LH Mikl-Leitner: MedAustron ist Leuchtturmprojekt in Wissenschaft und Forschung
Houston/Wr. Neustadt/Grafenegg/St. Pölten (nlk) - Als einen „Meilenstein in der Wissenschaft und Forschung
und in der Ionentherapie“ bezeichnete Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner das „World Forum on Particle Therapy“,
das vom 30. August bis 2. September auf Schloss Grafenegg stattfindet. Auf Initiative von MedAustron in Wiener
Neustadt und in Zusammenarbeit mit dem MD Anderson Cancer Center (Houston), eines der führenden Krebsbehandlungszentren
in den USA, kommen in Grafenegg weltweit führende Köpfe auf dem Gebiet der Ionentherapie zusammen, um
darüber zu diskutieren, welchen Beitrag die Ionentherapie künftig in der Heilung von Krebspatienten leisten
kann und soll, wo Forschungsschwerpunkte gesetzt und welche Herausforderungen gemeistert werden müssen. „MedAustron
als Leuchtturmprojekt in der Wissenschaft und Forschung ist es damit gelungen, die Leiterinnen und Leiter aller
wichtigen Zentren zu versammeln und nach Niederösterreich zu holen“, betonte Landeshauptfrau Mikl-Leitner
am 22. August in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Klaus Schneeberger und dem
Ärztlichen Direktor von MedAustron Prof. Eugen B. Hug in Wiener Neustadt.
MedAustron unterstreiche damit seine Bedeutung als wichtiges Forschungs- und Behandlungszentrum und schaffe mit
dieser Initiative „einen Mehrwert für Patienten“, so Mikl-Leitner weiter. 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
würden in Wiener Neustadt für „fachliche und sachliche Kompetenz sorgen“. Die Internationalität
dieses Zentrums zeige sich auch an Kooperationen wie beispielweise mit der Europäischen Organisation für
Kernforschung CERN.
Im MedAustron werden derzeit durchschnittlich 24 Bestrahlungen pro Tag durchgeführt. Seit Beginn des Patienten-Betriebes
wurden bereits 5.870 Einzelbestrahlungen verabreicht; 177 Patienten haben mittlerweile ihre Therapie abgeschlossen.
„Und das kostenlos“, wie Mikl-Leitner betonte. „Für Patienten, die bei einem österreichischen Sozialversicherungsträger
versichert sind und an einer Tumorerkrankung leiden, die von der Vereinbarung mit dem Hauptverband erfasst ist,
werden die Behandlungskosten zur Gänze von den Sozialversicherungsträgern übernommen.“
Für Klubobmann Schneeberger war MedAustron von Beginn an als Zentrum für Wissenschaft und Forschung auf
Spitzenniveau konzipiert. Diese wissenschaftliche Komponente sei ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal gegenüber
anderen Zentren. Zudem löse laut einer Studie die Errichtung und der Betrieb von MedAustron eine Wertschöpfung
von 457 Millionen Euro in Niederösterreich aus und sorge für wirtschaftliche Impulse in der Stadt und
in der Region, so Schneeberger. Mit der Organisation des „World Forum on Particle Therapy“ in Grafenegg nehme MedAustron
in der internationalen Zusammenarbeit eine Vorreiterrolle ein.
Professor Hug zeigte sich zuversichtlich für das internationale Forum in Grafenegg, das vor allem das Ziel
habe, Forschungsaktivitäten in der Ionentherapie zu bündeln. Rund 50 geladene und weltweit anerkannte
Experten und Entscheidungsträger würden hier diskutieren und sich mit einer Reihe von Fragestellungen
„zu dieser hochspezialisierten Medizin“ auseinandersetzen.
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