bestimmte Entscheidungen möchten sie selbst
treffen, zum Beispiel mithilfe von Bürger- oder Volksentscheiden. Fast ebenso groß ist die Unterstützung
für Verfahren, in denen Bürger und Politik miteinander diskutieren und sich beraten, zum Beispiel in
Bürgerdialogen. Etwa zwei Drittel (Deutschland: 64 Prozent, Österreich: 60 Prozent) wünschen sich
diesen direkten Dialog mit der Politik. Demokratie sollte folglich neue Wege öffnen, über die sich Bürger
unabhängig von Wahlen in die konkrete Gestaltung von Politik einbringen können.
Die Frage, wie zukunftsfest die Demokratie als Regierungsform ist, wird am 30. August 2018 beim 17. Salzburger
Trilog der Bertelsmann Stiftung diskutiert. Rund 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft und
Kultur besprechen drängende Fragen zum Thema „Reviving Democracy in a Fragmented World – Not Attractive Anymore
or Still a Success Story? (Wiederbelebung der Demokratie in einer zerrissenen Welt – nicht mehr attraktiv oder
weiterhin eine Erfolgsstory?)“.
Liz Mohn, Initiatorin des Salzburger Trilogs und stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Bertelsmann Stiftung,
sagt: „Die Demokratie, wie wir sie kennen, gerät immer mehr unter Druck. Wir müssen sie wiederbeleben
und aktiv gestalten, damit sie weiterhin zukunftsfest bleibt. Deshalb bin ich froh, dass wir beim diesjährigen
Salzburger Trilog die wichtigsten Fragen zur Zukunft der Demokratie diskutieren. Eine Voraussetzung für den
funktionierenden Zusammenhalt in einer Gesellschaft und einem demokratischen System in Zeiten der Globalisierung
und Digitalisierung ist das Teilen – sowohl von Gütern als auch von Wissen. Denn Wissen ist kein Eigentum,
und Bildung bleibt der Schlüssel für ein sinnerfülltes, eigenständiges Leben.“
Der Salzburger Trilog bringt jährlich Entscheidungsträger und Meinungsbildner in der Mozartstadt zusammen,
um Zukunftsfragen aus Sicht von Politik, Wirtschaft und Kultur zu diskutieren. Am Ende der Konferenz werden die
Salzburger Empfehlungen verabschiedet, die im Nachgang den EU-Institutionen und internationalen Organisationen
übermittelt werden.
Der Salzburger Trilog der Bertelsmann Stiftung findet in diesem Jahr zum 17. Mal statt. Hier trifft sich ein
kleiner Kreis von Persönlichkeiten aus aller Welt, um Zukunftsfragen zu diskutieren. Bei dem von der Bertelsmann
Stiftung initiierten Gedankenaustausch stehen die drei Perspektiven aus Wirtschaft, Politik und Kultur im Vordergrund.
Durch engagierte Diskussionen um Werte und Grundsätze hat sich der Salzburger Trilog im Laufe der Jahre als
außergewöhnliche Dialogveranstaltung etabliert.
Über die Bertelsmann Stiftung: Menschen bewegen. Zukunft gestalten.
Die Bertelsmann Stiftung setzt sich für eine gerechte Teilhabe aller am gesellschaftlichen Leben ein.
Sie will Bildung verbessern, Demokratie gestalten, Gesellschaft entwickeln, Gesundheit aktivieren, Kultur leben
und Wirtschaft stärken. Durch ihr Engagement möchte sie alle Bürgerinnen und Bürger ermutigen,
sich für das Gemeinwohl einzusetzen. Die gemeinnützige Stiftung wurde 1977 von Reinhard Mohn gegründet.
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