Gemeindebund: Viele Schnittpunkte
 mit WKO-Chef Mahrer

 

erstellt am
23. 08. 18
13:00 MEZ

Wien (gemeindebund) – „Geht’s der Wirtschaft gut, geht’s uns allen gut.“ Diesen Slogan hat die Wirtschaftskammer bereits vor einigen Jahrzehnten geprägt. Oft heißt es aber auch: Geht’s den Gemeinden gut, geht’s auch der Wirtschaft gut. Daher fiel es Gemeindebund- Präsident Alfred Riedl und Harald Mahrer, WKO-Chef sowie designierter Präsident der Nationalbank, am 22. August nicht schwer, Gesprächsthemen zu finden.

Mahrer und Riedl: „Österreich braucht überall schnelles Internet“
Im Zentrum des Gesprächs stand der Austausch zu zwei großen Themenbereichen: Infrastruktur, mit dem großen Bereich des Breitbandausbaus, sowie die Kinderbetreuung. Im Bereich der Infrastruktur tauschten sich Riedl und Mahrer über die größten Investitionsbereiche der nächsten Jahre aus, bei denen natürlich die flächendeckende Versorgung mit schnellem Internet ein wesentlicher Teilbereich war. Hier waren sich beide einig, dass in Österreich in diesem Bereich keine Zweiklassengesellschaft entstehen darf.

Betriebskindergärten stärker forcieren
„In meinem Betrieb arbeiten ungefähr 90 Prozent Frauen. Würde ich die Firma heute nochmal gründen, würde ich von Anfang an an Kinderbetreuung denken. Das ist einfach ein großes Thema“, erzählt Riedl aus seiner eigenen Erfahrung. Während bei den Drei- bis Sechsjährigen die Kinderbetreuungsquote bereits bei über 90 Prozent liegt, gibt es bei der Kleinkindbetreuung in Österreich noch Luft nach oben. Dass es hier zu maßgeschneiderten Angeboten mit einem Mix aus betrieblicher und öffentlicher Kinderbetreuung für die Familien kommen muss, war auch für Mahrer ein wichtiges Anliegen.

Forderung nach rechtlich sicheren Beinen für Mikro-ÖV
Auch beim Wirtschaftskammerpräsidenten sprach Riedl die Problematik bei ÖV-Systemen an. Zahlreiche Gemeinden und Vereine haben in der Vergangenheit in Ergänzung zum gerade im ländlichen Raum oft sehr spärlich ausgestatteten Öffentlichen Verkehr sogenannte Mikro-ÖV-Systeme geschaffen. Diese sollen Mobilitätslücken schließen und gerade für Jugendliche oder ältere Menschen eine wichtige, oft umweltfreundliche Mobilität bringen. Vielfach scheiterten hier jedoch Projekte an rechtlichen Rahmenbedingungen und Rechtsunsicherheiten. Riedl betonte, dass hier ein rechtlicher Rahmen geschaffen werden muss, unter dem diese Lückenschließer im Öffentlichen Verkehr einfacher umzusetzen sind.

 

 

 

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