Wien (reichlundpartner) - Angefangen hat alles im Jahr 1868, als Anton Freissler von einem Aufenthalt in Frankreich
mit einer damals sensationellen Idee zurückkehrte: Er wollte einen Aufzug errichten. Die Nachfrage war in
der damaligen Zeit überschaubar, denn das Leben hatte sich an die Umstände angepasst. Die teuersten Wohnungen,
ganz anders als heute, waren jene in den untersten Geschoßen. Weiter oben lebten oftmals die Bediensteten
und ärmeren Leute. Die Abläufe in großen Betrieben wurden von der Industriellen Revolution immer
mehr automatisiert und so war es nur eine logische Folge, auch den vertikalen Personenfluss zu revolutionieren.
Eine k.u.k. Start-up-Story
Aus einer bestehenden Schlosserei formte Freissler im Laufe der nächsten Jahre ein branchenführendes
Unternehmen, das den gesamten ostösterreichischen Raum mit Aufzügen belieferte. Zeitgleich mit dem Aufstieg
Freisslers in Österreich wurde auch ein anderes Unternehmen der Aufzugsbranche immer größer – Otis.
Gegründet sogar schon 15 Jahre vor Freisslers mutigem Schritt, begann der weltweite Siegeszug entsprechend
früher und gerade der Rückenwind der sich verändernden Lebensweise der Menschen fachte den Erfolg
beider Unternehmen an.
1884 erhielt Freissler den Titel k.u.k. Hoflieferant und konnte dadurch seine Vormachtstellung am nationalen Markt
weiter ausbauen. Viele innovative Projekte und bis heute nachwirkende Umsetzungen zeugen vom Bestreben des Erfinders,
seine Produkte stets weiterzuentwickeln. So installierte er bereits 1883 den ersten mit Elektro-Antrieb ausgestatteten
Aufzug im Rahmen der Internationalen Elektrischen Ausstellung.
Die Nachfrage nach Aufzügen stieg stetig und veranlasste das Unternehmen bald, mehr als 100 Auslieferungen
pro Jahr vorzunehmen – eine schier unvorstellbare Zahl zu dieser Zeit. Spätestens als im Jahr 1889 der Eiffelturm
von Otis ausgestattet und im Rahmen der Weltausstellung vorgestellt wurde, konnte dem Siegeszug des Aufzugs nichts
mehr entgegen gesetzt werden.
Rasanter technologischer Fortschritt
„In den letzten 150 Jahren hat die Entwicklung des Aufzugs eine nahezu unglaubliche Schnelligkeit erreicht.
Mithilfe der nun verfügbaren Technologien sind wir in einer vollkommen neuen Situation“, sagt Roman Teichert,
Geschäftsführer von Otis Österreich, das Freissler im Jahre 1991 ganzheitlich übernahm. „Die
Innovationskraft Freisslers wirkt bis heute nach – viele der Aufzüge, die schon vor mehreren Jahrzehnten installiert
wurden, fahren noch immer und geben der Qualität und der Innovationskraft von damals noch heute ein Gesicht.“
So unter anderem auch der Paternoster, der im Haus der Wirtschaft 1909 installiert wurde und bis heute die Verbindung
zu längst vergangenen Zeiten darstellt. „Unser Vermächtnis und die Möglichkeiten, die wir durch
die langjährige Erfahrung in Österreich haben, sind seit jeher die Basis unseres Erfolgs. Wir sind unendlich
dankbar dafür, die Innovationskraft und Ideen Anton Freisslers weiterführen zu können“, bringt Teichert
es auf den Punkt.
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